Therese Johaug musste im Massenstart im klassischen Stil über zehn Kilometer Stina Nilsson geschlagen geben, die sich im Zielsprint den Sieg holte und ihre Führung in der Mini-Tour leicht ausbaute. Ingvild Flugstad Østberg wurde Dritte. Katharina Hennig kam als Zehnte ins Ziel.
Entscheidung im Zielsprint
Dass es auf dem welligen, aber nicht allzu schweren Kurs sehr schwer werden würde für Therese Johaug, war schon vor dem Start klar. Die Dominatorin aller Distanzrennen in diesem Winter benötigte 2,5 Kilometer, bis sie ihren Rückstand nach dem Sprint aufgeholt und sie sich durch das Feld gearbeitet hatte. Dann übernahm sie die Tempoarbeit von ihrer Teamkollegin Ingvild Flugstad Østberg und erhöhte immer wieder das Tempo. Nach knapp der Hälfte der Distanz hatten sich zunächst drei Schwedinnen zusammen mit den beiden Norwegerinnen abgesetzt, aber Frida Karlsson und bald darauf auch Maja Dahlqvist konnten das Tempo nicht mehr mitgehen und fielen zurück. So sehr Johaug sich auch bemühte, Nilsson und Østberg ließen sich nie abschütteln und Johaug konnte ihre gewohnte Stärke auf dem leichten Kurs mit kurzen Anstiegen nicht ausspielen. Auf der Zielgeraden kam die Schwedin aus dem Windschatten und brachte Therese Johaug ihre erste Niederlage in dieser Saison bei. Ingvild Flugstad Østberg wurde Dritte. Somit startet Nilsson morgen 33 Sekunden vor Østberg und 49 Sekunden vor Johaug in die letzte Etappe. Nach einem verpatzten Start mit einem Sturz in einer Abfahrt auf dem ersten Kilometer musste sich Ebba Andersson von Platz 42 wieder nach vorne arbeiten. Danach zeigte sie aber ein erstklassiges Rennen, lief innerhalb von drei Kilometern bis an die Spitze der Verfolgergruppe, aus der sie sich zusammen mit Krista Pärmäkoski auf den letzten 1,5 Kilometern absetzte. Die Schwedin konnte sich im Zielsprint über den vierten Platz freuen, die Finnin wurde Fünfte. Sprinterin Maja Dahlqvist rettete sich knapp vor der nächsten Gruppe als Sechste ins Ziel vor Anastasia Sedova, Astrid Uhrenholdt Jacobsen, Jonna Sundling und Katharina Hennig. Charlotte Kalla verlor auf dem letzten Kilometer den Anschluss und wurde Elfte. Natalia Nepryaeva zeigte sich als 19. wieder in keiner guten Form und dürfte den Gesamt-Weltcup damit endgültig verloren haben.
Zwei Deutsche und eine Schweizerin in den Top15
Sowohl Katharina Hennig als auch Laura Gimmler zeigten ein erstklassiges Rennen. Hennig hielt sich immer in der ersten größeren Verfolgergruppe in den Top10 auf, an die Laura Gimmler zu Beginn der zweiten Rennhälfte leicht den Anschluss verlor. Im Ziel trennten die beiden DSV-Läuferinnen auf den Plätzen zehn und zwölf nur zehn Sekunden. Für die 25-jährige Gimmler bedeutete der zwölfte Platz ihr mit Abstand bestes Distanz-Ergebnis – bisher hatte sie einen 23. Platz zu Buche stehen. Rang 13 ging an die beste Schweizerin Nadine Fähndrich. Pia Fink kam als gute 23. ins Ziel knapp vor Heidi Weng und Maiken Caspersen Falla. Teresa Stadlober konnte nach einem Infekt nach den Weltmeisterschaften nicht ihr gewohntes Potenzial abrufen und beendete den Massenstart als 27.: „Das war zach heute – die Verhältnisse waren sehr schwierig und die Spur war hart und eisig. Leider fehlt mir die Power und der Punch. Durch das wochenlange Mitschleppen der Verkühlung gehen mir die Trainingseinheiten ab und das merkst du dann eben im Rennen. Meine Startposition machte es mir zusätzlich etwas schwer, mich nach vorne zu arbeiten. Ich hoffe, dass ich morgen in der Verfolgung jemanden zum Mitlaufen habe.“ Sandra Ringwald fiel im Laufe des Rennens noch hinter Pia Fink zurück und wurde 28. Nathalie von Siebenthal verpasste die besten 30 um Haaresbreite.
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