Iivo Niskanen war über 15 Kilometer im klassischen Stil im estnischen Otepää nicht zu schlagen. Zweiter wurde Alexander Bolshunov vor Didrik Tønseth.
Iivo Niskanen feiert dritten Weltcupsieg
Zwar war Iivo Niskanen nicht ganz so überlegen wie am Morgen Therese Johaug, aber auch er setzte von Anfang an die Bestzeiten und baute seinen Vorsprung bis auf 15 Sekunden aus. Nur Alexander Bolshunov konnte ihm mit seinem zweiten zweiten Platz an diesem Wochenende mehr oder weniger das Wasser reichen. „Das war ein schöner Start in das neue Jahr. Ich war froh, dass ich heute Morgen mit frischen Beinen aufwachte“, sagte der glückliche Sieger, der am Donnerstag noch zum zweiten Mal als finnischer Sportler des Jahres ausgezeichnet wurde und der aufgrund dieses Zwischenstopps in Helsinki unsicher wegen seiner Form war. „Es war sehr windig, aber Otepää ist eine der besten Klassikstrecken überhaupt. Es gibt viele Diagonalanstiege, das gefällt mir sehr gut.“ Im finnischen Fernsehen erzählte er außerdem, dass seine Form besser sei, als im letzten Winter vor den Olympischen Spielen, was er mit der heutigen Leistung unterstrich. Sein dritter Weltcupsieg ist der erste, den er außerhalb Finnlan feierte. Rang drei mit 46 Sekunden Rückstand ging an Didrik Tønseth, der sich knapp gegenüber der Konkurrenz behauptete. Martin Johnsrud Sundby wurde Vierter vor Alexander Bessmerthmykh und Evgeniy Belov, der vor der letzten Runde noch mit Tønseth um das Podium kämpfte. Sjur Røthe wurde Siebter – nur acht Sekunden hinter Platz drei. Rang acht holte sich Mattis Stenshagen vor Sprinter Ristomatti Hakola, der als Neunter sein bestes Distanzergebnis aller Zeiten einlief, nachdem er in der zweiten Rennhälfte bis zum Ziel von der Führungsarbeit Niskanens profitieren konnte. Andrey Larkov komplettierte die besten Zehn. Mit Federico Pellegrino überraschte ein weiterer Sprinter, der sich sogar in der freien Technik deutlich wohler fühlt, auf einem starken 15. Platz.
Zwei Deutsche, zwei Schweizer und ein Österreicher in den Punkten
Deutsche und Schweizer mussten wieder mit frühen Startnummern Akzente setzen, was auch recht gut gelang. Im Ziel gaben sich in Abständen von jeweils nur ein bis zwei Minuten Jason Rüesch, Sebastian Eisenlauer, Max Hauke und Thomas Wick die Klinke in die Hand – in Ruhe auf dem Stuhl des Führenden Platz nehmen konnte aber niemand, bevor Pål Golberg Sekunden nach Wick mit deutlicher Führung das Ziel erreichte. Thomas Wick wurde schließlich guter 21. unmittelbar vor Ueli Schnider und Max Hauke. „Das waren harte Bedingungen heute in Otepää. Ich freue mich über den 21. Platz. Ich hatte nur zehn Tage Vorbereitung, nachdem ich die Tour de Ski wegen Krankheit abbrechen musste“, meinte Wick und Max Hauke sagte: „Das war ein sehr gutes Rennen heute. Ich bin es ein bisschen zu langsam angegangen, weil ich mir nicht ganz sicher war wie die Form ist. Dann konnte ich mein Tempo aber gut durchziehen und hatte auch das Glück, dass ich mit dem Norweger laufen konnte – da konnte ich dann richtig gut beißen. Ich glaube, dass das jetzt gut passt mit der Form auf die WM hin und dass ich auch nächste Woche richtig Gas geben kann.“ Sebastian Eisenlauer sammelte als 25. Punkte, Jason Rüesch wurde 27. Mit Livio Bieler und Cedric Steiner verpassten zwei weitere Schweizer die besten 30 als 31. und 33 ganz knapp. „Otepää ist ein toller Ort, um klassisch zu laufen, so dass ich mich sehr auf das Rennen freue“, meinte Andi Katz vor dem Rennen. Für Punkte reichte es dennoch nicht: Er kam als 38. in die Wertung.
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