Langlauf Weltcup: Martin Johnsrud Sundby triumphiert bei Lillehammer Triple

Martin Johnsrud Sundby (NOR) © THIBAUT/NordicFocus

Martin Johnsrud Sundby hat das 15 Kilometer lange Handicaprennen im klassischen Stil und damit die Mini-Tour in Lillehammer gewonnen. Er schnappte dem schwächelnden Calle Halfvarsson mit bärenstarker Leistung den Titel weg. Zweiter wurde der U23-Führende Johannes Høsflot Klæbo vor Matti Heikkinen.

 

Halfvarsson in Problemen

Calle Halfvarsson (SWE) © THIBAUT/NordicFocus

Alles sah nach einem überlegenen Sieg des besten Langläufers der letzten zwei Wochen aus: Calle Halfvarsson ging mit 28 Sekunden Vorsprung auf die Strecke und baute noch um weitere 20 Sekunden aus, während sich hinter ihm ein großer norwegischer Pulk mit einigen anderen Läufern bildete. Doch auf der zweiten Runde ging dem Weltcupführenden die Luft aus. Der Vorsprung schmolz immer mehr und durch Martin Johnsrud Sundby wurde das Tempo in der Gruppe deutlich höher. Der Schwede sah zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr gut aus, oben am langen Anstieg blieb er scheinbar völlig blau fast stehen und drehte sich im Laufe der nächsten Minuten mehrfach um. Die Abfahrt konnte er zum Regenerieren nutzen, doch die Sorge im Gesicht der Betreuer war nicht zu übersehen. Die Gruppe nahm nun Tempo raus und ließ den Schweden an der langen Leine, bis er am Fuße des langen Anstiegs der letzten Runde endgültig eingeholt wurde.

 

Norweger schlagen zurück

Martin Johnsrud Sundby (NOR) © THIBAUT/NordicFocus

Aus dem Stadion heraus hatte Martin Johnsrud Sundby bereits das Tempo sichtbar erhöht gehabt, als er zu Beginn des Berges weiter attackierte, blieb Calle Halfvarsson zunächst dran, kurz dahinter auch Finn Hågen Krogh. Immer wieder drehte sich Sundby um, nachdem er sich allein abgesetzt hatte, um seinen Vorsprung zu kontrollieren. Erster Verfolger im diesem Moment Marcus Hellner, der während des ganzen Rennens in der Gruppe Kräfte gespart hatte. Kurz darauf wurde er von Matti Heikkinen überholt, der vorher lange Zeit mit Iivo Niskanen zu kämpfen hatte. Der Finne hatte sich allerdings der norwegischen Übermacht zu erwehren. Martin Johnsrud Sundby konnte niemand mehr einholen, er lief den Sieg nach Hause. „Ich habe mich das zweite Mal den Anstieg hoch gut gefühlt und habe gemerkt das andere Probleme haben. Calle hatte nicht den besten Grip“, meinte der neue Mann in Gelb und erzählte weiter: „Im Stadion habe ich es dann probiert. Ich wusste, dass ich die anderen in Schwierigkeiten bringen muss. Aber ich war schon sehr müde oben am Anstieg der letzten Runde.“ Dahinter erwies sich im Stadion Johannes Høsflot Klæbo als der Stärkste und entriss dem Finnen Heikkinen noch den zweiten Platz. Emil Iversen wurde Vierter vor Calle Halfvarsson, der sich erholt hatte und den Zielsprint gegen seinen Teamkollegen Marcus Hellner gewann. Pål Golberg wurde Siebter vor Finn Hågen Krogh sowie Alex Harvey und Iivo Niskanen.

 

Ein Punkt für Bing

Dario Cologna (SUI) © THIBAUT/NordicFocus

Dario Cologna erwischte im Klassischen wieder keinen guten Tag. In der ersten Runde verlor er den Kontakt zur Gruppe, fing sich später wieder etwas. Mehr als Platz 26 war aber erneut nicht drin. Thomas Bing zeigte ein solides Rennen, mehr als einen Weltcuppunkt konnte der Deutsche aber nicht mehr ergattern. Florian Notz verbesserte sich auf Platz 38 und damit lag er nur wenige Sekunden hinter Sergey Ustiugov, der als Zweiter gestartet war. Schon nach zwei Kilometern schüttelte der Russe immer wieder den Kopf und fiel schließlich weit zurück. Rang 43 ging an Thomas Wick, Sebastian Eisenlauer wurde 49.

 

=> Ergebnisse Weltcup Lillehammer (NOR) 15km KT Handicap Herren

 

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