Alexander Bolshunov hat mit großem Vorsprung das Handicaprennen über 15 Kilometer Freistil am Ende des Weltcupfinals in Falun gewonnen. Alex Harvey wurde Zweiter vor Dario Cologna.
Nichtangriffspakt gegen souveränen Bolshunov
Auf dem abschließenden 15 Kilometern der Herren im freien Stil wollte von vornherein niemand Alexander Bolshunov einholen – das wurde schon direkt nach dem Start klar. Die Verfolger schlugen ein so extremes Bummeltempo an, dass der Startabstand von 38 Sekunden auf Bolshunov sich noch vergrößerte. Erst nach 1,5 Kilometern übernahm Martin Johnsrud Sundby die Initiative, dennoch blieb das Tempo langsamer als bei Bolshunov vorn und weitere Athleten konnten nach und nach aufschließen. Alexander Bolshunov konnte seinen bis auf fast 1:30 Minuten wachsenden Vorsprung ungestört verwalten und mit 47 Sekunden Vorsprung seine erste Mini-Tour gewinnen. „Ich habe lange auf den Sieg gewartet und nun ist es schon der zweite. Das gibt mir Schwung für die neue Saison. Ich muss hart arbeiten, um da vorne zu bleiben“, sagte der Russe. In der letzten Runde wurde das Tempo in der Gruppe durch Hans Christer Holund deutlich erhöht, aber Martin Johnsrud Sundby, Dario Cologna und Alex Harvey waren wachsam und gingen mit, während Johannes Høsflot Klæbo zurückfiel. Für den jungen Norweger hätte aber bei Sieg und schnellster Laufzeit von Cologna ein Punkt gereicht, um den Gesamtweltcup endgültig sicher zu haben. Am Anstieg kurz vor dem höchsten Punkt attackierte auch Harvey, aber Cologna, Sundby, Holund, Vylegzhanin und Røthe blieben ihm auf den Fersen. Calle Halfvarsson hielt die schwedischen Hoffnungen lebendig, als er sich in der Abfahrt fast ganz heransaugte, aber als Dario Cologna im vorletzten Anstieg angriff, konnte sich der Schweizer mit Harvey und Sundby leicht absetzen. Dario Cologna ging als Erster in die letzte Abfahrt, der Kanadier kam schon vor der Brücke aus dem Windschatten, übernahm die Führung, so dass ihm auch im Zielsprint der zweite Platz nicht mehr zu nehmen war. Dario Cologna kam als Dritter ins Ziel und kann sich mit dem Podium, der Kristallkugel für den Distanzweltcup und dem Audi Quattro für den Gewinn der Bonuswertung trösten. Rang vier ging an Maxim Vylegzhanin gefolgt von Hans Christer Holund, Calle Halfvarsson und Sjur Røthe. Niklas Dyrhaug wurde Neunter vor Denis Spitsov. Johannes Høsflot Klæbo fiel bis auf den 25. Platz zurück. „Das ist so toll. Die letzten Tage waren härter als ich dachte. Ich habe mich nicht so gut gefühlt. Aber die Kristallkugel zu gewinnen ist großartig. Es war eine tolle Saison, aber es ist so irreal, dass ich gewonnen habe. Das werde ich nun genießen. Ich werde mich nun ausruhen, um in der Lage zu sein, die schwere Kugel zu stemmen“, grinste der Norweger.
Deutsche mit solidem Rennen
Thomas Bing war nach zwei Etappen der Beste der DSV-Herren und gemeinsam mit dem Schweizer Jonas Baumann und einigen anderen Athleten hatte er schnell den Anschluss an den Österreicher Dominik Baldauf geschafft. Das deutschsprachige Trio absolvierte die nächsten Kilometer in der einer Gruppe mit anderen Athleten zusammen, bis der Schweizer nach neun Kilometern nicht mehr mitgehen konnte. Am Ende der anstrengenden 15 Kilometer hatte der Österreicher noch am meisten zuzusetzen, löste sich aus der Gruppe und wurde 33. Thomas Bing musste sich im Endspurt auch noch Clement Parisse geschlagen geben, so dass Platz 35 für den besten DSV-Athleten zu Buche steht. Jonas Dobler wurde nach den ersten fünf Kilometern von einer Gruppe um Florian Notz eingeholt, der 17 Sekunden später gestartet war. Im weiteren Rennverlauf blieben beide zusammen und kamen nach einer guten Schlussphase nur wenige Sekunden nach Thomas Bing als 39. und 40. ins Ziel mit der 19. und 29. Laufzeit für Notz und Dobler. Jonas Baumann überquerte die Linie wenig später als 43. Der vierte Deutsche Lucas Bögl war zusammen mit aus der Welle gestarteten Athleten unterwegs und verbesserte sich wie seine Kollegen um einige Ränge auf Platz 48.
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