Langlauf Weltcup Lillehammer: Therese Johaug dominiert Skiathlon über 15 Kilometer

Therese Johaug (NOR) © Modica/NordicFocus

Therese Johaug war im Skiathlon über 7,5+7,5 Kilometer beim Langlauf Weltcup in Lillehammer nicht zu schlagen. Zweite wurde Jessie Diggins vor Heidi Weng. Teresa Stadlober und Katharina Hennig überzeugten als Siebte und 13.

Johaug „genießt“ Rennen „ohne zu großen Krafteinsatz“

Jessica Diggins (USA), Therese Johaug (NOR), Heidi Weng (NOR), (l-r) © Modica/NordicFocus

Schon vor dem Rennen hatte Krista Pärmäkoski in einem Interview gesagt: „Wenn Therese wieder losrennt, dann lasse ich sie rennen!“ – und genau so kam es… Die Norwegerin hielt wie gewohnt sofort nach dem Start das Tempo hoch und die anderen Athletinnen wie Heidi Weng und die US-Amerikanerinnen versuchten zunächst mitzugehen. Schon nach vier Minuten rissen dann aber Lücken in das Feld und Johaug machte sich allein auf den Weg zum nächsten Sieg. Die Norwegerin war im Vorfeld enttäuscht, dass so viele Konkurrentinnen fehlen (Russinnen schwanger, Andersson verletzt, Karlsson angeschlagen) – für sie ist ein Sieg mehr wert, wenn sie gegen die komplette Weltelite läuft. Ab Kilometer vier machte Jessie Diggins das Tempo in der Verfolgungsgruppe und versuchte, sich abzusetzen, was ihr aber nicht gelang. Beim Skiwechsel nach der Hälfte der Distanz trennten Johaug und die Gruppe etwas mehr als 30 Sekunden und wie Johaug gaben auch Heidi Weng und Jessie Diggins aus dem Stadion heraus Gas, so dass sie sich vom Rest der Gruppe lösen konnten. 1,5 Kilometer vor dem Ziel attackierte Jessica Diggins und die Amerikanerin konnte sich im Anstieg von Heidi Weng absetzen und sich später im Ziel Platz zwei sichern – 1:08 Minuten hinter Johaug, die ihren 50. Weltcupsieg und das 100. Podium feierte: „Das habe ich gar nicht gewusst“, staunte Johaug im Siegerinterview. „Das ist schön, das zu hören und hier in der Heimatstadt zu gewinnen. Es war ein guter Tag, die Ski waren perfekt und ich habe das Rennen genossen, ohne zu viel Energie zu verbrauchen.“ Heidi Weng wurde Dritte und bestätigte ihre gute Form von Ruka. Krista Pärmäkoski stürmte auf der Zielgeraden an Astrid Uhrenholdt Jacobsen und Charlotte Kalla vorbei und sicherte sich Platz vier, nachdem sie sich unterwegs nie in vorderster Front gezeigt hatte.

Starke Leistung von Stadlober und Hennig

Teresa Stadlober (AUT) © Modica/NordicFocus

Teresa Stadlober, die ab Juli wegen einer Mittelfußverletzung kürzer treten und ihr Aufbautraining anders gestalten musste, wurde erstklassige Siebte nach starker Skatingleistung in der Pärmäkoski-Gruppe. Nur auf den letzten Metern verlor die Salzburgerin etwas den Anschluss, zum Skiwechsel hatte sie ebenfalls gut im Rennen gelegen an neunter Stelle. Dementsprechend zufrieden war sie auch: „Ich bin sehr glücklich über den siebten Platz, am Beginn der klassischen Technik habe ich mir etwas schwer getan in das Rennen zu kommen, erst wie sich die große Gruppe gelichtet hat, bin ich so richtig ins laufen gekommen und konnte Platz für Platz gut machen. Die Skier waren perfekt und ich konnte mit der Verfolgergruppe gut mitlaufen. Erst am letzten Anstieg kurz vor der Abfahrt Richtung Ziel konnte ich das hohe Tempo nicht mehr ganz halten. Das ich beim zweiten Weltcupwochenende bereits die Top Ten erreicht hat, stimmt mich sehr zuversichtlich.“ Sadie Maubet Bjornsen, Moa Lundgren und Kerttu Niskanen komplettierten die besten Zehn. Natalia Nepryaeva, die in Ruka starke Schmerzen in der Beinmuskulatur gehabt hatte, war heute meistens mit Katharina Hennig unterwegs. Beim gemeinsamen Skiwechsel knapp eine Minute hinter Johaug schüttelte die Russin den Kopf und die Deutsche konnte den Kontakt zu der Gesamtweltcup-Zweiten des letzten Winters immer halten, so dass sie am Ende die Plätze elf und 13 belegten, was ein weiteres sehr gutes Ergebnis für die 23-jährige Sächsin war. „Ich bin glücklich über den 13. Platz. Es war wieder ein harter Kampf auf den schweren Strecken hier in Lillehammer“, meinte sie später. Pia Fink kam als zweitbeste DSV-Athletin als 36. ins Ziel, nachdem sie beim Skiwechsel noch auf Platz 29 gelegen hatte. Sie war durch eine beginnende erkältung geschwächt, wird aber für die morgige Staffel dringend benötigt. Antonia Fräbel wurde 45. von 51 Athletinnen im Ziel, Sofie Krehl hatte im Hinblick auf die morgige Staffel kurzfristig auf einen Start verzichtet.

=> Ergebnis 7,5+7,5km Skiathlon

 

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