Nach längerer Suche hat der norwegische Skiverband nun seinen neuen Damen-Trainer präsentiert und auch in China gibt es Neues zum Cheftrainer. Wir fassen euch die Neuigkeiten vom FIS-Kongress zusammen und berichten bei welchem Langlauf-Paar Nachwuchs unterwegs ist.
Svarstad kehrt zu Norwegens Damen zurück
Nach langem Suchen und zwei Dutzend Bewerbern hat der norwegische Skiverband endlich einen neuen Trainer für die Langläuferinnen gefunden. Die Wahl fiel auf Sjur Ole Svarstad. Der 40-Jährige wird zum 1. Juni, wenn das erste Trainingslager am Sognefjell ansteht, seinen Posten antreten. „Das ist aufregend und ehrenhaft, dass ich diese Möglichkeit bekomme“, sagte er. Svarstad ist kein Unbekannter, auch wenn er die letzten vier Jahre in seiner Heimat das Biathlon-Training an der weiterführenden Schule in Stryn geleitet hat. Zuvor gehörte er von 2016 bis 2018 bereits zum Trainer-Team der norwegischen Damen um Roar Hjelmeset, von 2011 bis 2015 war er für den Rekrutt-Kader verantwortlich. „Ich habe viele gute Erinnerungen an die Zeit, als ich für den Skiverband als Langlauf-Trainer gearbeitet habe. Darum war es nicht schwer, „Ja“ zu dieser Herausforderung zu sagen“, so Svarstad. „Als ich das letzte Mal für den Verband gearbeitet habe, hatten wir die besten Läuferinnen der Welt. Auch jetzt haben wir noch viele gute Athletinnen, aber es ein paar, die besser sind als wir.“ Zu Svarstads großen Erfolg gehört es, Ragnhild Haga 2018 zu ihrem überraschenden Olympiasieg gebracht zu haben. Auch Marit Bjørgen krönte sich in PyeongChang unter seiner Trainerschaft zur erfolgreichsten Winter-Olympionikin aller Zeiten. Er soll nun in der Zukunft die norwegischen Damen wieder erfolgreicher machen. Ein Co-Trainer wird nun mit seiner Unterstützung gesucht.
Neuigkeiten vom FIS Kongress
Neben der Angleichung der zu laufenden Distanzen für Langläuferinnen und Langläufern traf der FIS Kongress weitere Entscheidungen. Unter anderem wurde der Weltcup Kalender für die kommende Saison bekanntgegeben: Ursprünglich sollte Falun ein Wochenende früh im Dezember übernehmen, wogegen die Schweden erfolgreich protestierten – so früh im Jahr gibt es in dem 130 Meter über dem Meer gelegenen Ort noch nicht genügend Schnee und auch nicht ausreichend kalte Temperaturen, um Schnee zu produzieren. So geht die Reise vor Weihnachten nach Ruka, Lillehammer, Beitostølen und Davos. Die Tour de Ski vom 31. Dezember bis 8. Januar wird in Val Müstair, Oberstdorf und im Val di Fiemme ausgetragen. Anschließend folgen ein City-Sprint in der Olympiastadt Mailand, ein Drei-Tage-Weltcup in Les Rousses sowie der letzte Weltcup vor der WM in Toblach. Die Nordische Ski-WM wird vom 22. Februar bis 05. März in Planica ausgetragen. Anschließend folgen noch Oslo, Drammen, Falun, Tallinn und das Finale in Lahti. Außerdem wird die Verteilung der Weltcuppunkte überarbeitet, aber die Pläne müssen noch vom FIS Council bestätigt werden. Um das Starterfeld in Teamwettkämpfen zu erhöhen und auch kleinen Nationen eine Chance auf Teilnahme zu geben, dürfen sie künftig an Wochenenden mit Staffel oder Teamsprint mit vier Athleten antreten, auch wenn sie eigentlich eine Startquote von weniger als vier Athleten haben. In Mixed Staffeln dürfen in Zukunft zwei Teams pro Nation antreten und anders als beim Test in Falun mit den Damen auf Start- und Schlussläufer-Position wird in Zukunft abwechselnd in der Reihenfolge Mann-Frau-Mann-Frau oder Frau-Mann-Frau-Mann gestartet. In Staffeln sind künftig gemischte Teams aus zwei Nationen erlaubt, wenn eine Nation nicht genügend Athleten hat, um eine Staffel zu stellen.
Bernhard Rønning bleibt Trainer in China
Während der Pandemie konnten die chinesischen Langläufer ihr Land nicht verlassen. Dass sie aber dennoch bestens während dieser zwei Jahre auf die Olympischen Spiele in ihrem Heimatland vorbereitet wurden, dafür ist ein Norweger verantwortlich, der vor allem Wang Qiang zum Durchbruch in die Weltspitze verhalf. Bernhard Rønning trainierte die Chinesen seit 2017 und wollte das Land eigentlich nach den Olympischen Spielen in Peking wieder verlassen. Inzwischen hat er seine Meinung aber geändert und einen weiteren Vertrag beim chinesischen Verband unterschrieben, berichtet NRK. Der 36-Jährige, der seine eigene Langlauf-Karriere mit Abschluss seines vierjährigen Studiums in den USA 2011 beendete, wird zusammen mit Ole-Marius Bach, Terje Langli und Lars Christian Aabol für vier weitere Jahre in China tätig sein. Das Team wird sich allerdings den größten Teil des Jahres in Skandinavien aufhalten, so dass es für die Norweger weniger Reisestress gibt. „Wenn wir uns in Europa aufhalten, können wir viele Dinge besser allein managen. Wenn man sich in China aufhält, bekommt man viele Vorschriften von den chinesischen Behörden, die kontrollieren wollen, was passiert. Oft sogar detaillierte Informationen, wie man zu trainieren hat oder was zu tun ist, um gesetzte Ziele zu erreichen“, sagte Rønning dem NRK.
Die Hamiltons erwarten Nachwuchs
Freudige Nachrichten gibt es aus dem Hause Hamilton. Sophie Caldwell Hamilton und Simeon Hamilton, die beide ihre Karriere 2021 beendet haben, erwarten zum ersten Mal Nachwuchs. Das gab die 32-Jährige vor wenigen Tagen am 35. Geburtstag ihres Ehemannes bekannt. „Das beste Geschenk der Welt wird aber vermutlich nicht vor September ankommen, so dass ich nun noch einen letzten Sommer als dein Lieblingsmädchen habe“, schreibt sie auf Instagram. Der Post lässt vermuten, dass es sich bei dem Nachwuchs um ein Mädchen handeln könnte, weitere Informationen dazu aber nicht.