Langlauf Weltcup: Deutsches Team mit 15 Athleten in Östersund am Start - xc-ski.de Langlauf

Langlauf Weltcup: Deutsches Team mit 15 Athleten in Östersund am Start

Friedrich Moch (GER), Florian Notz (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Die deutschen Langläufer treten nahezu komplett beim Langlauf Weltcup in Östersund an. Mit dabei sind acht Damen und sieben Herren.

Bögl zurück, Sauerbrey trainiert

Nach den erfolgreichen Staffelrennen in Gällivare feierte das DSV-Team die beiden Podestplätze nach Ankunft in Östersund mit Fastfood, Cola und Wein. Seit Dienstag lernen sie die für sie relativ unbekannten Biathlonstrecken in Östersund kennen. Unter den 15 Deutschen für den kommenden Weltcup ist auch wieder Lucas Bögl. Nach einer Woche Training zu Hause bei seiner Frau und seinem vier Wochen alten Sohn kehrt er in guter Form zum Team in Schweden zurück. Sonst bleibt das Team laut Peter Schlickenrieder unverändert: „Lucas Bögl verstärkt hier in Östersund wieder das Team. Er ist sehr gut in Form und sehr motiviert. Ansonsten bleibt die Mannschaft bestehen. Wir haben die Skandinavien-Wochen bewusst so geplant, dass wir als Team zusammen bleiben, möglichst wenig hin und her fliegen und die Zeit stattdessen für gutes Training und die Team-Entwicklung nutzen.“ Nicht im Aufgebot ist allerdings Kate Sauerbrey. Die Thüringerin ist aber nicht verletzt oder krank, sondern soll in Östersund trainieren und nur im Falle einer Krankheit einer anderen Athletin zum Einsatz kommen, wie der DSV mitteilte.

Das DSV Team im Überblick

– Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
– Pia Fink (SV Bremelau)
– Laura Gimmler (SC 1906 Oberstdorf)
– Katharina Hennig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Helen Hoffmann (WSV Oberhof)
– Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
– Lisa Lohmann (WSV Oberhof)
– Coletta Rydzek (SC Oberstdorf)

– Lucas Bögl (SC Gaißach)
– Janosch Brugger (WSG Schluchsee)
– Albert Kuchler (SpVgg Lam)
– Friedrich Moch (WSV Isny)
– Florian Notz (TSV/SZ Böhringen Römerstein)
– Anian Sossau (SC Eisenärzt)
– Jan Stölben (SLV Ernstberg)

Covid im DSV Team

Donnerstag Vormittag meldete Katharina Hennig eine Covid-Infektion. Später wurde bekannt, dass auch Albert Kuchler und Laura Gimmler infiziert sind. Die „Reisegruppe Covid“, wie sie sich in ihren Instagram Stories nennen, besteht also aus drei Personen.

Peter Schlickenrieder, Teamchef Langlauf

„Wir gehen nach den Staffelerfolgen gestärkt und motiviert in die nächsten Rennen nach Östersund. Jeder hat für sich in Gällivare ein gutes Rennen gemacht. Dieses Selbstvertrauen ist jetzt wichtig. Der Weltcup in Östersund wird wieder sehr stark besetzt sein, einige zuletzt Erkrankte werden wieder dabei sein. Schweden selbst hat eine sehr starke nationale Gruppe. In beiden Rennen wird´s also ordentlich zur Sache gehen. Die guten Staffelergebnisse kamen genau zum richtigen Zeitpunkt, um uns hier selbstbewusst zeigen zu können.
Der letzte Langlauf-Weltcup in Östersund liegt schon einige Jahre zurück. Durch den Biathlon-Weltcup und auch die Weltmeisterschaften werden das Stadion und die Infrastruktur vor Ort sehr gut sein. Wir haben zuletzt bei den Biathleten gesehen, dass die anspruchsvollen Strecken tipptopp präpariert sind. Nach unserer Ankunft am Montag haben wir jetzt ausreichend Zeit, uns bestmöglich auf die Strecken einzustellen.

Das Material der Biathleten war sehr gut, genauso wie das, was wir in Gällivare unter den Füßen hatten. Das liegt sicherlich auch daran, dass wir im Technologiezentrum Oberhof sehr gut zusammenarbeiten. Wir haben eine gemeinsame Datenerfassung. Das heißt, die Biathleten wissen spätestens nach dem Zieleinlauf, was wir Langläufer gelaufen sind und andersrum. Das könnte ein großer Vorteil in der Kommunikation unseres kleineren, aber effizienten Teams sein gegenüber den großen Langlauf-Nationen wie Norwegen oder Schweden.

Lucas Bögl verstärkt hier in Östersund wieder das Team. Er ist sehr gut in Form und sehr motiviert. Ansonsten bleibt die Mannschaft bestehen. Wir haben die Skandinavien-Wochen bewusst so geplant, dass wir als Team zusammen bleiben, möglichst wenig hin und her fliegen und die Zeit stattdessen für gutes Training und die Team-Entwicklung nutzen.“

Pia Fink

„Beim Staffelrennen in Gällivare war ich aufgeregter als bei einem Einzelstart. Fürs Team möchte man es besonders gut machen. Nach dem Podestplatz haben wir uns wirklich alle riesig gefreut. Für mich war´s das erste Weltcup-Podest, wirklich etwas Besonderes. Dass die Jungs dann auch noch Dritte geworden sind, bedeutet sehr viel. Das war eine Wiederholung der Ergebnisse von Planica und hat gezeigt, dass wir auf einem sehr guten Weg sind und auch die Techniker die Veränderungen durch das Fluorverbot sehr gut im Griff haben. So kann’s weitergehen.
Wir sind am Montag weiter nach Östersund geflogen und konnten dort dann noch unseren Ruhetag genießen. Heute geht’s zum ersten Mal auf die Wettkampfstrecken. In Gällivare waren sie recht anspruchsvoll. Ich bin gespannt auf die neuen Strecken hier.

Heute nach dem Training entscheiden wir gemeinsam, ob ich beide Rennen laufe oder mich auf den Sonntag konzentriere. Die letzten Wochen haben mir gezeigt, dass die Form stimmt. Ich freue mich drauf!“

Friedrich Moch

„Für mich war´s ein super Start in die Saison. Es lief für mich persönlich gut, aber es war vor allem auch richtig schön, dass es am Sonntag sowohl bei den Mädels als auch bei uns Jungs so aufging. Das war zwar unser Ziel, aber gerechnet hatten wir damit nicht. Das hat die Stimmung noch weiter gehoben. Wir sind entspannter, und es hat allen richtig gut getan. Nicht nur die Podestplätze an sich, sondern auch, dass wir alle für uns selbst auch gute Rennen gemacht haben.
Ich kannte die Strecken in Östersund bisher nur aus dem Fernsehen vom Biathlon-Weltcup. Im TV sahen die Strecken nicht so schwer aus, aber beim ersten Training haben wir gesehen, dass doch der eine oder andere Berg mit drin ist. Es ist eine anspruchsvolle Strecke, gerade bei den kalten Temperaturen. Wenn der Schnee nicht so schnell ist, muss man hier sehr viel arbeiten. Ich freue mich, dass in diesem Jahr ein paar neue Strecken im Weltcup mit dabei sind.

Vergangenen Samstag habe ich gemerkt, dass es mein erster Wettkampf war, am Ende hat mir die Kraft etwas gefehlt. Am Sonntag bei der Staffel ging´s schon viel besser. Am kommenden Wochenende möchte ich an die guten Leistungen von Gällivare anknüpfen, vielleicht noch ein bisschen draufpacken.“

 

Die mobile Version verlassen
Die mobile Version verlassen