Die Norwegerinnen Heidi Weng, Therese Johaug, Ragnhild Haga und Ingvild Flugstad Østberg gewannen die 4×5 Kilometer Staffel in heimischen Beitostølen vor Russland II und Finnland. Die junge deutsche Staffel kam als Achte ins Ziel.
Norwegen vor Verfolgertrio
Wegen des sehr leichten Streckenprofils ohne den langen Anstieg von gestern gab es in einigen Teams Experimente mit ungewöhnlichen Aufstellungen. Dennoch setzten sich wieder die Norwegerinnen durch, obwohl Startläuferin Heidi Weng nach Attacken von Sadie Bjornsen und Yulia Belorukova nicht mehr mit dem Führungsduo mitgehen konnte. Therese Johaug machte den kleinen Rückstand von sieben Sekunden innerhalb von zwei Kilometern wieder wett, obwohl sie auf der leichten Strecke ihre Stärken nicht richtig ausspielen konnte. Im Stadiondurchlauf übernahm sie die Führung von Natalia Nepryaeva und ließ die Russin nach neun Kilometern stehen. Nach 2×5 Kilometern trennten neun Sekunden Norwegen und Russland, Krista Pärmäkoski hatte aus der Verfolgergruppe heraus attackiert und ihr durch Johanna Matintalo zurückgefallenes Team wieder nach vorn in den Kampf um Platz zwei gebracht. Mit geringem Abstand folgten Norwegen II und Russland II, die USA waren durch Rosie Brennan mit 29 Sekunden Rückstand auf Platz sechs zurückgefallen. Die dritte Norwegerin Ragnhild Haga hielt den Vorsprung auf das Verfolgertrio mit Roponen, Sedova und Istomina einigermaßen konstant und schickte Ingvild Flugstad Østberg mit elf Sekunden Vorsprung auf die Strecke. Die Norwegerin konnte ihren Vorsprung deutlich ausbauen und letztlich doch noch einen recht klaren Sieg für Norwegen einfahren. „Natürlich kennen wir die Strecke hier sehr gut und wir haben gute Erfahrungen in der Vergangenheit gesammelt. Es ist immer schön, in der Staffel mit den anderen zusammen zu laufen und es haben alle einen guten Job gemacht“, meinte Therese Johaug. Hinter ihr kämpften bis kurz vor Schluss Anna Nechaevskaya, Elena Soboleva und die junge Finnin Eveliina Piippo (mit Johanna Matintalo, Krista Pärmäkoski und Riitta-Liisa Roponen) um die Podestplätze, aber Nechaevskaya war die erste Athletin, die nach einem Sturz vor dem letzten Anstieg zurückfiel, so dass Russland I (Belorukova/Nepryaeva/Sedova/Nechaevskaya) nur Platz vier belegte. Elena Soboleva gewann den Zielsprint gegen die unerfahrene Finnin mit 37 Sekunden Rückstand auf Norwegen. Rang fünf ging an die Amerikanerinnen Bjornsen, Brennan, Patterson und Diggins. Schwedens Skaterinnen Ebba Andersson und Ida Ingemarsdotter starteten eine Aufholjagd von Platz acht zur Halbzeit des Rennens, mehr als Platz sechs nach Dreikampf mit Norwegen II (Svendsen/Jacobsen/S.Slind/T.Weng) und den USA war aber nicht mehr möglich.
Junges DSV-Team im Rahmen der Möglichkeiten
Das deutsche Quartett mit Startläuferin Antonia Fräbel war ebenfalls bei der Tempoverschärfung nach 3,5 Kilometern von Sadie Bjornsen aus der zu diesem Zeitpunkt zehnköpfigen Spitzengruppe herausgefallen und war zusammen mit der als Startläuferin überforderten Schwedin Evelina Settlin mit 36 Sekunden Rückstand zum Wechsel gekommen. Katharina Hennig gelang es scheinbar ohne Probleme, an den Skienden von Charlotte Kalla zu bleiben – auch wenn Kalla keine guten Tag hatte, so dass das Duo weiter Zeit verlor, aber die eine oder andere schwächere Athletin überholen konnte bis Platz sieben zum Wechsel auf die erste Freistilstrecke. Julia Belger konnte der starken Ebba Andersson erwartungsgemäß nicht folgen und musste ihr eigenes Rennen laufen. Sie wechselte als Achte auf Schlussläuferin Victoria Carl, die diesen Platz nach ebenfalls einsamem Rennen ins Ziel brachte mit knapp über zwei Minuten Rückstand.
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