Langlauf Kurznews: Klage der Skiverbände, keine Russen im Skimarathon und Rückschlag bei Fluor-Verbot

FIS-Flagge
FIS-Flagge © Sandra Volk

Heute gibt es mal keine Neuigkeiten von Sportlern, aber ein juristisches Nachspiel der FIS-Präsidentenwahl, Russen sowie Belarussen sind von Worldloppets und Ski Classics ausgeschlossen und es treten immer noch Probleme mit dem Testgerät zur Erkennung von Fluor-Wachsen auf.

Skiverbände ziehen vor den CAS

Die umstrittene Wiederwahl des FIS-Präsidenten Johan Eliasch hat ein Nachspiel vor dem Sportgerichtshof CAS. Nach Prüfung aller rechtlichen Voraussetzungen ziehen wie angekündigt mehrere Nationen vor den CAS: Der Deutsche Skiverband, der Österreichische Skiverband, Swiss-Ski sowie der kroatische Verband gaben eine Pressemitteilung heraus, um zu informieren, dass die Verbände gegen die Wahl klagen und vor den CAS ziehen, wie die Sportschau und der Schweizer Blick berichteten. „Eine Wahl, bei der die Delegierten nur eine einzige Option hatten, um eine gültige Stimme abzugeben, nämlich mit Ja zu stimmen, deckt sich nicht mit unserem Rechtsverständnis und ist schlichtweg eine Farce“, hatte Stefan Schwarzbach, Vorstandsmitglied des Deutschen Skiverbandes, der ARD damals gesagt und ergänzt: „Ein solches Vorgehen ist nach Ansicht unserer juristischen Experten auch nicht konform mit dem Schweizer Vereinsrecht.“ Der Schweizer Skiverband ist derselben Meinung und Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann bezeichnete die Wahl von Eliasch als „Muppet-Show“. „Leider wurden offensichtlich nach demokratischen Grundsätzen formulierte und korrekt eingereichte bzw. eingebrachte Verfahrensanträge nicht zugelassen vom externen FIS-Rechtsbeistand. Deshalb haben wir uns entschieden, die Vorgänge des FIS-Kongresses 2022 als Vorsichtsmaßnahme vom CAS überprüfen zu lassen“, heißt es in der Mitteilung. Man sei sich bewusst, dass man so noch mehr unnötigen Medien-Wirbel verursache, aber: „Wir sind auch der Meinung, dass es unsere Aufgabe und Verantwortung ist, als Verbands-Mitglieder solche Vorgänge überprüfen zu lassen und wenn nötig, passende Maßnahmen für die Zukunft zu treffen.“ Russland kann die Aufregung um die Wahl gar nicht verstehen: „15 Nationen haben vor der Wahl eine Petition unterschrieben und Forderungen gestellt. Ein Punkt war, dass man nur mit „Ja“ oder „Enthaltung“ stimmen konnte. Soweit verstehe ich das. Darum haben sie den Raum verlassen und nicht abgestimmt. Aber was regen die sich so auf? Eliasch hätte auch gewonnen, wenn sie gegen ihn gestimmt hätten. Viele haben für ihn gestimmt: Wir auch – wir haben nicht den Raum verlassen“, sagte Elena Välbe.

Skimarathon: Russen nicht erwünscht

Bevor eine Entscheidung gefallen ist, ob Russen und Belarussen im kommenden Winter im Weltcup starten dürfen, haben die Worldloppet Serie sowie die Ski Classics sich festgelegt: Russische und belarussische Sportler sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Außerdem wird der Demino Skimarathon in Rybinsk aus der Liste der Worldloppets gestrichen. Diese Sanktionen sollen anhalten, solange es sich an der Situation in der Ukraine nichts Grundlegendes ändert. „Das aktuelle russische Regime und der weiterhin laufende illegale russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ist nicht akzeptabel für uns als Organisation mit demokratischen Werten“, so Worldloppet Präsident Juha Viljamaa.

Flour-Testgerät mit schlechten Ergebnissen

Wie die schwedische Nachrichten-Agentur TT berichtet, gibt es einen Rückschlag beim Testgerät für Fluor-Wachse. Demnach endete der mehrwöchige Test in der Ramsau mit einer weiteren Enttäuschung, nachdem die Maschine schon bei den Tests in Sjusjøen und Bruksvallarna zuvor schlechte Ergebnisse erzielte, so TT. Darum habe die FIS beim Kongress in Mailand noch keine endgültige Entscheidung zu dem geplanten Verbot der Fluor-Wachse getroffen, während die IBU schon ein komplettes Verbot für die kommende Saison ausgesprochen hat.