Langlauf Kurznews: Bögl Botschafter Special Olympics, Aus für Langlauf in China und Neues von Linn Svahn und Moa Lundgren - xc-ski.de Langlauf

Langlauf Kurznews: Bögl Botschafter Special Olympics, Aus für Langlauf in China und Neues von Linn Svahn und Moa Lundgren

Die Botschafter der Special Olympics Bayern 2023 © Special Olympics

Lucas Bögl wird die Ehre zuteil, eines der Gesichter der Special Olympics zu sein. In China steht das Langlauf Nationalteam um Sprinter Qiang Wang vor dem Aus und in Schweden bereitet sich Linn Svahn nach langer Verletzung auf ihr Comeback vor, während Moa Lundgren wegen einer unnötigen Operation das erste Saisondrittel verpasst.

Lucas Bögl Botschafter der Special Olympics

Zusammen mit den Special Olympics Sportlern Paula Bönte und Ralph Merz sowie der ehemaligen Skirennläuferin Martina Ertl ist Langläufer Lucas Bögl das Gesicht der Special Olympics 2023 im bayerischen Bad Tölz. Die Winterspiele für Menschen mit geistiger Behinderung finden vom 23. bis 26. Januar 2023 im Isarwinkel statt. „Für mich ist es eine große Ehre und Auszeichnung, Gesicht der Winterspiele in meiner Heimatregion zu sein. Sport verbindet uns alle und Sport bietet so viel Freude und Faszination. Wie der Sport sind die Teilnehmer bei Special Olympics mitten in unserer Gesellschaft!“, sagte Lucas Bögl. „Mit meinem Engagement für SOBY möchte ich einen kleinen Teil dazu beitragen, dass die Athletinnen und Athleten Freude, Sportsgeist, Spaß und vieles mehr erleben und zeigen dürfen. Gemeinsam können wir so viel erreichen und ich freue mich schon jetzt auf all die beeindruckenden Leistungen. „Bei den Winterspielen für Menschen mit geistiger Behinderung werden 620 Athletinnen und Athleten und rund 1.300 Gesamtteilnehmende erwartet. An vier Veranstaltungstagen finden Wettbewerbe in 10 Sportarten sowie ein buntes Rahmenprogramm unter anderem mit Eröffnungs- und Abschlussfeier sowie dem Gesundheitsprogramm Healthy Athletes® – Gesunde Athleten und der Athleten- und Helferdisko statt.

China entlässt norwegische Trainer

Völlig überraschend hat der Chinesische Skiverband das norwegische Trainerteam der Langläufer entlassen. Bernhard Rønning, Ole-Marius Bach, Terje Langli und Lars Christian Aabol hatten erst im Mai einen neuen Vier-Jahres-Vertrag unterschrieben, nachdem sie das Team in den letzten Jahren erfolgreich auf die Olympischen Spiele im eigenen Land vorbereitet hatten. Die Leistungen der chinesischen Sportler scheinen unwichtig geworden zu sein und alles nur auf ein gutes Abschneiden in Peking ausgerichtet. Was danach kommt, ist den Chinesen offenbar völlig egal. Vor allem Sprinter Qiang Wang hatte im letzten Winter den Sprung in die Weltspitze geschafft und seine starke Saison mit dem zweiten Platz in Drammen gekrönt. Nun könnte seine internationale Karriere sogar beendet sein, denn China will offenbar seine Sportler aus dem Weltcup zurückziehen – zumindest für die nächste Saison. „Ich glaube nicht, dass die chinesischen Athleten nächste Saison im Weltcup starten werden“, sagte Bernhard Rønning bei Adresseavisen. Ob sie zu den nächsten Olympischen Spielen noch einmal zurückkommen, ist fraglich. Auch der Norweger ist pessimistisch, was die Zukunft des chinesischen Nationalteams angeht. Schon vor drei Wochen postete Qiang Wang Dankesworte für die Unterstützung: „Ich danke allen, die mich auf meinem Weg unterstützt und mir geholfen haben. Ich vermisse das Leben und das Training in Europa sehr. Um die Wahrheit zu sagen, ich habe große Fortschritte gemacht in diesem Sommer. Wenn ich jetzt nicht nach China zurückkehren würde, könnte ich im Winter Wunder vollbringen, glaube ich. Aber Training zu Hause verläuft nicht so fokussiert wie in Europa, aber ich werde weiterhin hart arbeiten. Vielen Dank an alle, die mir geholfen haben.

Linn Svahn: Comeback im Dezember

Nach fast zweijähriger Verletzungspause wird Linn Svahn bald in den Weltcup zurückkehren. Nach zwei Schulter-OPs konnte die Schwedin ihre Form außerhalb des Nationalteams endlich neu aufbauen und freut sich auf die Rückkehr. In Ruka wird das aber noch nicht der Fall sein. „Sie wird sicherlich erst national starten, bevor sie für den Weltcup nominiert wird“, sagte Team Manager Anders Byström zu SVT. Während des gemeinsamen Trainingsaufenthalts in Idre hat er das mit der 22-Jährigen so besprochen. Sie hält das auch für die richtige Entscheidung. „Der Plan fühlt sich gut an. Ich möchte nicht im Weltcup ins kalte Wasser springen, ohne vorher Wettkämpfe gelaufen zu sein. Wir werden sehen, zu welchem Weltcup ich zurückkomme. Ich will vorher sicher sein, dass ich im Weltcup mithalten kann“, sagte sie. Der schwedische Verband nominiert erste Sportler für die WM in Planica nach dem Weltcup in Davos, aber auch im Januar kann man sich noch qualifizieren bis nach dem Weltcup in Frankreich Ende Januar.

Moa Lundgren: Unnötige OP verhindert Saisonstart

Moa Lundgren war gut vorbereitet auf die bevorstehende Saison. „Ich kam letzte Woche aus Mallorca zurück und war in sehr guter Form, aber letztes Wochenende passierte es dann: Ich hatte hohes Fieber und starke Schmerzen im Bauch bis hin zum Blinddarm. So kam ich ins Krankenhaus und sie entschieden, mir den Blinddarm herauszunehmen“, sagte die Schwedin zu SVT nachdem sie zuvor auf Instagram über ihre Probleme geschrieben hatte. Nach der OP wurde klar: Der Blinddarm war nicht die Ursache der Schmerzen. „Ich habe etwas, das sich Lymphadenitis mesenterialis nennt oder auch Pseudoappendizitis. Normalerweise bekommen das Kinder unter 12 Jahren, so haben die Ärzte an sowas nicht gedacht. Aber es sind auch exakt dieselben Symptome wie bei einer Blinddarmentzündung“, sagte die 24-Jährige. „Das heißt, der Blinddarm hätte drin bleiben können und die Lymphadenitis heilt von alleine. Aber durch die Operation muss ich mich nun drei Wochen schonen. Das ist nun etwas chaotisch.“ Ärger auf die Ärzte verspürt sie aber trotz der ruinierten Form nicht: „Ich verstehe, dass sie das tun mussten. Es waren einige Ärzte, die alle der Meinung waren, es sei der Blinddarm.“ Nach der OP am Dienstag hat sie viel geschlafen und muss nach ihrer Pause langsam wieder Form aufbauen. Sie hofft, vor Weihnachten wieder zurück im Wettkampf zu sein – allerdings auf nationaler Ebene. Das Ziel ist die Teilnahme am Skandinavien Cup zu Haue in Östersund vom 16. bis 18. Dezember.

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