DSV-News: Sieben Deutsche beim Langlauf Weltcup in Davos - xc-ski.de Langlauf

DSV-News: Sieben Deutsche beim Langlauf Weltcup in Davos

Lucas Boegl (GER) © Vianney THIBAUT/NordicFocus

Für den Weltcup auf den schweren Strecken in Höhenlage hat Bundestrainer Peter Schlickenrieder drei Damen und vier Herren nominiert. Die anderen schieben im Hinblick auf die kommenden Rennen einen Trainingsblock ein. Neu dabei ist Valentin Mättig nach Aufstieg aus dem COC…

Das deutsche Aufgebot

– Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
– Laura Gimmler (SC Oberstdorf)
– Sofie Krehl (SC Oberstdorf)

– Lucas Bögl (SC Gaißach)
– Jonas Dobler (SC Traunstein)
– Sebastian Eisenlauer (SC Sonthofen)
– Valentin Mättig (Bertsdorfer SV)

 

 

Peter Schlickenrieder, Teamchef

„Mit zwei Top-20-Platzierungen in den Einzelrennen in Lillehammer haben wir gezeigt, dass wir auch auf schweren Strecken den Anschluss an die Weltspitze finden. In den Staffeln konnten wir um die vorderen Platzierungen mitlaufen. Dennoch muss jeder für sich nochmal deutlich stärker werden, um ums Podium mitkämpfen zu können.

Wir fahren mit einem kleinen Team zum Weltcup nach Davos. Zum einen aufgrund der Höhenlage vor Ort und auch aufgrund von Trainingsphasen, die hinsichtlich der kommenden Weltcups und der Tour de Ski eingeschoben werden.

Victoria Carl hat sich schon seit Sonntag in Davos vorbereitet und an die Höhe angepasst. Sie wird im Sprint als auch im Distanzrennen starten. Laura Gimmler, Sofie Krehl und Sebastian Eisenlauer werden den Sprint laufen. Für den Distanzwettkampf sind Lucas Bögl, Jonas Dobler und Valentin Mättig vorgesehen. Valentin hat sich erfreulicherweise mit seinem dritten Platz beim Continental-Cup in Pokljuka qualifiziert. Über das „Auf-Abstiegssystem“ ist er in dieser Saison erstmalig beim Weltcup dabei.
Die anderen Athleten bereiten sich auf den sprintlastigen Weltcup in Planica und vor allem auf die gleich nach Weihnachten folgende Tour de Ski vor.

Es erwarten uns schwere Strecken in Höhenlage. Unsere Erwartungen sind nicht allzu hoch, da Davos nicht unbedingt unser „Paradeort“ ist. Viele fahren mit einer sehr kurzfristigen Anreise dorthin – mit Ausnahme von Victoria Carl. Wir wollen auch Erfahrungen sammeln in Sachen Höhenvorbereitung. Mir ist wichtig, dass sich die Athleten auf ihre Technik konzentrieren, sich den Bedingungen stellen. Ich würde mich freuen, wenn es etwa einem Valentin Mättig, der es aus dem COC ins Weltcup-Team geschafft hat, gelingen würde, ein kleines Ausrufezeichen zu setzen.“

Laura Gimmler

„Nach dem doch sehr langen Finnland-Aufenthalt habe ich erstmal bei meiner Familie daheim Kraft getankt. Im Rohrmoos hat mein Verein auf dem ersten Schnee eine kleine Skidoo-Loipe gespurt. Dort konnte ich locker laufen. Danach war ich drei Tage in Seefeld für ein paar schnelle Einheiten.

Ich möchte in Davos clever laufen, cool bleiben und mein Ding durchziehen. Ich möchte mit Davos Freundschaft schließen. Meine Leistungen waren dort bisher nie die besten. Ich finde die Strecke sehr schwierig. Man muss sich die Kräfte richtig gut einteilen. Meist waren die Bedingungen eher stumpf und langsam, das kostet dann nochmal mehr Kraft.“

Sofie Krehl

„Leider musste ich in Lillehammer krankheitsbedingt aufgrund eines starken Hustens auf den Start in der Staffel verzichten. Ich war sehr dankbar, dass Katherine Sauerbrey alles auf sich genommen hat, um kurzfristig nach Lillehammer zu kommen. Mittlerweile geht es mir wieder gut. Ich wurde in Lillehammer medizinisch schon top versorgt. Daheim war ich auch nochmal beim Arzt und habe mich durchchecken lassen. In den letzten Tagen bin ich wieder sanft ins Training eingestiegen und gehe davon aus, ab Donnerstag wieder normal trainieren zu können.

Davos ist immer ein gutes Pflaster für mich. Einmal war ich dort schon beim Sprint am Start und hab es in die Heats geschafft. Ich hoffe, dass die Krankheit mich nicht zu sehr zurückgeworfen hat. Mein Ziel ist es, die Qualifikation zu überstehen. Wichtig ist aber vor allem, dass es gesundheitlich wieder passt und ich meine Leistung abrufen kann.“

Lucas Bögl

„In Lillehammer hatten wir ein super Weltcup-Wochenende, mit toller Stimmung. Wenn man in der vorderen Gruppe mitläuft – am Samstag um Platz zwölf und am Sonntag in der Staffel in der Spitzengruppe um Platz eins (auch wenn man weiß, dass man am Ende wahrscheinlich nicht Platz eins belegen wird) – macht es tierisch Spaß. In der bereinigten Liste sind wir mit der Staffel wirklich ganz vorne mit dabei – das war immer das Ziel. Es geht in die richtige Richtung. Uns ist bewusst, dass es schwierig ist, solche Leistungen kontinuierlich und zum richtigen Zeitpunkt zu zeigen.

Nach Davos fahre ich mit den gleichen Erwartungen, mit denen ich auch nach Lillehammer und Ruka gefahren bin. Der Fokus liegt nach wie vor auf der Tour de Ski. Davos ist immer schwierig, weil es so hoch liegt. Da wir jetzt lange in Skandinavien waren, konnten wir keine Höhenanpassung machen. Wir reisen sehr kurzfristig an, was kritisch, aber nicht anders möglich ist. Es erwarten uns knüppelharte Strecken, vor allem wegen der Höhe.“

Sebastian Eisenlauer

„Das Ergebnis in Lillehammer war definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Zum einen für mich persönlich, aber auch für die gesamte Mannschaft. Mit dem fünften Platz in der Staffel sind wir sehr zufrieden, wir haben gezeigt, dass wir sehr lange mithalten können. Das gibt uns eine gute Extra-Portion an Motivation für die kommenden Aufgaben. Das Gefühl beim Laufen war schon deutlich besser als in Kuusamo. Ich hatte das Training vor Lillehammer reduziert und konnte dort dann schon die Erholung spüren.

Davos ist immer ein sehr cooles Event. Es ist sehr nah bei uns daheim, die Atmosphäre ist sehr familiär. Ich will zeigen, dass ich es im Sprint deutlich besser kann als in Kuusamo. Ich hoffe, dass ich in Davos den ersten Schritt in die richtige Richtung machen kann und mich für die Heats qualifiziere. Dort gilt es dann, sich so teuer als möglich zu verkaufen.

Der Sprint-Parcours ist ein technischer Kurs, in dem es fast keine Erholungsmöglichkeiten gibt. Dann kommt noch die mittlere Höhenlage dazu, die ihre Tücken bereithält. Wir können uns auf Top-Bedingungen freuen. Die Schweizer arbeiten da erfahrungsgemäß präzise wie ein Schweizer Uhrwerk.“

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