Langlauf Weltcup Davos : Elf deutscher Starter in der Höhe dabei

Laura Gimmler (GER) © Modica/NordicFocus

Der Weltcup in der Höhe in Davos ist immer eine spezielle Herausforderung. Wegen des Trainingsblockes sollte man die Erwartungen auf Top-Leistungen der deutschen Sportler aber nicht zu hoch ansetzen. Das Trainerteam nominierte elf Athleten, von denen sich drei Talente über den Continentalcup beziehungsweise Deutschlandpokal qualifizierten.

Weltcup aus dem Training heraus

Wie Peter Schlickenrieder schon angekündigt hatte, liegt der nächste Fokus auf der Tour de Ski, der Weltcup in Davos hat nur eine untergeordnete Bedeutung. „Die einen oder anderen werden den Weltcup Davos aus dem Training heraus bestreiten und die bereiten sich auf die Tour de Ski vor. Schönen Trainingsblock also nochmal absolvieren, wie es Friedrich Moch ja in dieser Woche als Ersatzmann für die Staffel hier in Beitostølen schon begonnen hat“, sagte er am Sonntag. Die bisherigen Weltcup-Starterinnen sind mit Ausnahme von Victoria Carl und Lisa Lohmann am Start, zusätzlich kehrt Pia Fink zurück, die seit Ruka mit Schmerzen an der Fußsehne pausieren musste. Bei den Herren treten Lucas Bögl, Friedrich Moch und Jonas Dobler nach einer Trainingsphase zurück – für Dobler, der sich vor Saisonbeginn erkältete, ist es der erste Start in dieser Saison. Zusätzlich kommen drei junge Talente im Alter von 21 und 22 Jahren zum Einsatz: Alexandra Danner, Lena Keck und Jan Stölben. Alle drei sammelten schon Erfahrungen bei Heimweltcups in Dresden, Lena Keck zusätzlich vor einem Jahr in Davos. Florian Notz hat sich mit seinen Weltcupstarts nach Krankheit übernommen und wird im Dezember keine Rennen mehr laufen. Auch Katherine Sauerbrey befindet sich nach ihrer Knochenhautreizung noch im Aufbautraining. 

Das deutsche Team im Überblick

Damen
– Alexandra Danner (SC Lenggries)
– Pia Fink (SV Bremelau)
– Laura Gimmler (SC 1906 Oberstdorf)
– Katharina Hennig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Lena Keck (TSV Buchenberg)
– Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
– Coletta Rydzek (SC Oberstdorf)

Herren
– Lucas Bögl (SC Gaißach)
– Jonas Dobler (SC Traunstein)
– Jan Stölben (SK Wunderthausen)
– Friedrich Moch (WSV Isny)

Andreas Schlütter, Sportdirektor Langlauf

„Drei erfolgreiche Weltcup-Wochenenden in Skandinavien liegen hinter uns. Mit den beiden Podestplätzen von Katharina Hennig und mehreren Top-10- und Top-15-Platzierungen war es ein guter Einstieg in die WM-Saison. Nach einem kurzen Zwischenstopp zuhause befinden sich die meisten Athleten schon wieder im Training und damit im Neuaufbau für das erste Saison-Highlight, für die Tour de Ski. Damit wird ein Großteil der Weltcup-Kernmannschaft die Rennen in Davos aus dem Training heraus bestreiten.
Lena Keck hat sich am vergangenen Wochenende mit einem zweiten Platz im Continentalcup für einen Weltcup-Start empfohlen, genauso wie Alexandra Danner mit zwei Siegen im Deutschlandpokal. Bei den Herren wird das Team um Friedrich Moch, Lucas Bögl und Jonas Dobler verstärkt durch Jan Stölben, der sich auch mit einem Sieg im Deutschlandpokal direkt für den Weltcup in Davos qualifiziert hat. Pia Fink ist wieder zum Team dazugestoßen, nachdem sie zuletzt wieder verletzungsfrei trainieren konnte.
Wir freuen uns auf die Rennen in Davos. Aktuell liegt zwar wenig Schnee, aber die Organisatoren haben alles getan, um die Wettkampfstrecken trotzdem perfekt vorzubereiten.“

Sofie Krehl

„Ich bin mit dem Saisoneinstieg soweit zufrieden. Ich habe ein gutes Gefühl, dass die Form kommt und der Aufbau passt. Die Distanz-Wettkämpfe liefen besser, als ich erwartet hatte. Dafür hoffe ich, dass es im Sprint im Prolog in den kommenden Rennen nicht mehr so eng wird. Wir sind am Montag von Beitostolen nach Hause gereist und ich fahre erst am Freitag nach Davos. Nach dem Sprint geht’s für mich gleich wieder heim, um im Allgäu gut trainieren zu können. Ich laufe sehr gerne in Davos. Die Sprintstrecke ist sehr hart. Man muss sehr gut bei der Sache sein, weil es meist auch sehr eng zugeht. Ich habe eine ganz spezielle Erinnerung an Davos – dort war mein erster Individualstart im Weltcup. Das war eine sehr aufregende Erfahrung für mich, an die ich mich gerne zurückerinnere. Es war auch ein gutes Ergebnis damals.“

Lucas Bögl

„Ich bin seit 8. Dezember in Davos. Die Bedingungen auf den Weltcup-Strecken sind top, es ist kalt, die Strecke ist hart. Leider ist es hier kein Winterwonderland wie sonst eigentlich immer. Davos ist immer schön als erster mitteleuropäischer Weltcup-Ort. Es ist der erste Weltcup, zu dem meist auch Freunde und Familie kommen. Wir verbinden den Weltcup auch meist mit einem Trainingslager. Die Stimmung ist immer sehr gut, alle sind schon irgendwie in Weihnachtsstimmung beim letzten Weltcup vor den Feiertagen. Ich verbinde den Weltcup in Davos eigentlich immer mit einem Höhen-Trainingsblock in Vorbereitung auf die Tour de Ski. Nach den ersten Weltcup-Stationen ist so ein Trainingsblock einfach ein sehr wichtiger Baustein für mich.“