Langlauf Weltcup: Großes deutsches Team bei Heimweltcup in Oberhof mit DSV Schülercup - xc-ski.de Langlauf

Langlauf Weltcup: Großes deutsches Team bei Heimweltcup in Oberhof mit DSV Schülercup

Friedrich Moch (GER) mit dem Team © Modica/NordicFocus

Zum ersten Mal seit zehn Jahren macht der Langlauf Weltcup wieder in Oberhof Station. Zeitgleich findet auf den Weltcupstrecken auch der Auftakt zum DSV e.Infra Schülercup statt. Wer zu den 21 Weltcup-Startern gehört, erfahrt ihr hier…

Formtest vor heimischem Publikum

Dass das deutsche Team vor hoffentlich vielen heimischen Zuschauern überzeugen will, ist klar. Teamchef Peter Schlickenrieder warnt ab, dass man nach der Tour de Ski nicht zu viel erwarten sollte – vor allem Friedrich Moch fehlt moch das intensive Training. „Die Tour de Ski hinterlässt ihre Spuren. Vor allem Friedrich hat bis dato auf intensive Einheiten verzichtet. Ihn wird es sicherlich auch noch in Oberhof etwas beeinträchtigen. Auch bei den anderen Athleten, die die Tour zu Ende gelaufen sind, werden wir schauen müssen, wie sie sich erholt haben. Wir dürfen nach dem harten Stück Arbeit auch nicht zu viel erwarten. Es wird sicherlich einer der bestbesetzten Weltcups in diesem Winter. Es wird ein hartes Brett: nicht nur bezüglich der selektiven Strecken, sondern auch der Topbesetzung aller Teams. Aber genau das wollen wir: uns mit den Besten der Welt messen.“ Zudem setzt der DSV auf Nachhaltigkeit, nutzt die Strecken des Biathlon Weltcups weiter und schickt zudem die Stars von morgen im DSV e.Infra Schülercup an den Start. „Auch in Sachen Nachhaltigkeit sind wir auf dem richtigen Weg: Fahrwege werden minimiert, das gesamte Team wohnt in der Bundeswehr-Kaserne – fußläufig zum Stadion. Wir reisen gemeinsam an. Das Oberhofer Konzept hat zu Recht den Umweltpreis für eines der nachhaltigsten Skisportanlagen weltweit erhalten“, so Schlickenrieder. Die Rennen im DSV e.Infra Schülercup sind ein weiteres Highlight für Jung und Alt im Stadion und an der Strecke. Schlickenrieder sagte dazu: „Es wird in Oberhof ein buntes Programm geboten: Weltcup-Rennen in Topbesetzung, die Verbindung zum DSV Schülercup und ein volles Mitmach-Programm für die Kinder an und um die Strecke. Ein großes Familienfest für Alt und Jung. Wir freuen uns riesig auf den Heim-Weltcup – mit einem der größten deutschen Teams, die wir im Weltcup je an den Start geschickt haben.“

Vorfreude im DSV-Team

Nach dem ersten Weltcup-Sieg in ihrer Karriere geht Lokalmatadorin Victoria Carl aus Zella-Mehlis mit breiter Brust in die Wettkämpfe. „Die Vorfreude ist sehr groß. Wir freuen uns vor allem auf die Staffel. Das wird ein absolutes Highlight. Nach den bisherigen Ergebnissen im Weltcup gehe ich von einem spannenden Rennen aus“, sagt die 28-Jährige. Auch Lisa Lohmann blickt voller Euphorie auf das Wochenende: „Ich träume schon mein Leben lang von einem Start beim Weltcup in meiner Heimatstadt Oberhof. Ich bin hier aufgewachsen und für mich gibt es auch keinen schöneren Ort als Oberhof. Man ist im Winter so viel unterwegs – umso schöner, wenn man einfach mal zuhause sein kann. Ich freue mich sehr, nächstes Wochenende hier in Oberhof an den Start zu gehen und meine bestmöglichen Leistungen abzurufen. Insbesondere freue ich mich beim Heimspiel auf die Staffel.“

DSV Team im Überblick

– Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
– Pia Fink (SV Bremelau)
– Laura Gimmler (SC Oberstdorf)
– Katharina Hennig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Lena Keck (TSV Buchenberg)
– Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
– Lisa Lohmann (WSV Oberhof)
– Jessica Löschke (TSV Leuna)
– Coletta Rydzek (SC Oberstdorf)
– Katherine Sauerbrey (SC Steinbach-Hallenberg)
– Verena Veit (SC Oberstdorf)

– Lucas Bögl (SC Gaißach)
– Janosch Brugger (WSG Schluchsee)
– Jan Friedrich Doerks (SWV Goldlauter)
– Max Goether (VSC Klingenthal)
– Marius Kastner (SC Neubau)
– Elias Keck (TSV Buchenberg)
– Albert Kuchler (SpVgg Lam)
– Friedrich Moch (WSV Isny)
– Florian Notz (TSV/SZ Böhringen Römerstein)
– Jan Stölben (SLV Ernstberg)

Peter Schlickenrieder

„Wir können sehr zufrieden auf die Tour de Ski zurückblicken. Friedrich hat die Chancen genutzt, die sich ihm geboten haben, ist gut taktisch gelaufen. Mit besten Ergebnissen in der klassischen Technik hat er sich eine gute Ausgangsposition für den Final Climb geschaffen, den er mit Bravour gemeistert hat. Ein verdienter zweiter Platz. Bei den Damen haben wir tolle Rennen von Victoria Carl gesehen, mit einem Top-Ten-Gesamtrang auf harten Strecken für eine große Läuferin, die eher auf schnellen Strecken zuhause ist. Nach ihrer Corona-Erkrankung hat sich auch Katharina Hennig wieder stark zurück gemeldet. Genauso eine junge Lisa Lohmann, die hier ihre besten Weltcup-Resultate gefeiert hat. Auch für Lucas Bögl war es eine seiner besten Touren.
Die Tour de Ski hinterlässt ihre Spuren. Vor allem Friedrich hat bis dato auf intensive Einheiten verzichtet. Ihn wird es sicherlich auch noch in Oberhof etwas beeinträchtigen. Auch bei den anderen Athleten, die die Tour zu Ende gelaufen sind, werden wir schauen müssen, wie sie sich erholt haben. Wir dürfen nach dem harten Stück Arbeit auch nicht zu viel erwarten.
Am Wochenende in Oberhof feiern wir Premiere: ein Nachwuchs-Wettbewerb gemeinsam mit dem Weltcup. Damit wollen wir Verantwortung übernehmen für die nächsten Generationen, die Kids, denen wir die Anbindung an die Topathleten als wichtige Motivation mitgeben wollen. Es wird ein großes Fest für Klein und Groß. Das steht im Fokus und dafür wollen wir unsere Energie investieren. Es geht nicht nur darum, Spitzenergebnisse im Topbereich zu erzielen, sondern auch darum, für den Nachwuchsbereich Verantwortung zu übernehmen.
Es wird sicherlich einer der bestbesetzten Weltcups in diesem Winter. Es wird ein hartes Brett: nicht nur bezüglich der selektiven Strecken, sondern auch der Topbesetzung aller Teams. Aber genau das wollen wir: uns mit den Besten der Welt messen.
Es wird in Oberhof ein buntes Programm geboten: Weltcup-Rennen in Topbesetzung, die Verbindung zum DSV Schülercup und ein volles Mitmach-Programm für die Kinder an und um die Strecke. Ein großes Familienfest für Alt und Jung. Wir freuen uns riesig auf den Heim-Weltcup – mit einem der größten deutschen Teams, die wir im Weltcup je an den Start geschickt haben.
Auch in Sachen Nachhaltigkeit sind wir auf dem richtigen Weg: Fahrwege werden minimiert, das gesamte Team wohnt in der Bundeswehr-Kaserne – fußläufig zum Stadion. Wir reisen gemeinsam an.
Das Oberhofer Konzept hat zu Recht den Umweltpreis für eines der nachhaltigsten Skisportanlagen weltweit erhalten.“

Katharina Hennig

„Nach der Tour muss man seinem Körper ein paar Tage Zeit geben, um sich zu erholen. Meistens könnte man Montag und Dienstag nach der Tour noch Bäume ausreißen, weil der Körper noch denkt, es geht auf dem Level weiter und erst dann so richtig runterfährt. Drei, vier Tage Ruhe oder ganz moderates Training sind wichtig. So habe ich es auch diesmal wieder gemacht. Die Tage danach stand also erstmal die Regeneration im Fokus. Zum Wochenende hin habe ich das Training wieder aufgenommen, erstmals auch wieder eine intensive Einheit am Sonntag. Ansonsten erhaltendes Training, damit wir in Oberhof wieder fit am Start stehen.
Ein Heim-Weltcup ist immer etwas Besonderes. Ich freue mich sehr auf Oberhof, da es relativ nah an meiner Heimat im Erzgebirge liegt. Es werden viele Leute von mir zuhause kommen, um mich anzufeuern. Wir alle freuen uns auf hoffentlich viele Zuschauer.
In Oberhof möchte ich weiter an meine letzten Ergebnissen bei der Tour anknüpfen. Im Klassiksprint möchte ich schon mindestens ins Viertelfinale kommen, auch wenn der Sprint nicht mein Steckenpferd ist. Im Massenstart am Samstag will ich wieder weit vorne mitkämpfen. Aber selbstverständlich liegt der Fokus an diesem Wochenende auf der Staffel. Wir wollen wieder ums Podium mitkämpfen.
Ich find‘s richtig, richtig gut, dass in Oberhof diesmal Schülercup und Weltcup miteinander verbunden werden. Es ist nicht nur für den Nachwuchs eine Motivation, zusammen mit den Stars der Szene an einem Ort zu starten und sich auch technisch was abschauen zu können. Sondern auch für uns, weil wir ja genau wissen, wie es damals war als ‚kleiner Stöpsel‘. Auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit gibt es nichts Besseres, als ‚einen Aufwasch zu haben‘, zum Beispiel auch für die Helfer. Das sollte man ruhig öfter im Weltcup machen.“

Lisa Lohmann

„Die Tour war meine dritte Tour insgesamt, die ich gefinisht habe, und ich bin wirklich sehr zufrieden. Klar gibt es immer Rennen, die nicht nach meinen Vorstellungen laufen, aber ich konnte vor allem in den klassischen Distanzrennen gute bis sehr gute Ergebnisse erzielen. Damit bin ich echt sehr happy. Auch im Skating habe ich im Vergleich zum Saisonstart einen guten Schritt nach vorne gemacht. Alles in allem war die Tour wirklich wieder ein Highlight. Das Team ist richtig cool, und es macht sehr viel Spaß.
Der Heim-Weltcup hier in Oberhof ist auf jeden Fall das Highlight der Saison für mich. Ich habe mir schon immer gewünscht, hier irgendwann ein internationales Rennen laufen zu können. Und jetzt wird mein Kindheitstraum endlich wahr. Ich mag die Strecken sehr gerne, und vor heimischem Publikum wird das sicher richtig cool. Mein Fokus liegt vor allem auf dem Massenstart, aber auf die Staffel und den Sprint freue ich mich natürlich auch besonders. Erwartungen habe ich eigentlich gar nicht so viele: Ich möchte einfach das Bestmögliche aus mir herausholen und bestmögliche Platzierungen erreichen.
Ich freue mich sehr, dass Familie und Freunde hier dabei sein können. Das ist ja nicht immer so leicht, da die meisten Weltcup-Orte doch weiter weg sind. Die Anspannung ist auf jeden Fall groß, aber ich freue mich sehr auf die Unterstützung von meiner Familie und meinen Freunden an der Strecke.“

Friedrich Moch

„Ich habe schon ein paar Tage gebraucht, um den Erfolg bei der Tour zu realisieren. Der Podestplatz hat für mich eine sehr große Bedeutung. Einen Deutschen auf dem Podest in der Gesamtwertung hat es schon lange nicht mehr gegeben. Das gibt mir enorm viel Motivation. Gerade vor der Tour hätte ich nie gedacht, dass es so laufen könnte. Für das ganze Team war es wichtig, so einen Erfolg feiern zu können. Das gibt allen Aufwind.
Ich hatte nach der Tour nur zwei freie Tage, dann ging das normale Stützpunkttraining wieder los. Es hat doch eine ganze Woche gedauert, um die Belastung zu verarbeiten. Dazu kamen einige Medientermine, sodass es doch etwas stressig war. Ich konnte nicht so richtig runterfahren.
In Oberhof bin ich tatsächlich im Winter schon sehr lange nicht mehr gelaufen. Ich kenne die Strecken auch gar nicht mehr so genau, nur vom Sommer. Mal schauen, was der Körper wieder so hergibt und wie erholt ich wirklich bin. Das kann ich erst wirklich sagen, wenn ich wieder in eine Wettkampfbelastung gehe. Den Sprint lasse ich aus. Mein Fokus liegt auf dem Massenstart und dann auch definitiv auf der Staffel. Wir wollen natürlich daheim in Deutschland ein schönes Ergebnis hinkriegen.“

Zwei Bewerbe, ein Stadion: Nachwuchstalente und Weltcupteams an einem Ort

Besondere Premiere beim Heim-Weltcup in Oberhof: Zum ersten Mal in der Geschichte des Skilanglaufs werden eine nationale Nachwuchsrennserie und der Weltcup gemeinsam ausgetragen. Der diesjährige Auftakt des DSV e.Infra Schülercups wird als FIS Coop Mini World Cup nach bzw. vor den Wettkämpfen des FIS Langlauf-Weltcups durchgeführt. Die aktuell ca. 220 Talente der Altersklassen U14/U15 erwartet damit ein ganz besonderer Saisonauftakt mit Weltcup-Flair. Maßgeblich vorangetrieben hat das neue Konzept Bundesstützpunktleiter Erik Schneider, unterstützt von Jens Walther, Vorsitzender des ausrichtenden Vereins SWV Goldlauter-Heidersbach. Für die Aktiven im DSV e.Infra Schülercup steht am Samstag unmittelbar nach der Siegerehrung der Weltcup-Rennen ein Einzelbewerb in der klassischen Technik auf dem Programm. Am Sonntag starten sie vor den Weltcup-Staffeln bei einem Techniksprint im Freistil. Die größten deutschen Nachwuchstalente bestreiten somit unmittelbar vor den Augen der Profis und der hoffentlich zahlreichen Fans an der Strecke ihre Wettkämpfe und haben ihrerseits den direkten Blick auf das Wettkampfgeschehen. „Das ist eine klare Aufwertung der nationalen Wettkampfserie und damit unserer jüngsten Talente“, bekräftigt Bernd Raupach, Cheftrainer Nachwuchs im DSV. „Die Vorteile für organisatorische Abläufe liegen auf der Hand. Die Einbettung in das Weltcup-Programm garantiert dem Nachwuchs außerdem einen Saisonauftakt bei besten Streckenverhältnissen.“
Weitere Informationen zum Heim-Weltcup und dem umfangreichen Rahmenprogramm mit DSV e.Infra Schülercup und dem FIS Snow Kidz Aktivparcours finden Sie online auf https://www.langlauf-oberhof.de/.

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