Der Langlauf Weltcup in Toblach war ein typischer Weltcup nach der Tour de Ski: Viele Sportler fehlten, so war die Chance für andere gekommen. Wir fassen die zwei Sprinttage noch einmal zusammen…
Vierte Plätze für deutsches Team
Auch wenn sie auf das erste Podium nach wie vor warten muss: Für Sandra Ringwald war es ein sehr gelungenes Wochenende in Toblach. Die Schwarzwälderin hatte die Woche seit ihrem Ausstieg nach der Toblacher Tour-Etappe bestens genutzt, dort fleißig trainiert und sich offenbar eine sehr gute Taktik für die Sprints auf der „Albert“-Runde mit den drei knackigen Anstiegen überlegt. Als Vierte des Einzelsprints konnte sie nicht ganz mit den besten Dreien mithalten, war anschließend aber sehr zufrieden: „Podium, bald hab ich dich! Glücklich über meinen vierten Platz heute im Sprint und bisher bestes Ergebnis im Weltcup.“ Dass es dann knapp nicht zu ihrem ersten Treppchen gereicht hat, war einfach Pech. Vor allem im Teamsprint mit Denise Herrmann, wo Sandra auf der Zielgeraden außen an der Bande der Platz ausging. Dennoch auch diesmal ein sehr gutes Resultat wie auch von Denise Herrmann, die in Toblach ihre letzte Chance nutzen wollte, sich noch für eine Weltmeisterschaft in diesem Winter zu qualifizieren. Ein Ziel, das im Langlauf eher möglich zu sein schien, als sich in letzter Minute noch in einem starken deutschen Biathlon-Team durchzusetzen. Platz acht und damit die volle Norm war der Plan für den Einzelsprint, der nicht ganz aufging. Zwar überzeugte Denise im Prolog als Sechste, im Viertelfinale war dann aber als Dritte ihres Laufes Schluss. Der 13. Platz bedeutete immerhin die halbe Norm und auch beim vierten Rang im Teamsprint zeigte sie insgesamt eine gute Leistung, war jeweils zwei Runden ganz vorne dabei und hatte dann am Ende etwas Probleme. Desweiteren konnten sich Lisi Schicho und Anne Winkler über Weltcuppunkte freuen.
Jubel in Russland, Norwegen und Kanada
Es war das Wochenende der Natalia Matveeva und auch der aufstrebenden Norweger im Einzelsprint, die ihre Mannschaftsführer vor ganz große Nominierungssorgen stellen. Zwar sind die tollen Ergebnisse eigentlich super, aber wen soll man mit einem WM-Ticket im Sprint belohnen? Der Trainer kann es nur falsch machen. Alles richtig gemacht hat dagegen Natalia Matveeva: Nach fast zehn Jahren Pause wieder ein Sieg im Einzelsprint – was könnte schöner sein? Und weil es so schön war, legte sie tags darauf im Teamsprint an der Seite von Yulia Belorukova noch einmal nach und war erneut auf der Zielgeraden nicht zu schlagen: „Es war ein unglaubliches Wochenende in Toblach. Hier mit zwei Siegen abzureisen ist unfassbar.“ Die Russin war nicht einzufangen: Nicht von den Schwedinnen wie Hanna Falk, aber auch nicht von Maiken Caspersen Falla, die sich an diesem Wochenende nicht gut fühlte und mit ihrer Form haderte: „Heute war ich definitiv nicht auf Weltklasse-Niveau. Ich habe ein großes Konkurrenzdenken, so dass mich diese Niederlage sehr verunsichert.“ Besser lief es für die Kanadier Alex Harvey und Lenny Valjas, die einen für sie unerwarteten Sieg einfuhren und die Norweger sowie die überraschend starken No-Names aus Schweden hinter sich ließen. Grund dafür waren sehr gute Ski und die perfekte Taktik: „Das ist unfassbar. Ich habe auf ein gutes Resultat gehofft, aber niemals an den Sieg. Ich habe im Halbfinale viel gearbeitet und auch im Finale und Alex hat einfach sein Ding durchgezogen“, meinte Lenny Valjas und sein Kollege fügte hinzu: „Ich habe mich gut gefühlt, aber ich hatte auch einen guten Partner. Er sagte, wir müssten vorn mitlaufen und dann einen guten Wechsel haben. Es wird immer gesagt, man kann ein Rennen nicht beim Wechsel gewinnen, aber sehr wohl verlieren. Wir haben uns aber in der Wechselzone toll nach vorne gearbeitet und das hat mich in eine sehr gute Position gebracht für die letzte Runde. Außerdem hatten wir tolle Ski.“
Québec bekommt Weltcup-Finale
Außer über den Sieg dürften sich Alex Harvey und Lenny Valjas auch über eine Meldung gefreut haben, die gestern Abend von der FIS veröffentlicht wurde: Das von Russland abgegebene Weltcupfinale in Tjumen hat einen neuen Austragungsort gefunden – in Québec, Kanada. Damit wird das Weltcupfinale durch die weite Anreise anstrengender, als die Teams es sich gewünscht hatten, die für einen Austragungsort in Nordeuropa wie zum Beispiel Trondheim oder Östersund plädiert hatten. Im Rahmen der Ski Tour Canada war Québec bereits letzte Saison Austragungsort eines Sprints und eines Handicaprennens. Im März 2017 besteht das Weltcupfinale aus drei Etappen, einem Sprint und zwei Distanzrennen. Genaueres wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
Der Toblach-Weltcup auf einen Blick
* News des Wochenendes
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=> Russland und Kanada gewinnen Teamsprint
* Ergebnisse und Weltcupstände
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=> Stimmen aus Toblach: „Ich war sicher, dass ich gewonnen hatte“
=> Neues aus Toblach: „Diese Niederlage verunsichert mich sehr!“
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