Langlauf Weltcup Lahti: Norwegerinnen gewinnen Staffel - xc-ski.de Langlauf

Langlauf Weltcup Lahti: Norwegerinnen gewinnen Staffel

Tiril Udnes Weng (NOR), Ingvild Flugstad Oestberg (NOR), Therese Johaug (NOR), Heidi Weng (NOR), (l-r) © Thibaut/NordicFocus

Tiril Udnes Weng, Ingvild Flugstad Østberg, Therese Johaug und Heidi Weng gewannen die Staffel der Damen beim Langlauf Weltcup in Lahti. Rang zwei ging an Finnland vor Schweden. Das deutsche Team landete auf Platz fünf.

Johaug macht den Unterschied

Therese Johaug (NOR), Heidi Weng (NOR), Tiril Udnes Weng (NOR), Ingvild Flugstad Oestberg (NOR), (l-r) © THIBAUT/NordicFocus

Während des bis zum Staffelstart dauernden Skispringens der Kombinierer hatte noch leichter Schneefall geherrscht, der dann aber schnell aufhörte. So war das Wachsen nicht ganz so leicht und auch die Norwegerinnen hatten in der ersten Rennhälfte deutliche Probleme. Die neue norwegische Startläuferin Tiril Udnes Weng ließ die anderen die Arbeit machen und hielt sich zurück, Ingvild Flugstad Østberg verlor sogar immer wieder den Anschluss an die anderen Teams. Zu Beginn des Rennens konnte sich in ihrer zweiten 2,5 Kilometer langen Runde die dieser Tage bärenstarke finnische Startläuferin Johanna Matintalo von den anderen absetzen. Nach dem Wechsel konnte nach dem ersten Kilometer zunächst Frida Karlsson an Kerttu Niskanern heranlaufen, kurz darauf auch Ingvild Flugstad Østberg, die aber immer wieder zurückfiel. Nach der Hälfte des Rennen führten Finnland und Schweden knapp vor Norwegen. Diese Lücke konnte Therese Johaug aber innerhalb weniger Meter schließen und im Laufe ihrer fünf Kilometer den später entscheidenden Abstand auf Laura Mononen herausholen. Da Ebba Andersson nach Oberwiesenthal abgreist war, setzten die Schweden auf Position drei die unerfahrene Rebecca Öhrn ein, die schon nach einer Rennminute zurückfiel und vor Ende ihrer fünf Kilometer von Russlands Ekaterina Smirnova eingeholt wurde. Heidi Weng lief als Schlussläuferin den ungefährdeten norwegischen Sieg nach Hause, Krista Pärmäkoski hielt den Abstand bei 30 Sekunden konstant und jubelte über Platz zwei. Im Kampf um den letzten Podestplatz setzte sich die Schwedin Maja Dahlqvist im Zielsprint gegen Yana Kirpichenko durch.

Pleiten, Pech und Pannen

Sofie Krehl (GER) © THIBAUT/NordicFocus

Nach einer Staffel, die auf den Klassikstrecken gar nicht gut lief, sah es beim letzten Wechsel doch noch nach einem möglichen Happy End für das deutsche Quartett aus. Laura Gimmler konnte bei ihrem Startläuferin-Debüt nicht mit der Konkurrenz mithalten. Schon direkt nach dem Stadion kämpfte sie um Anschluss, den sie schließlich im zweiten Anstieg zusammen mit der Chinesin verlor. Beim Wechsel auf Katharina Hennig betrug der Abstand schon 24 Sekunden, aber auch Hennig konnte nicht ihre gewohnte Leistung abrufen und den Abstand auf China nur kurzzeitig verkürzen. Zur Halbzeit lag das DSV-Team mit einer Minute Rückstand an siebter Stelle von nur neun startenden Teams – nur Russland II und Kasachstan hatten schon eine Minute mehr verloren. „Ich wollte eigentlich ranlaufen oder die Lücke zum ein bisschen kleiner machen, aber das war heute leider nicht möglich. Es waren ganz schwierige Wachsbedingungen. Wir haben es nicht ganz getroffen, aber wir wissen, dass die Techniker sich natürlich immer ganz viel Mühe geben und das gehört einfach dazu. Da läuft man dann wie auf rohen Eiern“, meinte Katharina Hennig. Victoria Carl gelang es dann, Boden gutzumachen. Sie lief an Finnland II und China heran und war nach einer Runde an beiden vorbei auf Platz fünf und holte auch auf Russland und Schweden auf, die gemeinsam zum letzten Wechsel kamen. Mit acht Sekunden Rückstand schickte sie Sofie Krehl in die letzten fünf Kilometer, die sofort zu beiden Teams aufschloss. In der Abfahrt zur Lahtikurve rutschte sie an zweiter Position fahrend unter dem Aufschrei der finnischen Zuschauer aber weg und sie lief wieder zehn Sekunden Rückstand hinterher. „Ich bin aus dem Windschatten raus, weil ich eigentlich vorbeigehen wollte. Das habe ich aber dann auch nicht geschafft, weil es neben der Spur teilweise etwas langsamer war. Ich wollte mich wieder einordnen und dann… Ich weiß nicht, wie es genau passiert ist. Ich habe dann irgendwie mit dem anderen Ski verkantet und dann lag ich auch schon. Es ging alles sehr schnell“, sagte sie später. Fast schaffte sie mit viel Krafteinsatz zu Beginn der letzten Runde den Anschluss, musste dann aber wieder abreißen lassen – das bedeutete Platz fünf für das deutsche Quartett.

 

=> Ergebnis 4×5 Kilometer Staffel

 

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