Langlauf Kurznews: Neues von Therese Johaug, Statue für Petter Northug, Putin erlaubt neutrale Russen und Terentyeva operiert - xc-ski.de Langlauf

Langlauf Kurznews: Neues von Therese Johaug, Statue für Petter Northug, Putin erlaubt neutrale Russen und Terentyeva operiert

Therese Johaug (NOR) © Thibaut/NordicFocus

In der heutigen Kurznews gibt es Neuigkeiten aus Norwegen und Russland: Therese Johaug gibt den Namen ihrer Tochter bekannt und schließt ein Comeback nicht aus. Zu Ehren von Petter Northug ist eine Statue in Planung. Vladimir Putin legt Athleten, die unter neutraler Flagge starten wollen, keine Steine mehr in den Weg und Natalia Terentyeva unterzog sich einer Operation.

Johaug: Baby-Name bekannt und Comeback-Gedanken

Auch von Therese Johaug gibt es Neuigkeiten. Nach knapp vier Monaten haben sie und ihr Verlobter Nils Jakob Hoff endlich entschieden, wie ihre im Mai geborene Tochter heißen soll. Der Name der Kleinen ist Kristin Hoff Johaug. „Wir haben für die Entscheidung vier Monate gebraucht, aber nun haben wir uns schließlich für einen Namen entschieden“, sagte die 35-Jährige. Außerdem sagte sie dem NRK: „Ich habe die Idee noch nicht völlig zur Seite geschoben, in die Langlauf Familie zurückzukehren, vielleicht zur Heim-WM in Trondheim. Aber aktuell liegt meine ganze Konzentration darauf, eine gute Mutter zu sein. Ich mag das Leben einer Mutter, aber in denke, dass es auch eine Möglichkeit gibt, in die Loipen zurückzukehren.“ Teamkolleginnen wie Tiril Udnes Weng würden sich über eine Rückkehr freuen, fürchten aber auch eine Johaug in guter Form. „Sie wird wieder eine harte Konkurrenz sein, wenn sie zurück kommt. Dann bin ich sicher wieder besonders nervös, wenn sie an der Startlinie steht.“ Auch Ingvild Flugstad Østberg fügt im Gespräch mit der VG hinzu: „Jede würde Angst vor Therese haben, wenn sie zurückkommt“ Auch Helene Marie Fossesholm wurde befragt. „Noch ist nichts entschieden, aber eines ist ganz sicher: Sie wird nur zurückkommen, wenn sie nicht nur um zehnte Plätze kämpft“, sagte sie.

Statue zu Ehren von Northug

Im Heimatort Framverran des Kult-Langläufers Petter Northug soll ihm zu Ehren eine Statue gebaut werden. Die Kosten sollen „nur“ eine Million Kronen, also etwa 100.000 Euro, betragen und die Fertigstellung ist für 2024 geplant. Die Idee gab es schon seit Jahren, wurde aber bisher nie angegangen. Dank Ernst Lersveen, einem früheren Sportreporter bei NRK und TV2, wird diese Statur nun doch noch gebaut. „Das ist eine noch größere Ehre als zum Sportler des Jahres ernannt zu werden“, meinte der seit der WM in Planica pensionierte Lersveen. „Er hat ein ungewöhnlich großes Interesse am Langlauf ausgelöst und wird als einer der Größten im Langlauf in Erinnerung bleiben. Eine Statue bleibt für immer und entsteht normalerweise erst, wenn die Menschen sterben.“ Der beauftragte Künstler der Statue, die einen Langläufer in Aktion darstellen wird, heißt Tore Bjørn Skjølsvik, der schon Statuen von Nils Arne Eggen (2022 verstorbener Fußballspieler und Trainer) und Oddvar Brå (zweimaliger Langlauf-Weltmeister 1982 in Oslo).

Putin erteilt Starterlaubnis unterneutraler Flagge

Der russische Staatspräsident Vladimir Putin hat seine Meinung geändert. Laut aktueller Meldungen wird er seinen Sportlern nicht mehr im Weg stehen, wenn sie unter neutralem Status bei internationalen Wettkämpfen antreten wollen. Bisher hatten Athleten viele Repressalien zu fürchten, wenn sie sich „gegen Putin“ stellen. Das scheint nun nicht mehr der Fall zu sein. „Wir müssen unsere Entscheidungen im Interesse der Athleten treffen, die Entscheidung soll bei ihnen liegen“, sagte er zur staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti. Auch der Präsident des Russischen Olympischen Komitees, Stanislav Pozdnyakov, ist seiner Meinung: „Ein Boykott ist unmöglich, solange wird nicht dazu eingeladen sind. Aber wenn es so ist, dann ist es die Entscheidung jedes einzelnen Athleten. Jeder muss seine eigene Entscheidung treffen, aber entsprechend ihrer freien Entscheidung müssen sie dann auch die Verantwortung tragen.“ Gemeint ist damit wohl, dass die Russen verbale oder tätliche Angriffe auf ihre Athleten bei internationalen Sportveranstaltungen befürchten. Langlauf-Präsidentin Elena Välbe ist allerdings anderer Meinung: „Meiner Meinung nach brauchen wir ohne Flagge und Hymne gar nicht erst zu den Olympischen Spielen zu reisen. Das ist Diskriminierung und diese Meinung werde ich auch nicht ändern!“

Natalia Terentyeva operiert

Wie Natalia Terentyeva, geborene Nepryaeva, über Social Media mitteilte, musste sie sich kürzlich einer Operation unterziehen. Um was es dabei geht, verriet sie jedoch nicht. „Manchmal ist es sinnvoll, einen Schritt zurück zu machen, um danach zwei Schritte vorwärts zu machen. Der weibliche Körper ist eine sehr fragile Sache“, schreibt sie lediglich. Und weiter: „Darum musste ich mich nun leider erstmals in meiner Karriere einer Operation unter Vollnarkose unterziehen und ich kann euch sagen, dass es mir gut geht. Ich erhole mich und beginne mich etwas zu bewegen. Aber natürlich bin ich für Wettkämpfe in nächster Zeit nicht fit.“ Wie Trainer Yuri Borodavko auf Nachfrage der Nachrichtenagentur TASS erklärte, wird die 28-Jährige nicht lange pausieren müssen. „Natalia wird in wenigen Tagen wieder ins Training einsteigen“, sagte er. Seiner Meinung nach wird die OP ihre Leistung im Winter nicht beeinträchtigen. Über internationale Starts Russlands will die FIS noch im September entscheiden.

 

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