Für Lucas Bögl lief es in Davos nicht nach Wunsch – aber er nahm es mit Humor. Eine Teamkollegen waren dafür aber sehr zufrieden. Lest hier, was sie und die anderen Athleten und Trainer sagten…
Simen Hegstad Krüger (NOR)
Heute war ein richtig guter Tag. Es hat richtig Spaß gemacht. So einen guten Tag hat man selten, so dass ich ihn genießen konnte. (Quelle: FIS)
Johannes Klæbo (NOR)
Das war mein bestes Freistil Distanzrennen. Schön, dass das in der Höhe passiert, weil die Olympischen Spiele ja auch in der Höhe sind. Ich hatte aber auch tolle Ski. Mir war klar, dass ich das nutzen muss in der Abfahrt vom höchsten Punkt. (Quelle: TV2)
Sergey Ustiugov (RUS)
Wir haben darüber gesprochen, dass ich vielleicht zur Tour de Ski fahre, sie aber nicht beenden werde. Vielleicht starte ich aber auch nicht, sondern trainiere für andere Rennen. Wir werden sehen. (Quelle: MatchTV)
Wir haben über die Olympischen Spiele gesprochen und mir wurde gesagt, dass ich mich qualifiziert habe. Sie sehen mich in drei Rennen: Einzelsprint, Teamsprint und Staffel. Bis jetzt geben sie mir drei Rennen, aber die Saison geht noch weiter und wir arbeiten weiter. In Sochi war es dasselbe: Vorher sagten sie mir, ich würde drei Starts bekommen, aber am Ende bin ich nur den Sprint gelaufen und im Teamsprint und der Staffel war ich Ersatz. (Quelle: MatchTV)
Sergey Turychev (RUS), Assistenztrainer
Sergey [Ustiugov] wird den nächsten Weltcup auslassen und bei der Tour de Ski antreten. (Quelle: R-Sport)
Markus Cramer (RUS), Trainer
Vor zwei Tagen habe wir entschieden, dass Sergey die Tour de Ski nicht laufen wird. Ich, Sergey und Elena Välbe haben uns unterhalten und diese Entscheidung gemeinsam getroffen. Er ist nun zurück auf einem hohen Niveau und dieses Jahr sind die Olympischen Spiele wichtig und nicht die Tour de Ski. Wir haben einen guten Plan für die Vorbereitung für ihn und das ist nun wichtiger als die Tour. Maltsev wird die Tour laufen, wie auch einige andere in der Gruppe. Das ist unterschiedlich und kommt auf die Ziele und Perspektiven der Athleten an. (Quelle: MatchTV)
Egor Sorin (RUS), Trainer
Aus meiner Gruppe werden Tatiana Sorina, Anastasia Rygalina und Lilia Vasilieva die Tou de Ski bestreiten. Veronika Stepanova tritt auch an, wird aber dann nach drei oder vier Etappen aussteigen. In Dresden tritt aus meiner Gruppe keiner an. (Quelle: MatchTV)
Elena Välbe (RUS), Präsidentin
Es war ein Fehler, dass Alexander Bolshunov heute gestartet ist. Er hat hier nicht viel trainiert seit Lillehammer. er ging zum Training und fühlte sich nicht wohl, dann ließ er das nächste Training aus. Seine heutige Entscheidung war falsch, ich bin nicht seiner Meinung. Leider war ich gestern Abend nicht erreichbar. Ich denke, Bolshunov wird mit der Zeit erwachsen werden. Noch trifft er viele Entscheidungen spontan ohne nachzudenken wegen seines jungen Alters und seinem großen Willen, Rennen zu bestreiten.
Morgen werden wir eine große Blutuntersuchung vornehmen und dann wissen wir, was Sache ist. Wir verstehen die Ursache für sein Problem bisher nicht. Es gibt zwei Möglichkeiten – eine Allergie oder eine Art von Virus. (Quelle: MatchTV)
Florian Notz (GER)
Überragend. Ich hätte das überhaupt nicht erwartet. Ich war leider etwas im Übertraining und war jetzt in der Aufbauphase und hatte gehofft, mich dann bei der Tour zu qualifizieren. Ich weiß, dass die Runde mir gut liegt, ich war hier letztes Jahr auch schon gut. Ich hatte auch ein bisschen Glück mit den Läufern, die ich erwischt habe. In der letzten Runde konnte ich noch einmal richtig Gas geben. Ich wusste, dass es eng wird mit Top15 und deswegen habe ich gefightet und bin sehr froh, dass das jetzt knapp gereicht hat.
Wichtig ist, dass man ein gleichmäßiges, sehr hohes Tempo trifft, dass man in den Kurven die Geschwindigkeit mitnimmt,. Die Abfahrt zum Beispiel in der ersten Runde, da habe ich gemerkt, waren ganz schnell zwei Sekunden weg und dann ist es wichtig, wenn man einen Läufer erwischt, dass man dann gut zusammenarbeitet und jede Sekunden mitnimmt, die geht.
Wir machen jetzt nochmal einen Trainingsblock in Davos und dann greifen wir nochmal bei der Tour an und speziell natürlich in Oberstdorf. (Quelle: DSV)
Friedrich Moch (GER)
Es ging eigentlich sehr gut von Anfang an. Ich bin vielleicht etwas zu schnell los. Ab der zweiten Runde habe ich schon gemerkt, dass es etwas zäh wird, aber ich denke, ich habe es noch ganz gut durchziehen können und bin recht zufrieden. Ich wollte relativ schnell loslaufen und dann versuchen, bei denen, die eine Runde nach mir gestartet sind, irgendwie mitzukommen. Aber das hat auch nur teilweise geklappt.
Man muss sich die Strecke echt gut einteilen, weil man die ganze Zeit arbeiten muss und man darf nirgends schlafen. Es sind lange Passagen, wo man versuchen muss, dass man genug Druck macht und nicht so ins Träumen kommt.
Letztes Jahr war ich nur ab und zu dabei und da hat es sich noch nicht so angefühlt, als würde ich da richtig hingehören, aber ab diesem Jahr sieht es eigentlich ganz gut aus. (Quelle: DSV)
Lucas Bögl (GER)
Ich habe relativ verhalten angefangen und dafür dann relativ stark nachgelassen. Das war halt nicht die Kombination zum Siegen, ich glaube, das nächste Mal probiere ich etwas anderes aus. Davos ist immer schwierig mit der Höhe. Ich bin jetzt nicht angepasst, habe die Kurzanreise gemacht, gestern erst her. Das hat schon mal funktioniert, aber leider hat es heute nicht funktioniert.
Man startet kein Rennen, um da hinterher zu laufen, auch wenn der Fokus schon auf Olympia liegt. Wenn man ein Rennen startet, möchte man vorne dabei sein, möchte mitmischen, sonst muss man auch nicht starten. Das ist jetzt natürlich blöd, ich merke, dass ich wieder einen Trainingsblock brache. Die ersten Weltcupwochen zehren einfach an der Substanz und dann muss man wieder einen Trainingsblock setzen. Dann freue ich mich nun, hier in der nächsten Woche einen Trainingsblock in der Höhe zu setzen. Dann die Tour de Ski, die war für uns immer schon ein gutes Pflaster. (Quelle: DSV)
Mika Vermeulen (AUT)
Das Rennen war eigentlich ganz ok. Davos ist eine meiner Lieblingsstrecken, aber es hat heute eben nicht wirklich alles so funktioniert, damit ich von einem richtig lässigen Tag sprechen kann. Ich war nicht ganz bei 100 Prozent, aber es passt schon so und mit diesem Ergebnis kann ich auf jeden Fall weiterarbeiten. Jetzt kann ich positiv in meinen nächsten Trainingsblock starten. (Quelle: ÖSV)
Therese Johaug (NOR)
Es war ein sehr guter Tag. Ich war etwas nervös, weil meine Form zuletzt nicht so gut war. Schön, dass jetzt Weihnachten ist. Die Tour de Ski werde ich nicht laufen, so dass für mich nun eine lange Zeit bis zum nächsten Weltcup ist. Das motiviert mich, wenn die anderen näher an mich herankommen. Dann muss man daran denken, alles richtig zu machen. (Quelle: FIS)
Es ist immer schön, ganz oben zu stehen. Nun steht es 2:2 zwischen uns. (Quelle: SVT)
Frida Karlsson (SWE)
Es war ein gutes Rennen. Kein „wow“ Rennen, aber es bringt mir viele Erfahrungen für die Zukunft. Die Sache ist die: Ich dachte, ich würde ruhig und kontrolliert angehen. Andererseits bestreitet man das gesamte Rennen an der Grenze. Aber ich habe heute einiges gelernt. (Quelle: SVT)
Jessie Diggins (USA)
Heute ist ein besserer Tag als gestern und wir hatten definitiv die besten Ski im ganzen Feld. Das war unglaublich, die Abfahrten haben so viel Spaß gemacht. Ich war so aufgeregt, ich wollte so schnell laufen wie ich kann. Mein erstes Ziel war, mich auf meine Technik zu konzentrieren und dann alles aus mir herauszuholen bis zum Schluss. Und genau das habe ich gemacht. (Quelle: FIS)
Katharina Hennig (GER)
Ich bin selbst ein bisschen überrascht. Ich hatte mir von dem Tag nicht viel erhofft, weil ich diese Woche doch ein bisschen was trainiert hatte und wollte das einfach so mitnehmen als Trainingswettkampf. Vielleicht lag es gerade daran, dass ich einfach locker los bin und bewusst drauf geachtet habe, dass ich den Ski laufen lasse, was sonst nicht so meine Stärke ist. Ich bin sehr überrascht, bin auch sehr happy und freue mich auch, dass alle Mädels in den Punkten gelandet sind.
Dieses Jahr ist alles enger zusammengerückt. Das ermöglicht natürlich einiges, wenn man doch mal einen guten Tag erwischt, kann man doch mal ein bisschen weiter vorne landen.
Wir sind jetzt noch bis nächste Woche Sonntag in Davos zum Training, um ein paar Umfänge zu machen. Dann über Weihnachten kurz ein bisschen die Seele baumeln lassen und dann greifen wir bei der Tour wieder an. (Quelle: DSV)
Victoria Carl (GER)
Ich habe versucht, die Berge locker anzugehen und dann eher auf den Flächen mein Ding zu machen. Ich hatte gehofft, dass ich bergauf mal eine Gruppe erwische, aber das Glück war nicht auf meiner Seite. Ich habe Druck gemacht von Anfang an und ich denke, wenn man die ganze Zeit alleine läuft, dann lässt man so viel Zeit liegen und so eng wie das ist, kann das zwischen Platz zwölf und neun entscheidend sein. Aber es ist negagut, dass es so eng ist. Es ist endlich wieder spannend im Langlauf Weltcup der Damen und ich weiß, wenn ich ein bisschen Glück habe, kann ich auch schnell fünf Plätze weiter vorn sein. (Quelle: DSV)
Pia Fink (GER)
Natürlich ist es noch mein Ziel, die andere Hälfte von der Olympia-Quali voll zu machen, das habe ich natürlich heute auch drauf gehofft. Aber der Wettkampf hier ist nicht unbedingt mein Liebster, darum bin ich recht zufrieden. Der Wettkampf war aus dem Training raus, aber nach den zwei langen Wochen in Skandinavien war ich sehr müde, darum wusste ich auch nicht, wie es hier geht. Aber ich hatte das Glück, dass ich in der ersten Runde mit der Oestberg laufen konnte. Aber dafür war es in der zweiten Runde umso härter. Vielleicht war die erste Runde doch zu schnell. (Quelle: DSV)
Antonia Fräbel (GER)
Mir ging es heute sehr gut. Aber ich habe schon wieder aufs falsche Pferd gesetzt. Ich habe gehofft, dass die Nepryaeva schneller an mich rankommt und ich habe mich immer mal umgesehen und sie kam nicht. Dann konnte ich das nicht so richtig einordnen. Ich habe das Gefühl gehabt, ich habe hochwärts ein bisschen zu viel auf der Bremse gestanden. Auch wenn das Laktat da war, wären da schon ein paar Sekunden drin gewesen. Ich habe noch nicht so viel Erfahrungen in Davos. Ich habe mich gestern gut gefühlt beim Auftakt, darum wollte ich es auf mich zukommen lassen. Mein Plan war wie gesagt, mit Nepryaeva mitzulaufen, wenn sie kommt, aber sie kam leider nicht.
Die Tour de Ski steht bei mir im Fokus, da möchte ich endlich mal in die Top15 laufen und mein Olympiaticket lösen, deswegen wird sich jetzt aufs Training konzentriert. (Quelle: DSV)
Andreas Schlütter (GER), Sportlicher Leiter
Wir können heute vor allem nach dem Distanzrennen ein gutes Fazit ziehen. Die Damen haben geschlossen eine sehr gute Leistung gezeigt mit dem Top10 Ergebnis von der Katharina Hennig, aber auch knapp gefolgt von Victoria Carl, Pia Fink und Antonia Fräbel – alle in den Punkten. Und dazu auch mit den beiden Männerleistungen, mit Florian Notz und Friedrich Moch haben wir gezeigt, dass wir uns weiterentwickelt haben und die Zielstellung mit den Top15 Ergebnissen auch voll erreicht haben. Am Sprint müssen wir noch arbeiten, aber summasummarum können wir mit dem Wochenende vollauf zufrieden sein.
Wir haben noch eine interne Ausscheidung vor dem Sprint in Dresden gemacht und werden mit maximal zehn Plätzen in Dresden am Start sein. Wir werden nochmal genau auf die Ergebnislisten schauen und uns dann heute im Trainerbereich noch einmal abstimmen, wen wir dahin schicken. Das muss natürlich zusammenpassen von der Prologleistung und der Leistung, die dann im Finale gezeigt wurden. Dann fokussieren wir uns auf Dresden, das wird natürlich ein Highlight für die Sprinter vor…. Ja, wir hätten natürlich gerne Heimpublikum gehabt, aber auch ohne Zuschauer ist es natürlich ein Weltcup zu Hause und wir wollen dort unsere beste Leistung zeigen. Mit der Zielsetzung gehen wir ran an das Wochenende.
Es war die Zielstellung, die Quali relativ früh zu schaffen und jetzt bereiten wir in Ruhe mit einem Trainingsblock die Tour de Ski vor und werden dann noch einmal versuchen, Akzente zu setzen und dann geht es eigentlich schon in die unmittelbare Vorbereitung und Ende Januar ist schon ruckzuck die Abreise zu den Olympischen Spielen und da wollen wir natürlich die besten Leistungen zeigen. Das bedarf eine gute Vorbereitung und ein sauberes Training und das ist auch die Zielstellung für die, die schon die Qualifikation haben. (Quelle: DSV)
Teresa Stadlober (AUT)
Das Ziel, in die Top-15 zu kommen, habe ich heute leider nicht erreicht. Das war ein braves Rennen, aber die letzte Aggressivität hat mir einfach gefehlt, um am Ende in die Top-15 oder Top-10 zu laufen. Es waren heute wieder einmal ein paar Weltcup-Punkte und es lief besser als in Lillehammer. Von dem her bin ich schon zufrieden. (Quelle: ÖSV)
Lisa Unterweger (AUT)
Auch wenn die Platzierung mit dem 32. bitter ist, kann ich mit dem Rennen grundsätzlich zufrieden sein. Ich habe mir dieses Wochenende nicht so leicht getan und war ein bisschen müde, was auch an dem Training in der Höhe in den Tagen zuvor in Davos liegen könnte. Ich habe heute gekämpft bis zum Umfallen und habe mich hinter Frida Karlsson und dann in der letzten Runde hinter Therese Johaug reingehängt. Leider habe ich auf dem Zwischenteil nach dem Durchlauf den Anschluss zu Frida verloren, alleine extrem gekämpft und leider zu viel Zeit liegen lassen, die dann auf die Top-30 gefehlt hat. Danke auch unser Service- und Betreuerteam, die uns mit top Material unterstützt haben! (Quelle: ÖSV)