Langlauf Weltcup Planica: Pärmäkoski vor Kalla nach spannendem Duell

Charlotte Kalla (SWE), Krista Parmakoski (FIN), Heidi Weng (NOR), (l-r) © Modica/NordicFocus

Krista Pärmäkoski setzte sich im zehn Kilometer langen Einzelstartrennen in der klassischen Technik in Planica gegen Charlotte Kalla durch und feierte ihren dritten Weltcupsieg. Rang drei ging an Heidi Weng vor Teresa Stadlober. Pia Fink lief erstmals unter die besten 20.

Pärmäkoski bezwingt Kalla

Krista Parmakoski (FIN) © Modica/NordicFocus

Charlotte Kalla konnte ihre starke Form aus dem Dezember mit drei Saisonsiegen über die Trainingsphase retten und dominierte in der ersten Rennhälfte das Geschehen. In den Anstiegen zu Kilometer drei und vier hinauf spielte die Schwedin ihre Stärken aus und pulverisierte zunächst die bis dahin geltenden Bestzeiten. Auf der zweiten fünf Kilometer langen Runde wurde aber Krista Pärmäkoski immer stärker. Die Finnin war absolut auf Schlagdistanz mit knapp einer Sekunde Rückstand und konnte sich an den Zwischenzeiten der Schwedin orientieren. Auf dem abschüssigen letzten Kilometer mobilisierte sie alle Kräfte und lag im Ziel 3,6 Sekunden vorn. Beim Blick auf die Anzeigetafel jubelte sie laut und Charlotte Kalla lief Pärmäkoski sofort entgegen, um ihr zu ihrem ersten richtigen Weltcupsieg zu gratulieren – zweimal lief sie bisher die schnellste Etappenzeit. „Wir hatten im Sommer hier ein Trainingslager und als ich die Srecken sah, habe ich direkt zu meinem Trainer gesagt, dass ich hier diesen Winter gute Rennen machen werde. Genau das ist passiert und es ist großartig, meinen ersten Sieg geschafft zu haben“, freute sich die Finnin. Die Form stimmt bei beiden Athletinnen im Hinblick auf die Olympischen Spiele, die sich einen packenden Zweikampf lieferten. Ähnlich spannend war der Kampf um den letzten Podestplatz zwischen Teresa Stadlober und Heidi Weng mit mehr als 30 Sekunden Rückstand auf die Siegerin. Obwohl die Norwegerin vier Runden auf dem harten Sprintkurs in den Beinen hatte, hatte sie in diesem Duell immer die Nase vorn vor der Österreicherin, die ihren nächsten Podestplatz sechs Sekunden verpasste. Fünfte wurde Ebba Andersson aus einer sehr starken schwedischen Mannschaft, die fünf Damen unter die ersten 20 brachten. Kerttu Niskanen wurde Sechste gefolgt von Kari Øyre Slind und Justyna Kowalczyk, die ihre Hoffnungen auf eine Olympische Medaille auf dieser Distanz mit mehr als einer Minute Rückstand offenbar abschreiben kann. Knapp dahinter reihte sich Kathrine Rolsted Harsem als Neunte vor Jessie Diggins ein.

Pia Fink mit klasse Rennen

Pia Fink (GER) © Modica/NordicFocus

Im deutschen Team stechen mit Steffi Böhler und Pia Fink zwei Athletinnen heraus, sich unter die besten 20 schieben konnten. Wenn die 36-Jährige sich in einem Wettkampf ohne die großen Norwegerinnen (mit Ausnahme der Weltcupführenden) auch sicher mehr vorgenommen hatte als Platz 17 beim letzten Klassikrennen vor den Spielen, ist Rang 19 für Pia Fink absolut bemerkenswert. Die 22-Jährige von der Schwäbischen Alb war erst zur Tour de Ski erstmals ins Weltcupteam vorgerückt und hatte dort ihre ersten Weltcuppunkte geholt. Heute ging sie das Rennen auf einer Strecke, die sie bereits aus dem Continentalcup kannte, etwas vorsichtiger an als ihre erfahrene Teamkollegin und lag nach fünf Kilometern auf Platz 21. Bis zum Ziel konnte sie ihr Tempo durchhalten und mit ihrem ersten Top20-Ergebnis einen Achtungserfolg setzen. Antonia Fräbel kam als 42. in die Wertung, Laura Gimmler wurde nach ihrem starken Sprint-Viertelfinale 51. Elisabeth Schicho, die mit ihrer gestrigen Leistung nicht zufrieden gewesen war, verzichtete wegen Magenproblemen auf einen Start im Distanzrennen.

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