Langlauf-Olympiasieger Alexander Legkov hat beim internationalen Sportgerichtshof Berufung gegen seine Sperre eingereicht. Norwegens Cheftrainer Vidar Loefshus und Verbandspräsident Erik Roeste stehen derweil in der Kritik.
Beschleunigtes Verfahren beantragt
Die nordische Ski-WM in Lahti rückt näher und damit schwindet die Zeit, in der es noch zu einer Aufhebung der vorläufigen Sperre gegen Alexander Legkov kommen kann. Nachdem das FIS Doping Panel die Sperre auch nach der Anhörung des Russen aufrecht erhalten hat, bleibt nun nur noch der Gang vor den internationalen Sportgerichtshof (CAS). „Wir haben bereits am Montag für Alexander LEGKOV Berufung beim internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne eingelegt und beantragt im beschleunigten Verfahren zu entscheiden. Das Ziel ist weiter die Aufhebung der vorläufigen Suspendierung“, schreibt Legkovs Anwalt Christof Wieschemann auf seiner Webseite. „Neben dem Mangel der Rechtsstaatlichkeit des Verfahrens, die wir bereits früher erörtert haben, weist die Berufung noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass seit 2010 von Alexander Legkov fast 150 Proben genommen wurden, die alle negativ getestet wurden. Allein in der Zeit vom 1. Januar 2014 bis zu seiner Ankunft in Sochi am 5 Februar 2014 sind nicht weniger als 13 Proben genommen worden, von denen alleine 12 nicht in Moskau, sondern in Lausanne, Dresden und Köln ohne jede Möglichkeit der Manipulation negativ getestet wurden. Auch in Sochi lieferte Alexander Legkov zwei weitere negativ getestete Proben, von denen niemand behauptet, dass sie manipuliert waren. Diese Tests schließen es aus, dass Alexander Legkov sich – so die Behauptung – unter Verwendung des „Cocktails“ aus anabolen Steroiden auf die Olympischen Spiele vorbereit hat oder diesen Cocktail während der Spiele verwendet hat.“ Wann der CAS über den Fall Legkov entscheidet, steht noch nicht fest. Eine Berufung im Fall Evgenij Belov soll laut Wieschemann folgen.
Nordvall fordert Rücktritt von Roeste und Loefshus
Der schwedische Langlauf-Journalist und frühere Pressesprecher der schwedischen Langläufer Torbjörn Nordvall hat in Skandinavien mit seiner Forderung für Aufsehen gesorgt, Skiverbandspräsident Erik Roeste und Langlauf-Cheftrainer Vidar Loefshus sollen zurücktreten. In seinem Blog schreibt er, der Top-Funktionär und der oberste Chef in Sachen Langlauf-Training hätten sich in den Doping-Fällen von Martin Johnsrud Sundby und Therese Johaug erschreckend stümperhaft verhalten. Es seien zunächst Unwahrheiten über die Durchführung eines Anti-Doping-Kurses verbreitet worden und Roeste sowie Loefshus seien in beiden Fällen sehr arrogant aufgetreten. Außerhalb des norwegischen Verbandes wären sie schon längst gefeuert worden, so Nordvall. Die Anhörung im Fall Johaug ist derweil abgeschlossen und es wird nun eine Entscheidung über das Strafmaß erwartet. Die Gesamtweltcupsiegerin der vergangenen Saison zeigte sich derweil sehr zuversichtlich, dass es mit einer Teilnahme an den Olympischen Spielen in der kommenden Saison klappt. Sie testete schon einmal die Strecken in Pyeongchang, allerdings bevor der Weltcup-Tross dort eintraf.
Quelle: www.expressen.se