Alexander Bolshunov feiert ersten Weltcupsieg im Massenstart

Alexander Bolshunov (RUS), Calle Halfvarsson (SWE) (l-r) © Modica/NordicFocus

Alexander Bolshunov konnte sich im Zielsprint des Massenstarts über 15 Kilometer im klassischen Stil im Rahmen des Weltcupfinals in Falun seinen ersten Weltcupsieg sichern. Calle Halfvarsson wurde Zweiter, Rang drei ging an Francesco de Fabiani.

Viel Tempoarbeit durch Bolshunov & Co.

Andrey Larkov (RUS), Evgeny Belov (RUS), Dario Cologna (SUI), Maxim Vylegzhanin (RUS), Alexander Bolshunov (RUS), (l-r) © Modica/NordicFocus

Das Tempo war auf den ersten Kilometern nicht allzu hoch, so dass alle vier Spuren an der Spitze des Feldes dicht besetzt waren und Emil Jönsson sich vor seinem Karriereende noch einmal ganz vorn zeigte. Nach etwa fünf Kilometern startete Calle Halfvarsson vor heimischem Publikum einen kleinen Ausreißversuch mit geringem Vorsprung, ließ sich aber noch vor dem Stadion wieder einholen. Dadurch hatte es zeitweise einige Lücken im hinteren Feld gegeben, die sich bis zur Halbzeit aber größtenteils wieder schlossen. In der folgenden Runde übernahmen Chervotkin, Harvey und Vylegzhanin das Kommando an der Spitze, später wieder unterstützt und Alexander Bolshunov, der schon zuvor viel gearbeitet hatte. Auf der letzten Runde wurde das Tempo ganz plötzlich wieder ganz schnell – und vor allem ganz laut in Falun. Calle Halfvarsson hatte am vorletzten Anstieg erneut attackiert und hatte einen kleinen Vorsprung auf Alexander Bolshunov, der in der Zielkurve aber wieder dran war und sich seinen ersten Weltcupsieg ersprintete. „Ich habe auf den Zielsprint gehofft und alles dafür getan, dass es dazu kommt. Am Ende musste ich aufholen, aber das hat bis zur Zielgeraden geklappt und ich konnte den Sieg holen“, freute sich der 21- jährige Russe, der vor dem Handicaprennen 38 Sekunden vor dem ganzen Pulk führt. Calle Halfvarsson war sichtlich enttäuscht, den Heimsieg verpasst zu haben. Aus der Gruppe heraus sicherte sich Francesco de Fabiani den letzten Podestplatz. Rang vier ging an Alexey Poltoranin vor Alexey Chervotkin und Dario Cologna, der sich zwar immer hinter der Führenden aufhielt, aber nicht reagieren konnte, als es ernst wurde. Federico Pellegrino hielt sich bis zum Schluss in der Spitzengruppe und holte sich den sehr guten siebten Platz in einem Distanzrennen. Martin Johnsrud Sundby wurde Achter vor seinen Teamkollegen Niklas Dyrhaug und Sjur Røthe.

Ernüchterung für DSV-Herren

Jonas Dobler (GER), Jonas Baumann (SUI), (l-r) © Modica/NordicFocus

Für einen Teil des deutschen Teams begann das Rennen nicht so gut: Als der Schweizer Jonas Baumann stürzte, wurden sowohl Florian Notz als auch Jonas Dobler zusammen mit vielen anderen Athleten aufgehalten und mussten sich wieder herankämpfen. Obwohl es viele Kräfte kostete, gaben sie alles und fanden gute Positionen in der Gruppe. Als das Tempo durch den Ausreißversuch vorne höher wurde, teilte sich die große Gruppe und Florian Notz musste die Kollegen ziehen lassen. Nach neun Kilometern gehörte nur noch Thomas Bing zur großen Spitzengruppe, der aber auch bald die Segel streichen musste. Er fand sich zunächst zusammen mit Dominik Baldauf im ersten Verfolgergrüppchen der Hauptgruppe außerhalb der Weltcuppunkte wieder, konnte aber auch mit dem Österreicher, der später als zweitbester deutschsprachiger Sportler 37. wurde, nicht mitgehen. So bleibt der enttäuschende 43. Platz für Thomas Bing – als bestem Deutschen. Direkt nach ihm überquerte Jonas Baumann die Linie, der sich seit den Olympischen Spielen mit Atemwegsproblemen herumschlägt und nur 85% seiner Lungenkapazität zur Verfügung hat. „Das Rennen war schon zu Ende bevor es richtig angefangen hat. Der Sturz kurz nach dem Start war eine zu große Hypothek. Aber immerhin hatte ich das erste Mal seit langer Zeit wieder ein gutes Gefühl und die Atemprobleme waren heute kein Thema“, so der Schweizer später. Rang 46 ging an Jonas Dobler, Florian Notz wurde 50. und Lucas Bögl 54.

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