Langlauf Weltcup Cogne: Letzter Test vor der WM im Aostatal - xc-ski.de Langlauf

Langlauf Weltcup Cogne: Letzter Test vor der WM im Aostatal

Federico Pellegrino (ITA) © Modica/NordicFocus

Der Weltcup-Tross reist zum letzten Stopp vor den Weltmeisterschaften ins Aostatal, der Heimat Federico Pellegrinos. Als letzte Generalprobe vor der WM stehen Freistil-Sprint und Klassik-Einzelstart auf dem Programm.

In der Heimat Federico Pellegrinos

Zum ersten Mal seit Dezember 2006 ist der Weltcup zurück in Cogne im Aostatal (italienisch: Valle d’Aosta, französisch: Vallée d’Aoste), im äußersten Nordwesten Italiens im Dreiländereck mit Frankreich und der Schweiz. Damals stand Federico Pellegrino vermutlich als 16-jähriger Nachwuchsläufer als Zuschauer an der Strecke, nun bekommt er seit erstes richtiges Heimrennen im Süden der 3,263 km² großen Region Aostatal, der kleinsten Region Italiens. Pellegrino selbst lebt allerdings ziemlich zentral in Nus und damit etwa 40 Kilometer entfernt vom Austragungsort entfernt. Am Ende der langen Eingangsschlucht mündet das Cogne-Tal in ein ausgedehntes Becken. Dort liegt das kleine Städtchen Cogne, das durch den Erzbergbau an Bedeutung gewann. Die Gemeinde Cogne liegt auf einer Höhe von etwa 1500 Meter und hat etwa 1370 Einwohner.

 

 

Zum siebten Mal Weltcuport

Langlauf Weltcup Strecken in Cogne (ITA) © Cogne World Cup

Schon sechs Mal war Cogne Austragungsort eines Langlauf Weltcups (1984, 1986, 1992, 2001 und 2002), das letzte Mal Ende 2006. Von damals, als Virpi Kuitunen und Eldar Rønning am einzigen Wettkampftag die Siege feierten, ist kaum noch jemand aktiv: Toni Livers, Alexey Poltoranin und Riitta-Liisa Roponen sind die Einzigen, die den Ort noch von den letzten Weltcuprennen kennen – und der eine oder andere Trainer und Betreuer. Zwischen der breiten und hellen Wiese von Sant’Orso und den Mischwäldern aus Tannen und Birken gelegen, eignet sich Cogne von allen Gegenden des Aostatals am besten für Skilanglauf. Die langen Loipen schlängeln sich auf einer Strecke von über 70 Kilometern (einige Teilstrecken sind beleuchtet) durch die Gipfel des Grivola und des Gran Paradiso. Hier finden auch die Rennen des Cogne Weltcups statt auf einer Höhe zwischen 1505 und 1577 Meter. Die Strecken sind als Kategorie B eingestuft, große Schwierigkeiten gibt es auf der 5 Kilometer-Runde nicht: Der Gesamtanstieg beträgt 178 Meter, der größte Anstieg 36 Meter, aber es geht ständig auf und ab. Im Sprint, der für Damen und Herren diesmal identisch ist, gibt es einen großen Anstieg direkt nach dem Start, danach geht es viel bergab, bevor vom tiefsten Punkt ein zweiter kleinerer Anstieg zum Stadion folgt.

Nur wenige WM-Starter

Während Teams aus den USA, Frankreich und natürlich Italien den letzten Test wenige Tage vor Beginn der Weltmeisterschaften in voller Mannschaftsstärke angehen, gehen nordische Mannschaften wie Norwegen, Schweden und Finnland den Weltcup in ganz anderer Taktik an und lassen den Weltcup in der Höhe größtenteils aus. Nur ein kleiner Teil des Teams ist vor Ort, vor allem bei den Damen, wo nur Kari Øyre Slind ein WM-Ticket in der Tasche hat, bei den Herren nur Hans Christer Holund und Didrik Tønseth – der Rest des Cogne-Teams besteht aus Athleten, die die WM verpasst haben. In Schweden ist die Lage ähnlich, einzige Ausnahme scheint Frida Karlsson, die nach einem Infekt während der SM offenbar fit genug ist, um dort vor den Weltmeisterschaften noch schnell ihr Weltcupdebüt zu feiern – seit den Junioren-Weltmeisterschaften in Lahti hat die 19-Jährige kein Rennen mehr bestritten. Auch die Finnen schicken mit Anne Kyllönen, Kerttu Niskanen und Iivo Niskanen nur einen kleinen Teil ihres WM-Aufgebots nach Cogne, während die Russen in geballter Mannschaftsstärke mit allen WM-Startern in Cogne vor Ort sind. Die Trainingsgruppe Markus Cramer ging in Toblach neue Wege mit einer Rodeltour, die sich so kurz vor den Weltmeisterschaften aber nur die Herren zutrauten – Neckereien in den sozialen Netzwerken waren die Folge. 

 

Winterwonderland im Aostatal

Der von dichten Wäldern geschützte Talkessel ist aufgrund der in ihn mündenden anderen Täler sehr breit und außerordentlich sonnig. So ist es auch aktuell und die Wettervorhersage verspricht ebenfalls ein sehr sonniges Wettkampfwochenende mit Temperaturen im hohen einstelligen Plusbereich. Dank Kunstschnee herrscht aber dennoch eine sehr gute Grundlage für die Strecken im Cogne-Tal und eine große Menge Naturschnee sorgt für ein schönes Winterfeeling.

 

 

Komplett live auf Euro 1 und Euro 2

Für eine komplette Liveübertragung ist man an dem Cogne-Wochenende bei den Eurosport-Kanälen oder auch mobil im Eurosport Player bestens aufgehoben. Eurosport 1 überträgt die Sprintrennen sowie das Distanzrennen der Herren, die Damen gibt es auf Eurosport 2 zu sehen. Immer vorausgesetzt, dass es bei der eng davor und danach getakteten Alpinen Ski-WM in Åre keine Verschiebungen gibt. Das ZDF zeigt wie gewohnt nur wenig Langlauf, momentan sind im Laufe des Tages jeweils fünf- bis zehnminütige Zusammenfassungen geplant.

 

Das Wettkampfprogramm in Cogne

Samstag, 16. Februar 2019
10:00 Uhr: Sprint FT Prolog
12:30 Uhr: Sprint FT Finalläufe

Sonntag, 17. Februar 2019
09:45 Uhr: 10km KT Damen
12:30 Uhr: 15km KT Herren

 

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