Das Weltcup-Wochenende beim Heimspiel der Nordischen Kombinierer in Schonach war ebenso vom Wetter beeinflusst wie der Langlauf Weltcup im schwedischen Falun. Überraschungen auf dem obersten Treppchen gab es aber dennoch keine….
GWC-Zweite Nepryaeva fällt aus, Hennig gute 14.
Der vorletzte Weltcup der Langläufer im schwedischen Falun stand im Zeichen schwieriger Bedingungen. Im Sprint mussten sich die Athleten durch tiefen, sulzigen Frühjahrsschnee in den Abfahrten kämpfen, was zu vielen Stürzen und ein paar Verletzungen führte. Im Distanzrennen mussten sich die Damen durch tiefen Neuschnee kämpfen, die Herren hatten die besten Bedingungen des Wochenendes. Im Sprint der Damen setzte sich Stina Nilsson gegen Maiken Caspersen Falla durch und baute ihren Vorsprung im Sprintweltcup auf 33 Punkte aus. Wegen Magenkrämpfen verpasste Natalia Nepryaeva die besten 30 und verlor damit wichtige Punkte im Gesamtweltcup auf die Fünftplatzierte Ingvild Flugstad Østberg (alles Wissenswerte zum Sprint hier nachzulesen). Damit nicht genug: Auch am Sonntag fühlte sich die Russin noch nicht wieder fit genug, um zum Distanzrennen anzutreten, so dass die Norwegerin nun vor dem abschließenden Weltcupfinale mit 97 Punkten führt. Über zehn Kilometer im freien Stil setzte Therese Johaug ihren Siegeszug fort und gewann vor Ebba Andersson. Nachdem die deutschen Sprinterinnen überraschend alle schon im Prolog gescheitert waren, war am Sonntag die Zeit für eine Wiedergutmachung gekommen. Katharina Hennig bestätigte mit Platz 14 in ihrer ungeliebteren Technik ihre sehr gute Form und auch Pia Fink konnte gegen Saisonende mit einem 23. Platz noch einmal ein gutes Rennen zeigen. (weitere Informationen zum 10km-Rennen)
Spannendes Duell im Gesamtweltcup – Flo Notz Zwölfter
Mit Siegen von Johannes Høsflot Klæbo im Sprint und Alexander Bolshunov über 15 Kilometer bleibt es im Gesamtweltcup zwischen den beiden Athleten spannend – nur 14 Punkte liegt der Norweger noch vorn. Im Sprint hatte er zwar größere Probleme als üblicherweise, konnte sich am Ende aber dennoch knapp den Sieg sichern (alle Infos zum Sprintrennen). Im Distanzrennen wollte Martin Johnsrud Sundby gerne zum Saisonende noch einen Sieg feiern und hatte zusammen mit dem Team die perfekte Taktik ausgeklügelt. Leider ging sie nicht völlig auf und so konnte er sich im Ziel vor dem siegreichen Russen nur grinsend verbeugen (alle Infos zur norwegischen Taktik und dem Rennverlauf hier nachzulesen). Das Schweizer Team erreichte durch Dario Cologna mit Rang zehn ein weiteres solides Ergebnis in einer eher durchwachsenen Saison. Im deutschen Team gibt es durch Florian Notz auf Platz zwölf einen weiteren Lichtblick, mit Sebastian Eisenlauer, Jonas Dobler und Lucas Bögl belegten drei weitere DSV-Athleten die Plätze 26 bis 28. Für Bögl endet die Weltcupsaison an dieser Stelle, wie er nach dem Rennen bekanntgab.
Gruber und Riiber siegen beim Finale
Die Saison 2018-19 der Nordischen Kombination ist Geschichte. Mit zwei Wettkämpfen in Schonach, die aufgrund der Witterungsverhältnisse gekürzt werden mussten, verabschieden sich Fabian Rießle und Co. in die wohlverdiente Pause. Während die deutschen Athleten am Samstag noch schöne Ergebnisse erzielen konnten – Vinzenz Geiger, Manuel Faißt, Johannes Rydzek und Rießle landeten alle innerhalb der Top Ten, war am Sonntag außer der wie immer guten Stimmung nichts zu holen im deutschen Lager. Aufgrund starken Windes mussten die geplanten zwei Sprünge abgesagt und der provisorische Wertungsdurchgang herangezogen werden. In diesem hatte die Spitzengruppe – darunter auch die deutschen Top-Athleten – aufgrund der Windverhältnisse keine Chance, und starteten dementsprechend weit hinten. Terence Weber (Geyer) konnte hier mit einem 14. Platz noch das beste Ergebnis verbuchen. Gefeiert wurde dafür im Lager der Norweger. Jarl Riiber, am Samstag noch Dritter, siegte am Sonntag bei schwierigsten Verhältnissen überlegen und feierte nicht nur seinen zwölften Saisonsieg, sondern bekam auch offiziell die Kristallkugel des Gesamtweltcupsiegers überreicht. Zweiter im Rennen wurde ein weiterer Norweger. Jan Schmid konnte den starken Bernhard Gruber aus Österreich hinter sich lassen (alle Informationen zum letzten Rennen hier nachzulesen). Zweiter und Dritter im Gesamtweltcup wurden Akito Watabe (Japan) und Franz-Josef Rehrl (Österreich). Außerdem wurde das norwegische Team mit Riiber Sieger in der Mannschaftswertung. Auch die Österreicher hatten Grund zum Feiern, hatten Gruber und Lukas Greiderer am Samstag doch einen Doppelsieg gefeiert (alles Wissenswerte zum ÖSV-Doppelsieg). Und Rehrl sicherte sich außerdem das blaue Trikot des besten Springers, während Alessandro Pittin zum zweiten Mal in Folge das rote Trikot des besten Läufers feiern durfte. Verabschiedet wurden dagegen Wilhelm Denifl (Österreich), Maxime Laheurte und Francois Braud (beide Frankreich), Magnus Moan (Norwegen) und David Welde (Sohland), die ihre Karrieren beendeten.