Das Trainerteam um Peter Schlickenrieder beruft neun Damen und sechs Herren für die drei Wettkampftage in Lahti. Wer dabei ist und wer nicht, erfahrt ihr hier…
Angriff aufs Podium im Gesamtweltcup
Für Victoria Carl läuft die Saison so gut wie nie zuvor: Ein erster Sieg und weitere Podestplätze sorgte für eine tolle Platzierung im Gesamtweltcup mit Rang vier, 174 Punkte hinter Frida Karlsson auf Platz drei und 55 Punkte vor der formschwachen Rosie Brennan. Dementsprechend ist auch Teamchef Peter Schlickenrieder überaus zufrieden: „Auf der Übersee Reise Canmore/Minneapolis haben wir stabile Leistungen gezeigt. Victoria Carl ist wieder ein Schritt nach vorne gerückt in der Gesamtwertung und liegt mittlerweile auf Platz vier. Sie wird die kommenden Wettkämpfe vollumfänglich in Angriff nehmen und versuchen, vielleicht sogar noch das Podest anzugreifen, wobei der Abstand schon gehörig groß ist. Top5 in der Gesamtwertung wäre aber eine Riesengeschichte.“ Im Distanzweltcup liegt Carl sogar auf dem Podium und nur zehn Punkte hinter Ebba Andersson, die schon bessere Zeiten in ihrer Karriere hatte als aktuell. Sie freut sich auf die Tage in Lahti und sagte: „Für mich hat Lahti eine ganz besondere Bedeutung, da ich dort mein erstes Top10 Ergebnis über zehn Kilometer klassisch im Einzelstart gemacht habe. Mein Ziel für die anstehenden Wettkämpfe ist, immer mein Bestes zu geben und dort wieder die Top10 Platzierungen anzugehen. Für mich spielt auch der Gesamt und Distanzweltcup eine große Rolle, aber man muss einfach sehen, dass man jetzt gesund bleibt und jedes Rennen gut durchkommt.“ Auch bei den Herren kommt beim Blick auf die Weltcupstände aus deutscher Sicht ebenfalls Freude auf. „Friedrich Moch ist in der Gesamtwertung ebenfalls sehr gut platziert und wird die letzten Rennen in Skandinavien nutzten, um noch einmal den einen oder anderen Platz gutzumachen“, so Schlickenrieder. Das wird aber nur im Distanzweltcup möglich sein, wo er einen Punkt hinter Andrew Musgrave an sechster Stelle liegt und der erkrankt fehlende Simen Hegstad Krüger 73 Punkte vor ihm liegt und auch Johannes Høsflot Klæbo nur zwölf weitere Punkte davor. In der Gesamtwertung scheint sein fünfter Gesamtplatz relativ gefesttigt mit fast 500 Punkten Rückstand auf Golberg vor ihm. Sein erster Verfolger ist Mika Vermeulen mit 46 Punkten Rückstand, dahinter folgen Nyenget, Halfvarsson und Lapalus mit etwa 100 Punkten Rückstand auf Moch.
Krankheiten und Formschwäche im Herren-Team
Neun Damen und sechs Herren nominierte der DSV für Lahti und bei den Herren reist das Team ohne Florian Notz und Lucas Bögl am heutigen Mittwoch nach Finnland. Notz ist erkrankt, Bögl bestritt am Wochenende den 50. American Birkebeiner und legt danach eine Trainingspause bis Falun ein. Zu den Nominierungen sagte Schlickenrieder: „Lahti ist der Auftakt der Skandinavien Tour, wir reisen mit neun Mädels an. Bei Jungs haben wir leider wieder mit Krankheiten zu kämpfen, Florian Notz kann nicht wie geplant dabei sein, Lucas Bögl begibt sich noch einmal ein eine Trainingsphase, weil seine Form auch in Übersee nicht die war, die wir uns alle vorstellen. Darum schiebt er noch einmal zwei Wochen Training ein, um mit frischen Kräften noch einmal in Falun anzugreifen. Darum haben wir bei den Männern eine eher reduzierte Mannschaft bei den arrivierten Athleten. Aber das gibt uns auch die Möglichkeit, die jungen U23-Leute zu bringen, die sich gut geschlagen haben bei der U23 Weltmeisterschaft in Planica wie Marius Kastner, Elias Keck und die schon arrivierteren Sprinter wie Jan Stölben und Anian Sossau, die zeigen können, was sie im Stande sind zu leisten. Sie sollen Wettkampferfahrung und Zweikampferfahrung sammeln und vielleicht ein bisschen auf sich aufmerksam machen.“ Janosch Brugger meldet sich nach Krankheit im Team zurück wie auch Sofie Krehl nach einer Schulterluxation Ende Januar. Gute Erinnerungen an Lahti haben vor allem Coletta Rydzek und Laura Gimmler, die letztes Jahr dort das Podium im Teamsprint stürmten – können sie diesen Coup diesmal wiederholen?
In Oberstdorf konnten sich die Damen bestens auf Lahti vorbereiten:
DSV-Team im Überblick
– Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
– Pia Fink (SV Bremelau)
– Laura Gimmler (SC Oberstdorf)
– Katharina Hennig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Lena Keck (TSV Buchenberg)
– Sofie Krehl (SC 1906 Oberstdorf)
– Lisa Lohmann (WSV Oberhof)
– Coletta Rydzek (SC Oberstdorf)
– Katherine Sauerbrey (SC Steinbach-Hallenberg)
– Janosch Brugger (WSG Schluchsee)
– Marius Kastner (SC Neubau)
– Elias Keck (TSV Buchenberg)
– Friedrich Moch (WSV Isny)
– Anian Sossau (SC Eisenärzt)
– Jan Stölben (SLV Ernstberg)
Peter Schlickenrieder
„Auf der Übersee Reise Canmore/Minneapolis haben wir stabile Leistungen gezeigt. Victoria Carl ist wieder ein Schritt nach vorne gerückt in der Gesamtwertung und liegt mittlerweile auf Platz vier. Sie wird die kommenden Wettkämpfe vollumfänglich in Angriff nehmen und versuchen, vielleicht sogar noch das Podest anzugreifen, wobei der Abstand schon gehörig groß ist. Top5 in der Gesamtwertung wäre aber eine Riesengeschichte. Katharina Hennig wird sicher auch wieder mit Vollgas dabei sein. Wir haben in Canmore und Minneapolis keine überragenden Ergebnisse geliefert, aber gezeigt, dass wir auf dem Vormarsch sind sowohl bei den Damen wie auch bei den Herren. Friedrich Moch ist in der Gesamtwertung ebenfalls sehr gut platziert und wird die letzten Rennen in Skandinavien nutzten, um noch einmal den einen oder anderen Platz gutzumachen.
Eine weitere schöne Sache war die Nominierung unserer beiden amerikanischen Studenten Florian Knopf und Anna-Maria Dietze, die sich gut in Szene setzen und zeigen konnten, dass es möglich ist, Studium und Hochleistungssport zu vereinen und dass die Zusammenarbeit über die Kontinente hinaus sehr gut funktioniert und Früchte tragen kann.
Lahti ist der Auftakt der Skandinavien Tour, wir reisen mit neun Mädels an. Bei Jungs haben wir leider wieder mit Krankheiten zu kämpfen, Florian Notz kann nicht wie geplant dabei sein, Lucas Bögl begibt sich noch einmal ein eine Trainingsphase, weil seine Form auch in Übersee nicht die war, die wir uns alle vorstellen. Darum schiebt er noch einmal zwei Wochen Training ein, um mit frischen Kräften noch einmal in Falun anzugreifen. Darum haben wir bei den Männern eine eher reduzierte Mannschaft bei den arrivierten Athleten. Aber das gibt uns auch die Möglichkeit, die jungen U23-Leute zu bringen, die sich gut geschlagen haben bei der U23 Weltmeisterschaft in Planica wie Marius Kastner, Elias Keck und die schon arrivierteren Sprinter wie Jan Stölben und Anian Sossau, die zeigen können, was sie im Stande sind zu leisten. Sie sollen Wettkampferfahrung und Zweikampferfahrung sammeln und vielleicht ein bisschen auf sich aufmerksam machen.“
Janosch Brugger
„Es ist extrem bitter, dass ich die Weltcups in Übersee verpasst habe – gerade nachdem ich auch schon meine Teilnahme an der Tour de Ski absagen musste. Ich war hier daheim wieder relativ schnell fit, sodass ich gut trainieren konnte. Mir geht’s gesundheitlich wieder gut. Ich fühle mich fit und bereit, die kommenden Weltcups gut in Angriff zu nehmen.
Lahti ist für mich ein spezieller Ort. Die Strecken sind dort relativ hart. Die Finnen sind in der Regel daheim sehr stark. Gerade Iivo Niskanen ist im Klassikrennen über die 20 Kilometer fast unschlagbar, wenn er fit ist.
Ich freue mich gerade auf das Rennen sehr.
Es ist in dieser Saison krankheitsbedingt für mich leider überhaupt nicht gelaufen. Deshalb gehe ich entspannt in die abschließende Skandinavien-Tour. Ich nehme mir keine konkreten Ziele vor. Natürlich wäre ich zufrieden, wenn es in Richtung Top-15 gehen würde.“
Victoria Carl
„Zur Skandinavientour reisen wir am Mittwoch an. Ich werde den Teamsprint nicht laufen und habe damit noch einen Tag länger, bis die Wettkämpfe starten.
Für mich hat Lahti eine ganz besondere Bedeutung, da ich dort mein erstes Top10 Ergebnis über zehn Kilometer klassisch im Einzelstart gemacht habe. Mein Ziel für die anstehenden Wettkämpfe ist, immer mein Bestes zu geben und dort wieder die Top10 Platzierungen anzugehen. Für mich spielt auch der Gesamt und Distanzweltcup eine große Rolle, aber man muss einfach sehen, dass man jetzt gesund bleibt und jedes Rennen gut durchkommt.“