Am Sonntag fand der traditionelle Gran Prix Sportful mit zahlreichen Stars der Langlaufszene statt. Derweil hat sich Petter Northug ins Rekord-Höhentrainingslager begeben und Charlotte Kalla musste ihr Trainingscamp abbrechen.
Comarella und Pellegrino Stärkste am Berg
Zum inzwischen 39. Mal wurde am Sonntag im italienischen Feltre der Gran Prix Sportful ausgetragen. Während in den vergangenen Jahren meist große internationale Konkurrenz zugegen war, mangelte es bei der diesjährigen Auflage etwas an Ausländern. Diesen Umstand nutzte die italienische Juniorin Anna Comarella für ihren Sieg bei den Damen. Sie gewann nach 9,5 Kilometern Bergroller hinauf zum Passo Croce d’Aune mit knapp 20 Sekunden Vorsprung vor Biathletin Dorothea Wierer. Rang drei ging an Virginia de Martin Topranin. Deutlich geschlagen geben mussten sich dagegen die ukrainische Altmeisterin Valentina Shevchenko (Rang zehn) sowie Italiens Beste der vergangenen Weltcup-Saison Ilaria Debertolis (Rang 13). Bei den Herren sicherte sich Top-Sprinter Federico Pellegrino den Sieg. Im Ziel lag er 3,3 Sekunden vor dem Weißrussen Sergey Dolidovich, der mit 44 Jahren ein sensationelles Ergebnis ablieferte und sich noch knapp vor Francesco de Fabiani schob. Tord Asle Gjerdalen (Norwegen) erwischte keinen guten Tag und kam auf Rang 30.
32 Tage in der Höhe
Petter Northug ist ein Mann der Extreme. Das will er anscheinend wieder einmal unter Beweis stellen. Vergangene Woche reiste er nach Italien, um dort sage und schreibe 32 Tage in der Höhe zu trainieren. „Ja, das ist eins der Ausrufezeichen vor dieser Saison. Ich war noch nie so lang am Stück in der Höhe“, sagte Northug auf seiner eigenen Seite tvsporten.no. Mit ihm reiste sein Trainingspartner Chris Jespersen und Assistenztrainer Vidar Undebakke nach Mitteleuropa. Für Northug kommt es drauf an, Mitte November in guter Form zu sein, um die Qualifikationskriterien der Norweger für den Weltcup zu erfüllen. Sonst wird es schwer für den zweimaligen Olympiasieger, sich für die Olympischen Spiele anzubieten.
Höhentrainingslager abgebrochen
Charlotte Kalla ist nach den Ergebnissen der Skiroller-Rennen in Norwegen im Juli diejenige, die die norwegischen Damen am meisten fürchten im Hinblick auf die kommende Saison. Nun hat die zweifache Weltmeisterin und Olympiasiegerin einen Rückschlag erlitten. Sie musste ihr Höhentrainingslager in Italien vorzeitig wegen Atemwegsproblemen abbrechen. „Ich bin gerade etwas frustriert. Aber es ist am besten, auf seinen Körper zu hören und rechtzeitig Pause zu machen“, so Kalla gegenüber SVT Sport. Die Schwedin bereitet sich weiter abseits der Nationalmannschaft auf das Saison-Highlight, die Olympischen Spiele in Pyeongchang, vor. Sie hofft, das Training baldmöglichst wieder voll aufnehmen zu können. Mitte Oktober wartet der nächste Schneelehrgang und vom 17. bis 19. Oktober wird sie beim Saisonauftakt in Gällivare ins Wettkampfgeschehen eingreifen.