Die Norwegerinnen Ingvild Flugstad Østberg, Heidi Weng, Astrid Uhrenholdt Jacobsen und Marit Bjørgen haben erwartungsgemäß das Staffelrennen in Ulricehamn für sich entschieden. Das deutsche Quartett mit Katharina Hennig, Steffi Böhler, Victoria Carl und Sandra Ringwald zeigte eine sehr gute Leistung und konnte sich über den starken zweiten Platz freuen.
Norwegerinnen kontrollieren
Wie erwartet konnten die Norwegerinnen einen weiteren Staffelsieg feiern. In der Besetzung Ingvild Flugstad Østberg, Heidi Weng, Astrid Uhrenholdt Jacobsen und Marit Bjørgen bestimmten sie von Beginn an das Geschehen und schon nach zwei Kilometern im Anstieg konnte sich Ingvild Flugstad Østberg zusammen mit Ida Ingemarsdotter leicht absetzen. Durch das wellige Terrain auf den nächsten Kilometern und vor allem durch Führungsarbeit der Slowenin Anamarija Lampic konnte sie gemeinsam mit Lotta Udnes Weng (Norwegen II) wieder heranlaufen, so dass vier Damen zusammen zum ersten Wechsel kamen, gefolgt von den USA, Deutschland und Italien zehn Sekunden dahinter. Kurz darauf erhöhte aber Lottas Cousine Heidi Weng spürbar das Tempo und zog auf und davon. Sie konnte den Vorsprung auf die Verfolger auf 15 Sekunden ausbauen, der auch während Astrid Jacobsens Runde konstant blieb. Erst Marit Bjørgen baute den Vorsprung zwischenzeitlich aus, ließ am Ende aber austrudeln. „Ich denke, ich habe ein gutes Rennen gemacht. Am Ende wurde es enger als ich dachte Als ich die Ziellinie überquerte sah ich, dass die anderen Mädchen nur hundert Meter hinter mir sind“, sagte sie.
Zweiter Platz für DSV-Quartett
Nach der Attacke der Norwegerin kamen Steffi Böhler und Sadie Bjornsen immer näher an das Trio heran und nach dem Anstieg hatte sich eine fünfköpfige Gruppe gebildet, die gut zusammenarbeitete. Das deutsche Quartett in der Besetzung Katharina Hennig, Steffi Böhler, Victoria Carl und Sandra Ringwald wusste insgesamt zu überzeugen, wenn Vici Carl auch gegen Ende ihrer Runde als erste Skaterin um Anschluss kämpfen musste. Durch die Abfahrt konnte sie den Kontakt halten und Sandra Ringwald ins Rennen schicken, die sich immer wieder vorn in der inzwischen noch vierköpfigen Gruppe zeigte. Diese Stärke zeigte sie auch noch am Rennende, als sie sich im Zielsprint gegen die Lokalmatadorin Hanna Falk und Jessie Diggins durchsetzen konnte. Die Schwedin hatte zuvor versucht, eine Lücke zu reißen, die aber wieder geschlossen werden konnte. Sandra Ringwald bejubelte im Ziel mit den Kolleginnen den nicht unbedingt erwarteten Podestplatz vor den Schwedinnen Ida Ingemarsdotter, Sofia Henriksson, Charlotte Kalla und Hanna Falk. Es war der erste deutsche Podestplatz in einer Damenstaffel im Weltcup seit Lahti 2010. „Ich hatte in meinem Kopf, ich will heute nicht Vierte werden. Dann habe ich gedacht, einfach Killerinstinkt und am Ende dranbleiben an der Hanna, wo sie das erste Mal angerissen hat. Irgendwie kämpfen und dann die letzten paar Meter. Ich habe gewusst, das liegt mir ganz gut, die Zielgerade und dann habe ich einfach alles gegeben und es ist aufgegangen mit Platz zwei“, strahlte Sandra und Steffi fügte hinzu: „Heute sind 4 über sich hinausgewachsen und aufs Podium gestürmt! Ich bin unglaublich stolz auf diese Teamleistung- dazu gehören nicht nur wir 4 sondern auch diejenigen, die unser Team stark machen in jeder einzelnen Trainingseinheit! Danke an die Skitechniker, Betreuer und die vielen schwedischen Zuschauer an der Strecke die ein Gänsehautfeeling verbreitet haben.“ Rang vier ging an die Amerikanerinnen Rosie Brennan, Sadie Bjornsen, Liz Stephen und Jessie Diggins vor Norwegen II mit Lotta Udnes Weng, Silje Øyre Slind, Ragnhild Haga und Kari Øyre Slind, die auf den welligen letzten Kilometern abreißen lassen musste. Im mitfavorisierten finnischen Team gab es einen kurzfristigen Wechsel auf der Startposition, wo Skaterin Riitta-Liisa Roponen für Kerttu Niskanen in der klassischen Technik einspringen musste. Dadurch verlor das Team schon früh den Anschluss und erreichte mit Roponen, Kyllönen, Mononen und Pärmäkoski mit deutlichem Rückstand als Sechste das Ziel vor den Sloweninnen, die durch ganz starke Klassikläuferinnen Anamarija Lampic und Katja Visnar vorn mithielten, dann aber abreißen ließen.
=> Ergebnis 4×5 Kilometer Staffel Damen
=> Stimmen der Staffel: „Ich wollte nicht wieder Vierte werden!“