Langlauf Weltcup: Deutsches Team ohne Hennig in Les Rousses - xc-ski.de Langlauf

Langlauf Weltcup: Deutsches Team ohne Hennig in Les Rousses

Victoria Carl (GER) © Modica/NordicFocus

Im französischen Les Rousses ist das deutsche WM-Team fast vollzählig vertreten. Für zwei Athleten geht es noch darum, sich für die WM zu empfehlen.

Carl wieder zurück im Team

Nachdem sie die Tour de Ski wegen einer Knieverletzung aufgeben musste, ist Victoria Carl inzwischen wieder genesen und steht im Aufgebot für Les Rousses. „Mir geht es wieder sehr gut. Mit meinem Knie ist wieder alles in Ordnung und ich kann normal trainieren“, sagte Victoria Carl. „Für mich persönlich ist es wichtig zu wissen, dass ich wieder gut in Form bin, nach einem kleinen Tief bei der Tour und der Verletzung. Ich fühle mich wieder voller Energie und bin bereit. Der Weltcup in Frankreich ist ein Fingerzeig für die WM. Aber es kommen auch noch einige Trainingsstunden bis dahin dazu, es sollte also auch nicht beunruhigen, wenn es noch nicht ganz rund läuft.“ Für Katherine Sauerbrey und Albert Kuchler ist der Weltcup in Frankreich eine Möglichkeit, sich noch für die WM zu qualifizieren. Sauerbrey stieg nach Verletzungsproblemen erst spät in die Saison ein, Kuchler konnte zuletzt mit einem Teil des Teams zumindest schon einmal in Planica trainieren und die WM-Strecken kennenlernen.

Hennig wieder erkrankt

Nicht mit im Aufgebot ist Katharina Hennig, die sich wie viele andere nach der Tour de Ski erkältete und sich mittlerweile wieder im Training befindet. Insgesamt ist es schon die dritte Erkrankung, die die Sächsin in dieser WM-Saison zurückwirft: Covid Anfang Oktober, Erkältung über Weihnachten und wieder nach der Tour de Ski. Erst letzte Woche stieg sie wieder ins Training ein, wie sie im am 17. Januar veröffentlichten Ski Happens Podcast sagte: „Die Erholung nach der Tour de Ski hat dieses Jahr etwas länger gedauert, weil ich das letzte Rennen schon leicht angeschlagen gelaufen bin. Die Erkältung, die danach kam, eigentlich mit Ansage und das hat jetzt eine Woche gedauert, bis ich wieder ganz gesund bin. Erst heute konnte ich mit leichtem Training beginnen“, so Hennig, die dadurch viel Zeit für sich hatte. „Ich war viel spazieren und habe die Seele baumeln lassen. Ich glaube, das ist auch mal ganz gut, wenn der Körper sich die Ruhe nimmt, die er braucht.“ Auch ohne die erneute Krankheit wäre ein Start in Les Rousses aber mit einem Fragezeichen versehen gewesen. „Natürlich haut so eine Krankheit einiges über den Haufen. Bei mir war allerdings von Anfang an nicht ganz sicher, ob ich in Frankreich starten werde, weil ja geplant war, dass ich die Tour zu Ende laufe und es besonders wichtig ist, dem Körper danach Zeit zum Regenerieren zu geben. Das dauert ein paar Tage und dass danach eine Haupttrainingsphase für die WM ansteht, das war von vornherein klar, deswegen stand hinter dem Weltcup Le Rousses von Anfang an ein Fragezeichen“, erklärte sie. 

DSV-Team im Überblick

– Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
– Laura Gimmler (SC Oberstdorf)
– Pia Fink (SV Bremelau)
– Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
– Coletta Rydzek (SC Oberstdorf)
– Katherine Sauerbrey (SC Steinbach-Hallenberg)

– Lucas Bögl (SC Gaißach)
– Janosch Brugger (WSG Schluchsee)
– Jonas Dobler (SC Traunstein)
– Albert Kuchler (SpVgg Lam)
– Friedrich Moch (WSV Isny)
– Florian Notz (TSV/SZ Böhringen)

Andreas Schlütter, Sportdirektor Langlauf

„Der Skilanglauf-Weltcup-Zirkus macht am kommenden Wochenende zum ersten Mal Station in Les Rousses in Frankreich. Trotzdem sind die Strecken der Nordic Arena rund um Prémanon für einige Athleten nicht neu. Sie waren bereits Austragungsort von zwei Continental Cups und von den Youth Olympic Games von Lausanne. Wir reisen am Mittwoch in Frankreich an und werden uns ab Donnerstag mit dem Streckenprofil und der Schneebeschaffenheit vertraut machen.

Wir reisen mit sechs Damen und sechs Herren an. Mit dabei ist auch wieder Victoria Carl. Sie brauchte nach ihrer kleinen Verletzung am Knie im Rahmen der Tour de Ski einige Tage physiotherapeutische Behandlung und Aufbautraining. Sie ist jetzt wieder stabil im Training und kann in Frankreich wieder ins Weltcup-Geschehen eingreifen. Mit dabei ist auch Katherine Sauerbrey. Sie hatte bisher eine sehr durchwachsene Saison. Sie war zuletzt mit Victoria Carl und Pia Fink in Oberstdorf im Training.

Unsere Herren haben die Phase nach der Tour de Ski genutzt, um noch einmal eine gute Trainingsphase in Richtung WM einzuschieben. Ein Teil, speziell die Athleten aus dem Raum Ruhpolding, haben sich die Strecken in Planica angeschaut. Die Allgäuer haben die guten Trainingsmöglichkeiten im Allgäu genutzt, um sich auf den Weltcup in Frankreich vorzubereiten. Der Weltcup in Frankreich bildet den Abschluss einer Trainingsphase, die auch so geplant war. Für viele sind diese Weltcup-Rennen wichtig, um optimalerweise noch das Ticket für die WM in Planica zu lösen. Wir wollen an die Leistungen bei der Tour de Ski und der ersten Weltcupperiode anknüpfen und den nächsten Schritt nach vorne in Richtung WM machen.“

Victoria Carl

„Mir geht es wieder sehr gut. Mit meinem Knie ist wieder alles in Ordnung und ich kann normal trainieren. Wir haben die neuen Strecken in Les Rousses analysiert und auch versucht, im Training in Oberstdorf entsprechend ähnliche Streckenprofile zu laufen. Vom Start geht es relativ schnell in den Berg rein. Ich freue mich auf den ersten Weltcup dort in Frankreich und bin gespannt, wie die Strecken dann dort sind. Bis jetzt haben wir ja nur das Höhenprofil gesehen.

Für mich persönlich ist es wichtig zu wissen, dass ich wieder gut in Form bin, nach einem kleinen Tief bei der Tour und der Verletzung. Ich fühle mich wieder voller Energie und bin bereit. Der Weltcup in Frankreich ist ein Fingerzeig für die WM. Aber es kommen auch noch einige Trainingsstunden bis dahin dazu, es sollte also auch nicht beunruhigen, wenn es noch nicht ganz rund läuft.“

Katherine Sauerbrey

„Mir geht’s nach einem Magen-Darm-Virus bei der Tour de Ski in Oberstdorf soweit ganz gut. Ich musste fünf Tage pausieren und konnte dann aber wieder zügig ins Training einsteigen. Ich bin soweit wieder fit.

Seit Donnerstag bin ich mit Vici in Oberstdorf, weil wir in Oberhof zwischenzeitlich nicht so gute Bedingungen hatten. Wir konnten hier eine qualitativ hochwertige Trainingswoche absolvieren. Wir fahren dann von Oberstdorf aus nach Frankreich. Seit der Tour de Ski konnte ich gut trainieren und meine Form aufbauen. Ich fühle mich bereit für die Wettkämpfe und freue mich drauf.

Die Strecken in Les Rousses kenne ich noch nicht, aber wir haben uns schon mit dem Streckenprofil auseinandergesetzt. Es sind einige längere steile Berge dabei, an denen man auch grätschen muss. Aber die Berge waren im letzten Jahr meine Stärke, und ich laufe immer noch sehr gerne so anspruchsvolle Strecken. Deswegen sollten sie mir gut liegen. Ich werde mein Bestes geben. Die Form wurde nach und nach besser. Ich möchte mich für die WM anbieten. Eine ganze Norm wird schwer, aber eine halbe Qualifikation könnte schon sehr hilfreich sein, wenn es um die Entscheidung geht. Das ist mein Ziel.“

Albert Kuchler

„Ich musste in Oberstdorf krankheitsbedingt aus der Tour de Ski aussteigen. Die Grippe hatte mich relativ stark erwischt. Nach einer Woche konnte ich aber wieder ins Training einsteigen und habe mich dann auch relativ schnell wieder gut gefühlt. Jetzt bin ich bereit für die nächsten Wettkämpfe.

Wir waren in der letzten Woche in Planica und haben uns dort schon mal die WM-Strecken angeschaut. Dort war die Schneesituation deutlich besser als bei uns im Chiemgau. In Planica haben wir den Fokus aufs Ausdauertraining gelegt, mit ein paar intensiven Einheiten dazwischen, damit wir das schnelle Laufen auch nicht verlieren. Als wir letzte Woche in Planica waren, ist der WM-Funke schon übergesprungen. Es ist ein sehr tolles Stadion, tolle Strecken. Ich hoffe natürlich, dass ich mich so kurz vor der WM noch qualifizieren kann und dass ich dort dann am Start stehen darf. Das ist ein sehr großes Ziel für mich.“

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