Ski Tour Canada: Matti Heikkinen feiert Sieg über 15 Kilometer in Canmore - xc-ski.de Langlauf

Ski Tour Canada: Matti Heikkinen feiert Sieg über 15 Kilometer in Canmore

Evgeniy Belov (RUS), Matti Heikkinen (FIN), Marcus Hellner (SWE), (l-r) © Felgenhauer/NordicFocus

Matti Heikkinen hat das 15 Kilometer lange Einzelstartrennen in der freien Technik bei der Ski Tour Canada in Canmore für sich entschieden. Hinter dem Finnen reihten sich Evgeniy Belov und Marcus Hellner ein.

Heikkinen hält Tempo bis zum Ziel

Matti Heikkinen (FIN), Robin Duvillard (FRA), (l-r) © Felgenhauer/NordicFocus

Zum Rennen der Herren um 13 Uhr Ortszeit war es noch wärmer geworden, so dass viele Athleten wieder kurzärmlig unterwegs waren. Nach einem Ruhetag präsentierte sich der kanadische Topläufer Alex Harvey in sehr guter Form, die er aber leider nicht über 15 Kilometer durchhalten konnte. Nachdem er auf den ersten Kilometern noch leichten Rückstand aufwies, steigerte er sein Tempo immer mehr, so dass sein maximaler Vorsprung zur Mitte des Rennens bei 6,6 Sekunden lag. Dann verlor er kontinuierlich und ging in der dritten Runde völlig ein. Marcus Hellner, der mit einer der höchsten Nummern nach 7,7 Kilometer minimal schneller als Harvey war, verlor später ebenfalls an Boden. So kam spät im Rennen die Zeit von Matti Heikkinen, der knapp vor dem Schweden gestartet war und den Wettkampf sehr zurückhaltend angegangen war. Nach zehn Kilometern lag der Finne noch zehn Sekunden hinter dem zu dem Zeitpunkt führenden Alex Harvey und im Gegensatz zu seinen Konkurrenten konnte Matti Heikkinen am Ende noch ein hohes Tempo anschlagen. Er feierte seinen ersten Sieg seit den Weltmeisterschaften 2011, was „wirklich sehr lange her ist“, wie er nach dem Rennen sagte. „Ich war schon froh, ein gutes Resultat im Skiathlon erreicht zu haben. Heute war ein toller Tag und die letzten eineinhalb Runden haben einfach Spaß gemacht. Ich hatte noch genügend Kräfte und ich wusste, der Wettkampf wird mir Selbstvertrauen für die Zukunft geben.“ Er gewann mit 13 Sekunden Vorsprung vor Evgeniy Belov, der sich hauchdünn vor Marcus Hellner durchsetzte. Für den Schweden war es der erste Podestplatz in einer völlig verkorksten Saison. „Ich hätte das Podium heute nicht erwartet. Ich habe mich ziemlich steif gefühlt vor dem Rennen. Es ist toll, auf dem Podium zu stehen, auch wenn es sehr spät in der Saison ist. Die Ski Tour Canada war eines meiner Ziele, es ist gut, dass ich zumindest ein gutes Resultat erreicht habe“, sagte der Schwede. Die kanadische Hoffnung Alex Harvey musste sich mit dem vierten Platz begnügen. Auch Robin Duvillard konnte eine überzeugende Leistung abrufen mit seinem fünften Platz noch vor Martin Johnsrud Sundby und Finn Hågen Krogh. „Wir hatten gehofft, wir würden mehr aufholen, aber das war zu schwer. Es ist blöd zu sagen, aber heute waren die Ski einfach scheiße. Aber ich muss die Dinge beim Namen nennen“, sagte Sundby nach dem RennenPetter Northug gehörte zu den Athleten, die das Rennen auf den ersten zwei Kilometern sehr vorsichtig angingen. Danach zeigte er aber einen guten Wettkampf mit dem achten Platz vor Hans Christer Holund und Ivan Babikov, der erneut Zehnter wurde. Sergey Ustiugov wurde nur Zwölfter und sah schon zur Hälfte der Distanz sehr müde aus. Er büßte Zeit in der Ski Tour Gesamtwertung ein und liegt vor der Schlussetappe nur noch 32 beziehungsweise 39 Sekunden vor Northug und Sundby. Alex Harvey dürfte seinen vierten Platz sicher haben – nach vorn und hinten ist genügend Abstand.

Eisenlauer besser als Dobler

Sebastian Eisenlauer (GER) © Felgenhauer/NordicFocus

Für die eigentlich größte deutsche Hoffnung über diese Distanz wurde es ein rabenschwarzer Tag. Jonas Dobler ging das Rennen sehr langsam an, befand sich damit aber in guter Gesellschaft von Ustiugov und Northug, die sich knapp vor beziehungsweise hinter ihm einreihten. Der Deutsche büßte einige Kilometer lang vergleichsweise wenig ein. In der zweiten Rennhälfte konnte er sein Tempo dann nicht mehr durchhalten, so dass er auf dem 28. Platz mit 1:48 Minuten Rückstand endete. Sprintspezialist Sebastian Eisenlauer ging das Rennen noch deutlich konservativer an mit knapp 50 Sekunden Rückstand nach zwei Kilometern. Für ihn war es das offenbar richtige Tempo, mit dem er sich nach und nach vorschieben konnte. Er profitierte allerdings auch davon, dass er sich einige Kilometer in den Windschatten von Finn Hågen Krogh hängen konnte. Nach zehn Kilometern lag er gleichauf mit dem Teamkollegen und im Ziel sogar 15 Sekunden vor ihm auf Platz 22, was für den Allgäuer ein gutes Ergebnis über diese Distanz ist. Der formschwache Andi Katz verzichtete auf einen weiteren Start bei den letzten Etappen.

=> Resultat 15km FT Herren
=> Zwischenstand Herren nach sieben Etappen

 

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