Nach einer tollen Aufholjagd in den letzten Tagen in Canmore hat sich Martin Johnsrud Sundby im Handicaprennen über 15 Kilometer im klassischen Stil noch den Sieg in der Ski Tour Canada gesichert. Zweiter wurde Sergey Ustiugov vor Petter Northug.
Klare Verhältnisse auch bei den Herren
Nach einer tollen Aufholjagd in den letzten Tagen heißt der Sieger der Ski Tour Canada doch noch Martin Johnsrud Sundby. Schon gestern deutete sich an, dass für den Norweger, der nur noch etwas mehr als 30 Sekunden zurücklag, doch noch etwas möglich sein könnte. Diese 39 Sekunden auf den Russen waren schon nach der ersten 3,75 Kilometer-Runde gutgemacht, am Anstieg der zweiten Runde war Ustiugov gestellt. Kurz darauf erhöhte der Norweger sein Tempo, so dass weder Ustiugov noch Petter Northug ihm noch folgen konnten. Sergey Ustiugov erholte sich zunächst in der Abfahrt und kam etwas näher, während Northug den Anschluss verlor. Danach war es aber auch um den Russen endgültig geschehen. Bei der Abfahrt ins Stadion jubelte Martin Johnsrud Sundby schon frühzeitig über seinen achten Tour-Sieg in Serie, damit ist er nun seit drei Jahren bei Mehretappenrennen ungeschlagen. „Ich habe so viel Motivation bekommen, wo ich de beiden anderen so müde gesehen habe“, sagte Martin, der seit einer Woche mehr oder weniger heiser ist. „Ich bin krank. Der Arzt musste ständig mit mir arbeiten. Es war im Grenzbereich, das überhaupt durchzustehen. Aber es hat geklappt und es ist fantastisch, die Saison auf diese Art zu krönen.“ Sergey Ustiugov erreichte das Ziel mit 57 Sekunden Rückstand, Petter Northug wurde Dritter mit 1:52 Minuten Abstand auf den Teamkollegen.
Manificat und Heikkinen stürmen nach vorn
Wieder ein unglaublich gutes Rennen zeigte Maurice Manificat, aber auch Matti Heikkinen gehörte nach seinem Sieg gestern wieder zu den Stärksten. Der Franzose war mit 3:48 Minuten als Siebter gestartet, der Finne knapp 30 Sekunden dahinter. Manificat hatte bereits nach zehn Kilometern etwa 90 Sekunden auf den heute schwach laufenden Alex Harvey gutgemacht, von dem er sich eine Runde später im Anstieg löste. So erreichte der Franzose noch einen sehr guten vierten Platz mit 2:18 Minuten Rückstand, Alex Harvey verlor seinen sicher geglaubten vierten Platz. Der Kanadier wurde sogar fast noch von dem heranstürmenden Matti Heikkinen geschnappt, der 13 Sekunden hinter ihm Sechster wurde. Manificat und Heikkinen waren heute deutlich schneller unterwegs als Sundby. Die Norweger Emil Iversen und Hans Christer Holund erwischten heute sicher keinen guten Tag, aber definitiv einen besseren als Finn Hågen Krogh, an dem sie sich noch vorbeischieben konnten. Marcus Hellner hielt seinen zehnten Platz und schaffte damit noch einen versöhnlichen Saisonabschluss.
Jonas Dobler als 25. im Ziel der Tour
Jonas Dobler machte lange ein gutes Rennen in der Welle und sorgte nach der dritten Runde sogar noch für Tempo in der Gruppe. Später konnte er dem Tempo der Schnellsten in der Welle nicht mehr folgen. Sieben Läufer setzten sich unter der Führung von Alexander Bessmertnykh aus der Welle ab, darunter auch ein stark laufender Jonas Baumann aus der Schweiz. Jonas Dobler erreichte in der zweiten Verfolgergruppe das Ziel und hielt insgesamt seinen Abstand von vor dem Rennen. Im Endklassement konnte er sich damit drei Positionen verbessern auf Rang 25 direkt vor Jonas Baumann. Sebastian Eisenlauer überquerte fast eine Minute später allein die Ziellinie und büßte einen Platz ein, so dass er das Rennen als 35. beendete.