Langlauf Kurznews: Verletzungen bei Taugbøl und Comarella, Trennung von Karlsson und Poromaa und Corona-Infektion - xc-ski.de Langlauf

Langlauf Kurznews: Verletzungen bei Taugbøl und Comarella, Trennung von Karlsson und Poromaa und Corona-Infektion

Haavard Solaas Taugboel (NOR) © Modica/NordicFocus

Für Håvard Solås Taugbøl und Anna Comarella endet die Saison mit ihrem letzten Start bei den Weltmeisterschaften. Nach Abschluss der Titelkämpfe gab das langjährige Pärchen Frida Karlsson und William Poromaa seine Trennung bekannt. Außerdem infizierte sich Krista Pärmäkoski mit Covid 19.

Taugbøl verletzt sich aus Wut: Saisonende

Erik Valnes und Håvard Solås Taugbøl sind nur zwei Athleten von vielen, die sich im Sprint bei der Nordischen Ski WM viel mehr ausgerechnet hatten und darum wütend und enttäuscht waren. Bei Taugbøl war aus seiner Sicht Marcus Grate Schuld, der neben der Spur überholt hatte und ihn damit zu Fall brachte. Die Jury entschied anders und bestrafte den Schweden nicht. Darüber war der Norweger so wütend, dass er mit der Faust gegen einen Pfosten schlug. Nach Tagen mit Schmerzen ließ er sich untersuchen und es wurde ein Bruch am Finger festgestellt. Da die Fraktur direkt am Gelenk ist, bedeutet das für den 29-Jährigen das vorzeitige Saisonende. „Das ist so typisch, dass alles Schlechte auf einmal kommt. Nun muss ich die Hand eine Woche ruhig stellen und darf sie dann drei bis vier Wochen nicht belasten. Die Saison ist vorbei“, erzählte er einer Lokalzeitung in Lillehammer. „Als ich am Stadiongebäude ankam, schlug ich mit der Faust gegen einen Pfosten. Eigentlich bin ich ein ruhiger Mensch, aber da war ich wütend. Ich bin mehr enttäuscht über den Sprint als darüber, was mit der Hand passierte. Ich denke, die Enttäuschung wird noch eine Weile anhalten und es wird nicht leicht sein, die letzten Weltcups im TV zu verfolgen.“ Auf Instagram gab er Mitte der Woche ebenfalls seine Verletzung bekannt. Eine der ersten Reaktionen stammt von Marcus Grate, der schreibt: „Das tut mir verdammt leid. Wenn du zurück bist, hast du einen Bodycheck bei mir frei!“

Comarella: Operation und Reha direkt nach der WM

Nur unter Schmerzen hat Anna Comarella es überhaupt bis zur WM nach Planica geschafft. Seit Monaten leidet die 25-Jährige aus Cortina d’Ampezzo unter Schmerzen an der linken Hüfte, die sich sowohl auf ihre Vorbereitung als auch auf einige Wettkämpfe ausgewirkt haben. Mit ihrem guten 22. Platz über 30 Kilometer ist die Saison beendet, sie unterzog sich schon am Montag einer arthroskopischen Operation im Krankenhaus Gaetano Pini in Mailand, um im Hinblick auf die nächste Saison sofort mit der Rehabilitation beginnen zu können.

Karlsson und Poromaa freundschaftlich getrennt

William Poromaa (SWE) und Frida Karlsson (SWE) © Modica/NordicFocus

Seit ihrer Jugend waren Frida Karlsson und William Poromaa, heute 23 und 22 Jahre alt, ein Paar. Sie lernten sich schon kennen, bevor sie mit 16 auf das Gymnasium kamen. „Frida lebte Sollefteå and ich in Fränsta [150 Kilometer entfernt] und wir haben uns viel übers Handy geschrieben. Aber dann zog ich auch nach Sollefteå und ab dann waren wir ein Team“, sagte William Poromaa. Nach den drei Jahren am Gymnasium kauften sich beide ein gemeinsames Haus in Sollefteå. Für beide stand jedoch immer die Langlauf Karriere im Vordergrund, der sie auch ihre Beziehung unterordneten. Schon vor zwei Jahren gaben sie in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele ihre räumliche Trennung bekannt. Poromaa zog nach Åsarna, um dort mit Jens Burman eine Trainingsgemeinschaft zu bilden. Möglicherweise kriselte es hier schon, denn er sagte damals: „Die Trainingsgemeinschaft war der Hauptgrund. Ich denke, dass sowohl Jens und ich davon profitieren werden.“ Später trainierte Karlsson in Östersund und Poromaa in Sundsvall. Beide bestätigten gegenüber dem Expressen ihre Trennung, warteten mit der Verkündung aber bis nach der WM. „Es mag für andere schwer zu verstehen sein… aber aktuell ist Langlauf das Wichtigste im Leben für uns beide. Und wir müssen beide aus vollstem Herzen das tun dürfen, was das Beste für uns ist“, sagte Frida Karlsson. „Wille meint, es ist das Beste für ihn, ihn Sundsvall zu sein, wo er seinen Trainer Lars Ljung in der Nähe hat. Auf der anderen Seite denke ich, dass die besten Bedingungen für mich in Östersund und Sollefteå sind.“ William Poromaa sagte: „Das ist so in Ordnung. Es klappte lange Zeit gut und ich denke, wir gehen professionell damit um. Das Leben als Single läuft gut“, lachte er. Auch Karlsson freut sich auf ihr Single-Leben, nachdem die Trennung nun offiziell ist. Beide sprechen davon, nach wie vor sehr gute Freunde zu sein.

Pärmäkoski hat Corona

Für Krista Pärmäkoski liefen die Weltmeisterschaften und die Saison allgemein nicht nach Wunsch. Die angestrebten Siege und der WM-Titel blieben aus. Eigentlich hatte die 32-Jährige ihre sportliche Karriere nach den Olympischen Spielen in Peking beenden wollen – das stand für sie schon seit zehn Jahren fest: 2022 ist Schluss. Als dann Therese Johaug überraschend ihr Karriereende ankündigte, entschied sich die Finnin zum Weitermachen, um endlich ohne die übermächtige Norwegerin ganz oben auf dem Podium zu stehen. Das hat nicht geklappt. Bei der WM blieben Platz vier mit der Staffel und zwei sechste Plätze in Teamsprint und Skiathlon die besten Resultate und im Weltcup lief sie nur in Oberstdorf aufs Podium. Die 30 Kilometer beendete sie als 15. – auch wegen schlechter Ski, aber auch wegen schlechter Beine und Magenkrämpfen. Nun hat sich die 32-Jährige auch noch ein unschönes Souvenir von den Weltmeisterschaften mitgebracht: Covid19. „Corona. Das war nicht das, was ich von der Reise mit nach Hause bringen wollte. Die Müdigkeit der letzten Tage ließ sich mit Kampfgeist nicht bezwingen“, schreibt sie auf Instagram. „Ich konnte diese Krankheit drei Jahre lang vermeiden. Das Holmenkollen-Wochenende werde ich zumindest verpassen und ich werde erst dann in den Weltcup zurückkehren, wenn ich mich vollkommen gesund fühle.“ Ob die Finnin ihre Karriere in der kommenden Saison fortsetzen will, weiß sie selbst noch nicht. Als sie nach den 30 Kilometern danach gefragt wurde, zögerte sie einige Sekunden und sagte dann: „Als ich ins Sommertraining einstieg, war ich mir zu 100% sicher, dass dies meine letzte Saison wird. Aber im Moment kann ich diese Frage nicht beantworten.“

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