Der Slowene Uros Ponikvar ist neuer Vorsitzender des Skilanglauf-Komitees der FIS. In einem Interview mit seinem Landesverband spricht er auch über eine Neuerung, die bereits in der kommenden Saison getestet werden könnte.
Ponikvar folgt auf Ulvang
Vegard Ulvang hatte beim FIS Frühjahrsmeeting bekanntgegeben, dass er die Position des Vorsitzenden des Skilanglauf-Komitees der FIS nicht länger bekleiden werde. Als Nachfolger der norwegischen Langlauflegende wurde nun Uros Ponikvar bestimmt. Der Slowene ist seit vielen Jahren für die FIS als technischer Delegierter (TD) im Weltcup unterwegs und war bislang Vorsitzender des Subkomitees für Regeln und Kontrolle. Den Zuschauern der nordischen Ski-WM in Oberstdorf 2021 ist er insbesondere durch den nach ihm benannten Anstieg oberhalb des Burgstalls bekannt. Er hatte als Kursdesigner maßgeblich zu den schweren Strecken der Titelkämpfe beigetragen. Als Nachfolgerin im Subkomitee für Regeln und Kontrolle wurde die Italienerin Anna Rosa bestimmt.
Einheitswachs bereits beim Sprint in Tallin?
In einem ersten Interview für den Internetauftritt seines slowenischen Heimatverbandes SloSki hat sich Ponikvar direkt zu den Schwerpunkten seines Komitees für die nahe Zukunft geäußert. Demnach gilt es insbesondere weiter an der Nachhaltigkeit zu arbeiten. „Im Laufe des Sommers hat eine spezielle Arbeitsgruppe die Hauptrichtungen aufgezeigt, in denen nach Lösungen gesucht werden sollte. Es gibt kein Patentrezept, um die Probleme zu lösen, und nur ein koordiniertes und gut durchdachtes Maßnahmenbündel kann positive Auswirkungen haben“, so der neue FIS-Langlaufchef. In den letzten Jahren immer wieder ins Spiel gebracht wurde dabei auch das Thema einheitliche Präparierung aller Ski im Weltcup. Nun soll es anscheinend einen ersten Test geben. „Im Rahmen der Standardisierung werden wir versuchen, bereits in der nächsten Saison beim Sprintwettbewerb in Tallinn, Estland, eine gemeinsame Präparation von begrenztem Skimaterial auf einer einheitlichen Basis zu etablieren. Die endgültige Entscheidung hierüber wird im November getroffen.“ Das Thema Einheitswachs wurde in den letzten Monaten heiß diskutiert. Es würde die Einführung des kompletten Fluorverbots erleichtern, jedoch höchstwahrscheinlich die Unterschiede beim Material nur geringfügig ausgleichen. Schließlich haben Bauweise, Schliff und Struktur deutlich größeren Einfluss auf die Geschwindigkeit des Skis als das Wachs.