Heidi Weng hat die Mini-Tour am zweiten Weltcup-Wochenende für sich entschieden. Zweite nach drei Etappen in Lillehammer wurde Ingvild Flugstad Østberg vor Krista Pärmäkoski.
Weng verwaltet Vorsprung
Sprintsieg, knapper zweiter Platz über fünf Kilometer, gute Leistung im Handicaprennen: Heidi Weng ist die verdiente und überlegene Siegerin beim Lillehammer Triple. Obwohl sie in Abfahrten wie immer etwas wackliger auf den Beinen stand, verwaltete sie ihren Startvorsprung und kam mit 16 Sekunden Vorsprung auf Ingvild Flugstad Østberg ins Ziel. Østberg profitierte von einem Sturz von Krista Pärmäkoski wenige hundert Meter vor dem Ziel. Die Finnin hatte ein erstklassiges Rennen gezeigt und Meter um Meter auf die vor ihr gestarteten Damen gut- und auch vor großen Namen wie Marit Bjørgen nicht haltgemacht. Nach acht Kilometern war sie zu der zweitplatzierten Ingvild Flugstad Østberg aufgelaufen und nicht weit vor dem Stadion kam die Finnin in einer Linkskurve hinter Østberg zu Fall, als sie zu weit rausgetragen wurde. Die Norwegerin nutzte die Gelegenheit, gab richtig Gas und sicherte sich den zweiten Platz. Krista Pärmäkoski kam mit wenigen Metern Rückstand schmunzelnd ins Ziel. Østberg erkundigte sich sofort, ob sie Schuld am Sturz sei, was die Finnin aber sofort verneinte.
Bjørgen nicht in Topform
Marit Bjørgen erwischte wieder nicht ihren besten Tag und ist noch nicht in der Form von vor der Babypause. Die Norwegerin tat sich von Anfang an schwer und verlor den Anschluss an die nur fünf Sekunden früher gestartete Østberg und auch die vorbeistürmende Finnin konnte sie nicht halten. Am Ende musste sie sich mit 57 Sekunden Rückstand und Rang vier begnügen. Ein erstklassiges Rennen lief dagegen Stina Nilsson von Startplatz 27, die ihren Startrückstand auf Heidi Weng konstant hielt und trotz verpatztem Sprint noch mit Platz fünf im Lillehammer Triple belohnt wurde. Yulia Tchekaleva wurde Sechste vor Maiken Caspersen Falla und Skatingspezialistin Jessie Diggins. Rang neun ging an Laura Mononen vor Ragnhild Haga.
Konfusion bei Sandra Ringwald
Als beste Deutsche ging Sandra Ringwald als 16. auf die Strecke, zeitgleich mit Yulia Belorukova, und nahm sofort wieder Tempo raus und drehte sich um. War die Deutsche zu früh gestartet? Es herrschte zunächst Konfusion bei der Schonacherin, die dann aber doch wieder Tempo aufnahm und versuchte, die 30 Meter Rückstand auf die Russin wieder einzuholen. Ringwald startete aus Korridor eins und hätte ihre Zeit auf dem Monitor links von ihr gesehen, sie sah aber nach rechts. Dort wurde offenbar durch den Nicht-Start der erkrankten Nicole Fessel ebenfalls die Zeit von Ringwald und Belorukova, die ganz rechts startete, angezeigt. Im Laufe des Rennens hielt Sandra Ringwald sich meist in einer großen Gruppe um Platz 20 auf und wurde am Ende 22. Grund zur Freude gab es bei Nachwuchstalent Katharina Hennig, die sich von 41 auf 27 verbesserte. Steffi Böhler verpasste die Punkte als 33. und auch Victoria Carl tat sich sehr schwer. Sie fiel auf den 45. Platz zurück. Hanna Kolb beendete die Mini-Tour als 62. Julia Belger beendete das Rennen nicht. Die Österreicherin Teresa Stadlober verbesserte sich nach starker Aufholjagd mit der siebtschnellsten Zeit des Tages von Platz 33 auf 15.
=> Ergebnisse Weltcup Lillehammer (NOR) 10km KT Handicap Damen