Beim Skilanglauf Weltcup im schwedischen Ulricehamn waren die Skating-Spezialisten im Kampf um den Sieg unter sich: Maurice Manificat setzte sich knapp gegen Simen Hegstad Krüger durch. Didrik Tønseth wurde Dritter.
Kopf an Kopf
Nach einem etwas vorsichtigeren Angang setzte Maurice Manificat nach der ersten Runde die Bestzeit, die niemand mehr schlagen konnte. Nach der zweiten von drei Runden hatte der Franzose einen Vorsprung von etwa fünf Sekunden, aber der Sieg war ihm noch lange nicht sicher. Olympiasieger Simen Hegstad Krüger konnte in Kenntnis der Zeiten des Führenden auf der letzten Runde noch einmal alle Kräfte mobilisieren und 1,5 Kilometer vor dem Ziel sogar die Führung übernehmen – für den Endspurt fehlten dann aber offenbar die entscheidenden Kräfte, so dass er wieder zwei Sekunden einbüßte und knapp Zweiter wurde. Der 32-jährige Manificat feierte somit seinen ersten Saisonsieg, der er in Davos noch knapp verpasst hatte. Didrik Tønseth belegte nach Zusammenarbeit mit dem heute nicht so starken Sjur Røthe den dritten Platz vor Sergey Ustiugov, der das Rennen sehr schnell angegangen war, und Røthe. Iivo Niskanen wurde an der Strecke lautstark angefeuert, mehr als Platz sechs war für ihn heute aber nicht möglich. Alexander Bolshunov kam mit der siebtschnellsten Zeit ins Ziel gefolgt von Dario Cologna, der mit den wärmeren Bedingungen im schneelosen Ulricehamn weniger Probleme haben sollte als bei der Tour de Ski. Der Schweizer verlor 23,9 Sekunden auf den Sieger. Alex Harvey wurde Neunter, Rang zehn ging an Andrew Musgrave.
Max Hauke guter 18., Notz, Livers und Bing in den Punkten
Max Hauke, in Ulricehamn der einzige Vertreter des ÖSV, konnte sich nach einer überzeugenden Leistung mit früher Startnummer einige Zeit im Leader’s Chair ausruhen, bevor er in der Führung abgelöst wurde. Er kam schließlich als guter 18. in die Wertung. „Das war ein sehr gutes Rennen. Vor der Kulisse ist das schon lässig gewesen – da waren schon einige Zuschauer. Ich habe mir vorgenommen, wirklich drei Runden ein konstant hohes Tempo durchzulaufen und ich habe gehofft, dass ich mit jemanden mitlaufen kann. Leider habe ich dann bis zum Schluss alleine arbeiten müssen, aber es ist trotzdem sehr gut gegangen und ich bin sehr zufrieden, dass ich die Top 20 erreicht habe. Es war ein knappes Rennen und ich sehe, dass in Richtung Top 10 nicht mehr viel fehlt. Das passt mir sehr gut“, freute sich der Österreicher. Florian Notz ging gewohnt kontrolliert ins Rennen, steigerte sich dann aber und belegte nach einem ansonsten gleichmäßigen Rennen Platz 24 unmittelbar vor Toni Livers, der heute sein 177. Weltcuprennen bestritt. Thomas Bing wurde 29. Jonas Dobler verpasste als 37. die Punkte ebenso wie Lucas Bögl als 43. und Thomas Wick als 55. Die DSV-Herren leiden noch an den Nachwirkungen des harten Trainingsblocks in Oberstdorf, wie sie später sagten. Die Schweizer Jason Rüesch, Roman Furger und Jonas Baumann belegten die Plätze 45, 54 und 58.