Wie zuvor im Damenrennen feierte auch bei den Herren der Mann in Gelb Alexander Bolshunov einen ungefährdeten Sieg. Zweiter wurde Iivo Niskanen vor Sjur Røthe. Florian Notz verpasste die Top15 nur knapp.
Bolshunov mit großem Vorsprung
Wie Therese Johaug legte auch Alexander Bolshunov heute die Basis für möglicherweise zwei Siege innerhalb von 24 Stunden. Der Russe hatte sich heute bei Schneefall für eine frühe Startnummer entschieden, obwohl er sonst immer einer der letzten Starter in der roten Gruppe ist. Auf den ersten Kilometern lieferte sich sein Teamkollege Andrey Melnichenko ein Fernduell mit ihm, bis er wie alle anderen viele Sekunden auf Bolshunov verloren. Rang zwei sicherte sich Iivo Niskanen mit einem erstklassigen Freistilrennen mit 24 Sekunden Rückstand und wird morgen im Verfolgungsrennen in klassischer Technik Bolshunovs einziger Konkurrent um den Sieg sein. Sjur Røthe belegte mit 40 Sekunden Rückstand den dritten Platz und darf sich für das Podium bei Alexander Bolshunov bedanken. Fast zwei Runden lang hängte sich der Norweger an den elf Minuten früher gestarteten Russen und sparte dafür Kräfte, die er dann in seiner letzten Runde ausspielen konnte und sich dadurch von fünf auf drei verbesserte. Rang vier ging an Andrey Melnichenko vor Jean Marc Gaillard. Perttu Hyvärinen, der in der Jugend auf einem Niveau mit Iivo Niskanen war, jubelte als Sechster über sein erstes Top10-Ergebnis. Johannes Høsflot Klæbo verlor auf der letzten Runde zwar viel Zeit, aber nur einen Platz an den in der letzten Runde bärenstarken Gaillard, und wurde als zweitbester Norweger Siebter noch vor dem zweifachen Saisonsieger Simen Hegstad Krüger. Einen großen Teil des Rennens hatte er hinter seinem Teamkollegen Gjøran Tefre Kräfte sparen können. Alexey Chervotkin und Didrik Tønseth komplettierten die besten Zehn.
Holund verläuft sich, Iversen DSQ
Die Norweger dürften mit dem heutigen Ergebnis enttäuscht sein, auch wenn sie noch einen auf das Podium gebracht haben. Vier Norweger in den Top10 ist kein Ergebnis, mit dem man in Skandinavien zufrieden sein kann. Allerdings liegt neben dem von Rückenschmerzen geplagten Sundby das halbe Herren-Team mit Magen-Darm-Infekt flach. Iversen erfuhr durch die Dopingprobe nach Etappe eins, dass ein grippaler Infekt schlechte Blutwerte verursacht hatte und dadurch seine schlechten Leistungen bei der Tour de Ski zu erklären waren. Auch heute war mehr als Platz 22 aber nicht drin – am Ende wurde er aber sogar noch disqualifiziert nach der zweiten gelben Karte in dieser Saison. Hans Christer Holund musste das Rennen nach guten ersten fünf Kilometern im Top10-Bereich aufgeben – er verlief sich auf der Strecke. Wegen Schneemangel musste zunächst eine 1,25 Kilometer-Schleife vor der 3,75 Kilometer-Runde gelaufen werden, was Holund aber vergaß – er lief zweimal die kurze Runde. Nach einem Kilometer wurde ihm dieser Fehler bewusst, weil das Ziel schon wieder in Sichtweite war und er gab das Rennen auf. Doch nicht nur er hatte Probleme: Insgesamt gab es 13 Verwarnungen oder gelbe Karten für ein Verlassen der korrekten Strecke – bei den Damen waren es fünf gewesen.
Notz wird guter 17., Katz DSQ
Von dem deutschen Sextett in Nove Mesto konnten nur Florian Notz und Jonas Dobler überzeugen, die sich während des Rennens ein Fernduell um die Position des besten Deutschen lieferten. Letztendlich setzte sich Florian Notz im deutsch-deutschen Duell aber klar durch, nachdem er wie gewohnt langsam angegangen war, aber zumindest kurzzeitig mit Klæbo mitgegangen war. Am Ende bedeutete der sehr gute 17. Platz für ihn das beste Saisonergebnis. Jonas Dobler verpasste die besten 20 als 21. ganz knapp. Einen schwarzen Tag erwischte Lucas Bögl, neben Notz einer der Skatingspezialisten im deutschen Team. Der Holzkirchner wurde kurz vor dem Ziel sogar von dem zwei Minuten später gestarteten Sjur Røthe überholt, so dass nicht mehr als Platz 43 hinter Janosch Brugger (42.) möglich war. Thomas Wick wurde 46. Andi Katz erreichte als 42. das Ziel, wurde aber wie Iversen nach der zweiten Verwarnung in diesem Winter disqualifiziert. Für morgen würde das eine dreiminütige Zeitstrafe bedeuten, wenn er noch einmal antreten will. In Abwesenheit des erkälteten Dario Cologna wurde der 23-jährige Beda Klee als 22. bester Schweizer. Jonas Baumann verpasste als 34. diesmal die Punkte. Roman Furger wurde 50. und Livio Bieler 58.
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