Kurz nach dem Langlauf Weltcup in Falun geht die Reise für die Sprinter weiter ins estnische Tallinn. Dort werden sechs Deutsche am Start sein.
Vier Damen und zwei Herren
Vier deutsche Damen nehmen die zusätzlichen Reisestrapazen nach Estland auf sich, wo am Dienstag im freien Stil gesprintet wird. Teamchef Peter Schlickenrieder ist zuversichtlich, dass die Damen dort gute Ergebnisse erzielen können, auch wenn die Strecke Neuland ist. „Im krassen Gegensatz zum Kurs in Falun steht der flache Stadtsprint in Tallinn. Er sollte unseren schnellen Sprinterinnen in die Karten spielen“, sagte er. So flach wie der Teamchef meint, ist der City-Sprint aber mitnichten. Es ist kein typischer Stadtsprint wie in Dresden oder Düsseldorf. Bei den Höhenmetern kann es Tallinn durchaus mit Falun aufnehmen. Neben den vier Damen sind auch die jungen Sprinter Anian Sossau und Jan Stölben mit dabei, die nach Ende des letzten Deutschlandpokals zum Team stießen und nun Erfahrungen im Weltcup machen sollen. Nach den Erfolgen beim Langlauf Weltcup in Falun will Anian Sossau in Tallinn einen Schritt nach vorne machen. „Die Stimmung war extrem geil, so viele Leute habe ich noch nie um mich gehabt. Mein Prolog war das Highlight und mit diesem dritten Platz [Mixed Staffel] kann man nur nach vorne schauen. Bei den nächsten Weltcups möchte ich mal ins Halbfinale schnuppern, das ist der nächste Step und Erfahrungen sammeln und die Motivation mitnehmen“, sagte der 23-Jährige in Falun.
Brugger sprintet nicht
Nicht mit dabei ist Janosch Brugger, der aber auch viel Reisestress hat zwischen Falun und dem Finale in Lahti: Der 25-Jährige nimmt für seinen Arbeitgeber an den Zollski-Meisterschaften teil, wo er im französischen Morzine am Mittwoch und Donnerstag an zwei Rennen teilnimmt. Anschließend reist er zum Finale nach Lahti nach. Ohnehin sieht sich Brugger nicht als Sprinter: „Um ein besserer Sprinter zu sein und um Platz 15 zu laufen, bräuchte ich fünf Kilo mehr Muskelmasse“, sagte er Anfang letzter Woche im Ski Happens Podcast im ausführlichen Gespräch mit Vinzenz Geiger. So habe er vor der Saison mit seinem neuen Trainer Marc Steur besprochen, sich auf die zehn Kilometer zu konzentrieren, wo ihm die Verkürzung von 15 auf zehn Kilometer entgegenkommt. Auf dieser Strecke konnte er Anfang der Saison mehrfach unter die besten Zehn laufen, dann bremsten ihn mehrere Infekte aus – unter anderem auch direkt vor der WM.
DSV-Aufgebot in Tallinn
– Pia Fink (SV Bremelau)
– Laura Gimmler (SC Oberstdorf)
– Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
– Coletta Rydzek (SC Oberstdorf)
– Anian Sossau (SC Eisenärzt)
– Jan Stölben (SLV Ernstberg)