Deutschlands einziger Siegläufer im Skilanglauf der vergangenen Jahre, Tim Tscharnke, wird seine Karriere nach den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang beenden. Das gab der Thüringer auf seiner Homepage bekannt.
Krankheitsbedingter Ausfall
Nach langem Ausfall aufgrund von Übertraining und gesundheitlichen Problemen war Tscharnke erst zu Beginn dieser Saison wieder in das internationale Wettkampfgeschehen zurückgekehrt. Aufgrund ansteigender Form und guten Platzierungen im Continental Cup wurde der 27-Jährige schließlich ins WM-Aufgebot berufen. Auf einen Start in Lahti musste er aber dann krankheitsbedingt verzichten: „Eine hartnäckige Virusinfektion inklusive bakteriellem Befall der oberen Atemwege während der WM Vorbereitung machten jede Art von körperlicher Belastung zu Nichte“, so Tscharnke auf seiner Homepage. Auch die Rennen nach dem Saisonhöhepunkt fielen der Krankheit zum Opfer. „Das zehrt natürlich an der Motivation.“
Letzte Saison als Leistungssportler
Am gestrigen Tag verkündete Tim Tscharnke nun seine weitere Karriereplanung: „Um meinem Körper auch noch die Chance zu geben im Alter mobil zu bleiben, wird es sich 2017/2018 definitiv um mein letztes Jahr im Profi-Sport handeln. Neben dem Immunsystem sind es besonders die Gelenke, die sich immer häufiger schmerzhaft bemerkbar machen.“ Tscharnke war es, dem es als bislang letztem Deutschen gelang, ein Weltcuprennen für sich zu entscheiden. Er gewann das 15 Kilometer Klassik-Massenstartrennen im Rahmen der Tour de Ski 2015 im Val di Fiemme. Zuvor war er bereits 2012 im selben Rennformat in Canmore erfolgreich. Seinen bislang größten Erfolg feierte er 2010 bei den Olympischen Spielen in Vancouver, als er im Teamsprint mit Axel Teichmann Silber gewann. Den Auftakt ins letzte Trainingsjahr mit dem Saisonhöhepunkt Olympische Spiele in Südkorea plant Tscharnke am 2. April beim Inline-Halbmarathon in Berlin.