Der Deutsche Skiverband nominierte sowohl erfahrene als auch jüngere Sportler. 17 deutsche Langläufer sind in Dresden am Start.
Neun Damen und acht Herren
Das deutsche Team tritt beim Heimweltcup, dem Sprint am Dresdner Elbufer, mit insgesamt 17 Athleten an. Dabei sind sowohl weltcuperfahrene wie auch junge Sportler. Aus dem Weltcupteam sind Victoria Carl, Laura Gimmler, Sofie Krehl und Thomas Bing dabei. Vor allem Victoria Carl sagte erst kürzlich, dass es ihr noch an taktischer Erfahrung fehle, wenn es in die Heats geht – da kommt so ein Weltcup in der Heimat gerade recht, um darin weitere Erfahrungen zu sammeln. Außerdem sind einige Sportler dabei, die schon gelegentliche Weltcupstarts hatten – zum Beispiel in den Vorjahren in Dresden. Bei den Herren geht es allerdings in erster Linie darum, überhaupt mal wieder Athleten unter die besten 30 zu bringen. Zu den Nominierten sagte der sportliche Leiter Andreas Schlütter: „Sportlich gesehen ist es uns wichtig, gerade unseren jüngeren Athleten auch mal die Chance zu geben, Weltcup-Luft zu schnuppern. Für die U23-Athleten wird der Saisonhöhepunkt ganz klar die U23-Weltmeisterschaften in Norwegen sein. Jetzt haben sie aber auch mal die Möglichkeit, sich Input von den Großen zu holen – sei es von Johannes Hoesflot Klaebo oder Maja Dahlqvist. Sie können schauen, was da passiert in der Weltspitze, können die Atmosphäre aufsaugen und ihre bestmögliche Leistung zeigen.“
Das DSV-Aufgebot
– Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
– Alexandra Danner (SC Lenggries)
– Laura Gimmler (SC Oberstdorf)
– Nadine Herrmann (Bockauer SV)
– Lena Keck (TSV Buchenberg)
– Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
– Jessica Löschke (TSV Leuna)
– Coletta Rydzek (SC Oberstdorf)
– Anne Winkler (SSV Sayda)
– Marius Bauer (SC Oberstdorf)
– Thomas Bing (Rhöner WSV – Sitz Dermbach)
– Maxim Cervinka (Bertsdorfer SV)
– Marius Kastner (SC Neubau)
– Florian Knopf (Skil.Vgg Bernau)
– Max Olex (SC Partenkirchen)
– Anian Sossau (SC Eisenärzt)
– Jan Stölben (SK Wundertshausen)
Andreas Schlütter, Sportlicher Leiter Langlauf
„Der Skilanglaufzirkus macht Station in Dresden. Leider findet der Heim-Weltcup auch in diesem Jahr unter Corona-Bedingungen statt. Aber wir haben ja im letzten Jahr gesehen, dass in so einer Krise auch eine gewisse Chance liegt.
Auch wenn es schwer ist, gesteuertes Training für den Nachwuchs anzubieten, haben wir es durch diverse Challenges und sonstige Angebote geschafft, eine gewisse Begeisterung für den Skilanglauf zu erzeugen. Man hat im letzten Jahr gesehen, dass wahnsinnig viele Leute Gefallen daran gefunden haben, sich auf Langlaufskiern zu bewegen. Deshalb ist es für uns auch so wichtig, unseren Sport in die Stadt zu bringen. Dresden bietet dafür optimale Möglichkeiten. Ich möchte dem OK in Dresden jetzt schon ein großes Kompliment aussprechen. Sie haben es wieder geschafft, sehr gute Bedingungen für diesen Weltcup zu organisieren. Es ist genügend Schnee produziert, die Anlagen sind aufgebaut, und sie haben auch ein sehr schönes Programm neben den Weltcup-Rennen vorbereitet. Es wird in der Woche nach dem Weltcup die sogenannte Schulsportwoche – unter der Schirmherrschaft von Tobias Angerer – geben. Da haben dann auch die Jüngsten die Chance, den produzierten Schnee am Elbufer zu nutzen, kleine Wettbewerbe auszutragen und ein Gefühl zu bekommen, wie es ist, sich auf Skiern zu bewegen. Außerdem gibt es sogenannte Unterstützertickets, deren Erlös dem Nachwuchs zu Gute kommt.
Sportlich gesehen ist es uns wichtig, gerade unseren jüngeren Athleten auch mal die Chance zu geben, Weltcup-Luft zu schnuppern. Für die U23-Athleten wird der Saisonhöhepunkt ganz klar die U23-Weltmeisterschaften in Norwegen sein. Jetzt haben sie aber auch mal die Möglichkeit, sich Input von den Großen zu holen – sei es von Johannes Hoesflot Klaebo oder Maja Dahlqvist. Sie können schauen, was da passiert in der Weltspitze, können die Atmosphäre aufsaugen und ihre bestmögliche Leistung zeigen.
Wir haben mit Laura Gimmler, Sofie Krehl und Victoria Carl natürlich auch arrivierte Athleten am Start. Wir freuen uns auf den Heim-Weltcup und gehen hochmotiviert an das Wochenende in Dresden ran.“
Laura Gimmler
„Ich freue mich sehr auf das Sprintwochenende in Dresden. Es macht mir viel Spaß, dort zu laufen. Ich möchte mit einer klugen Taktik das Maximum ausschöpfen.
Natürlich ist es immer etwas sehr Besonderes, im eigenen Land einen Weltcup zu laufen. Allerdings merkt man dann schon, dass die Zuschauer fehlen. Das ist schade, aber am Ende läuft man seinen Wettkampf genauso motiviert und gibt alles.
Ich habe das letzten Wettkampfwochenende in Davos ausgelassen, um Kraft zu tanken und zu trainieren. Ich freue mich sehr, jetzt wieder in die Wettkämpfe einsteigen zu können.“
Coletta Rydzek
„Die Erwartungen für den Weltcup in Dresden sind bestimmt einen Tick höher, als die vor einem anderen Weltcup-Ort, da die letzten beiden Jahre dort sehr gut bei mir liefen. Ich mag es, sehr hohe Geschwindigkeiten zu laufen. Darum taugt und liegt mir die Strecke in Dresden. Es wäre schön, so wie es mir im letzten Jahr gelungen ist, ins Halbfinale zu kommen. Aber gerade auf so einem engen Rundkurs kann im Sprint viel passieren. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Wettkämpfe in Dresden.
Die Vorbereitung lief ähnlich ab wie im letzten Jahr, außer dass ich dieses Jahr viel früher in die Wettkampfsaison eingestiegen bin und deutlich mehr Wettkämpfe gelaufen bin bis jetzt. Ich denke ich habe mich diese Woche nochmal gut auf die hohe Geschwindigkeit vorbereitet.
Natürlich ist es sehr schade, dass auch in diesem Jahr keine Zuschauer am Streckenrand sein können. Im ersten Jahr in Dresden war es schon sehr sehr cool mit so vielen Zuschauern auf dem kurzen Rundkurs. Ich bin trotzdem froh, dass die Veranstaltung trotz den Umständen stattfinde kann.“
Thomas Bing
„Bis jetzt lief es bei mir in dieser Saison recht durchwachsen. Deshalb freue ich mich jetzt besonders auf Dresden, weil die Motivation bei einem Heim-Weltcup nochmal größer ist. Vor allem auf den Teamsprint am Sonntag freue ich mich sehr. Ich laufe unglaublich gerne Teamsprints. Ich hoffe, dass mich der Motivationsschub und die aufsteigende Form so weit nach vorne bringen, dass ich für mich zufriedenstellende und akzeptable Leistungen zeigen kann.“
Maxim Cervinka
„Das Ziel ist ganz klar den Prolog zu überstehen – das ist natürlich einfacher gesagt, als getan. Mit dem Trainingslager vor drei Wochen in Livigno, einem Continentalcup in Goms und dem Deutschlandpokal am vergangenen Wochenende in Seefeld hatten wir eine sehr gute Vorbereitung. Auch in Oberwiesenthal konnten wir bei guten Schneeverhältnissen viele Loipenkilometer sammeln.
Es ist natürlich richtig cool einen Heim-Weltcup zu haben. Ich habe zu Dresden eine besondere Verbindung, weil es mehr oder weniger meine Heimat ist.
Die Enttäuschung, dass keine Zuschauer am Streckenrand stehen können, ist sehr groß. Wahrscheinlich wären meine Familie und sehr viele Freunde aus Dresden und Umgebung mit an der Strecke gestanden. Dennoch denke ich, dass alles super organisiert ist, die Strecke super präpariert sein wird und auch eine gewisse Stimmung vor einer tollen Kulisse entstehen wird.“