Beim Langlauf Weltcup in Cogne konnte Alexander Bolshunov mit einem Sieg Selbstvertrauen für die anstehenden Weltmeisterschaften tanken. Er gewann mit klarem Vorsprung vor Iivo Niskanen und Alexander Bessmerthnykh.
Bolshunov bärenstark
Obwohl die Russen aus dem harten Training mit ihren jeweiligen Gruppen kommen, schien Alexander Bolshunov das harte Training nicht zu spüren. Er dominierte den Klassik-Einzelstart auf ganzer Linie, obwohl das Herrenrennen etwas besser besetzt war als das der Damen. Mit 43 Sekunden Vorsprung war er viel schneller als Iivo Niskanen und auch alle seine Teamkollegen. Mit seinem zweiten Saisonsieg verhinderte der Russe damit den totalen Triumph der Familie Niskanen. „Es waren schwierige Wetterbedingungen, es wurde immer wärmer unterwegs. Ich bin froh, dass ich heute gewonnen habe. Vielen Dank an das Serviceteam für die gute Arbeit“, meinte Bolshunov. Rang drei ging an Bolshunovs Landsmann Alexander Bessmerthnykh, der aber zu einer anderen Trainingsgruppe gehört. Alexey Poltoranin als Viertplatzierter wies bereits einen Rückstand von mehr als einer Minute auf. Überraschender Fünfter wurde Ilia Poroshkin bei seinem Weltcupdebüt, seinem ersten Einsatz außerhalb russischsprachiger Länder. Der 23-Jährige, der fast die Hälfte seines Gesamtrückstands in der ersten Runde ansammelte, die er allein laufen musste, profitierte im weiteren Rennverlauf von Evgeniy Belov, in dessen Windschatten er (wie auch Hans Christer Holund) Kräfte sparen konnte. Mit einem Endspurt ins Stadion löste er sich von dem Teamkollegen, der sich nach seiner eigenen Schlussrunde sieben Sekunden hinter dem Kollegen auf Platz sechs einreihte. Martin Løwstrøm Nyenget wurde als bester Norweger Siebter noch vor Hans Christer Holund, der sich Ende seiner zweiten Runde von einem müden Belov auf dem Weg ins Ziel löste. Vebjørn Turtveit wurde Neunter vor Alex Harvey und Sergey Ustiugov – der Kanadier war einer der wenigen Sportler, der es versuchte, sich auf Skatingski durch den Wettkampf zu quälen.
Gutes Rennen von Katz
Für Andreas Katz begann das Rennen zu nächst nicht so gut. Schon nach einer Runde wurde er von dem Franzosen Valentin Chauvin eingeholt, der sehr schnell ins Rennen startete und auf den ersten beiden Runden auf Top10-Kurs ein starkes Rennen machte. Andi Katz konnte eine Runde mit dem jungen Franzosen mitlaufen und Kräfte sparen, bis der 23-Jährige müde wurde. Nun setzte sich der Schwarzwälder vor seinen Weggefährten und nahm ihm im Laufe der dritten Runde einige Sekunden ab, so dass er das Ziel als guter 19. knapp hinter Didrik Tønseth wurde. Damit war er sechs Positionen besser als Dario Cologna, bei dem vor der WM die Form noch nicht zu stimmen scheint: Mit 2:19 Minuten fällt sein Rückstand definitiv zu groß aus, um nächste Woche in Seefeld ein Wort in der Medaillenvergabe mitzureden. Allerdings gehörte auch er zu den Athleten, die einen erfolglosen Versuch mit Skatingski unternahmen. „Zu hoch gepokert“, meinte er dazu. Ueli Schnider sammelte als 29. noch zwei Pünktchen, sein sein Teamkollege Jonas Baumann sowie die beiden DSV-Läufer Florian Notz und Thomas Wick verpassten. Bernhard Tritscher als einziger Österreicher kam wie die Schweizer Beda Klee, Jason Rüesch und Livio Bieler mit großem Rückstand ins Ziel