Langlauf Weltcup Falun: Johaug bezwingt Andersson im Massenstart

Therese Johaug (NOR), Ebba Andersson (SWE), (l-r) © Modica/NordicFocus

Therese Johaug hat trotz der wenig selektiven Strecke in Falun den Sieg im Massenstart geholt. Über zehn Kilometer im freien Stil ließ sie Ebba Andersson und Heidi Weng hinter sich.

Johaug mit Extrakräften für Schlussrunde

Therese Johaug (NOR) © Modica/NordicFocus

Mit den Änderungen des geplanten Wettkampfprogramms und der leichten Strecke war kaum jemand zufrieden – sowohl bei Damen als auch bei Herren. Aber was soll man machen? „Schade, dass nicht 15 Kilometer gelaufen werden und im Einzelstart. Und wo ist der Mördarbakken?“, meinte auch Kerttu Niskanen vor dem Start. „Das ist schade, aber das ist dieser Winter. Wir müssen es so nehmen, wie es kommt.“ Außerdem machten sich die Ausläufer des mitteleuropäischen Sturmtiefs auch in Schweden bemerkbar, vor allem beim Damenrennen. Auf ähnlich leichten Strecken wie zum Beispiel in Québec hatte sich Therese Johaug in der Vergangenheit schwer getan, die Distanzrennen für sich zu entscheiden. Heute gab sie wie gewohnt Vollgas und es gelang ihr, das Feld immer mehr auseinanderzulaufen. Nach der Hälfte der ersten Runde konnte ihr nur noch Heidi Weng folgen, die auf dem nächsten Kilometer das Tempo weiter hoch hielt. In der Abfahrt zum Stadion gesellten sich mit Ebba Andersson und Astrid Uhrenholdt Jacobsen zwei weitere Athletinnen zu ihnen, aber schon zu Beginn der zweiten Laufrunde wurde Jacobsen klar, dass das Tempo für sie zu hoch war. Die Norwegerin fiel zurück zu Frida Karlsson und beide versuchten lange Zeit, den Rückstand nach vorne wieder zu verkürzen. Während das Trio vorne gut zusammenarbeitete und der Abstand zu dem Duo wuchs, machte dort meist die Schwedin das Tempo, bis sie völlig erschöpft war. In der letzten Runde verloren sowohl Heidi Weng als auch Frida Karlsson den Kontakt zu ihren Weggefährtinnen. Vorne sah alles nach einem Duell zwischen Johaug und Andersson aus, aber die Schwedin hatte gegen die Norwegerin keine Chance. „Das war ein sehr harter Kampf, aber ich hatte Kräfte für die letzte Runde gespart. Dann habe ich noch einmal Gas gegeben, um eine Lücke zu den anderen herauszulaufen. Ich wusste, dass der Sprintanstieg wichtig ist. Ich bin sehr zufrieden, Massenstart im freien Stil ist nicht mein Favorit. Außerdem war der Schnee sehr langsam“, so Johaug. Hinter Ebba Andersson belegte Heidi Weng den dritten Platz vor Astrid Uhrenholdt Jacobsen.

Stadlober verpasst Top10

Teresa Stadlober (AUT) © Modica/NordicFocus

Durch das hohe Tempo bildete sich eine große Verfolgergruppe ab Platz sechs, in der sich auch Natalia Nepryaeva und Teresa Stadlober, die einzige deutschsprachige Starterin im heutigen Rennen, wiederfanden. Nepryaeva erwies sich gegen Rennende als stärkste Läuferin der Gruppe und konnte sich Ende der dritten Runde zusammen mit dem norwegischen Youngster Helene Marie Fossesholm, die sich wie Frida Karlsson mit hoher Startnummer erst durch das Feld kämpfen musste, absetzen. Im letzten Anstieg löste sich die 18-jährige Norwegerin von der Russin und holte sich den fünften Platz trotz eines Sturzes: „Als ich sah, wie sich Finn Hågen Krogh mit Startnummer 64 durch das Feld gekämpft hat, wusste ich, dass vieles möglich ist. Ich habe versucht, mich zu Beginn nicht zu sehr stressen zu lassen, aber andererseits willst du auch nicht zurückfallen, wenn jeder nach vorne will. Aber wer nichts wagt, der nichts gewinnt.“ Anamarija Lampic kam als Siebte ins Ziel vor Ragnhild Haga, die in der zweiten Runde im schwierig zu fahrenden Omega gestürzt war. Frida Karlsson hatte sich in ihrem Comeback-Rennen nach ihrer Zwangspause offenbar übernommen und fiel am Ende noch auf den neunten Platz zurück. „Maja Dahlqvist musste mich vor dem Rennen beruhigen, ich bin vor Freude nur im Zimmer herumgesprungen. Aber sicher war ich auch ein wenig übermotiviert. Ich muss nun erst langsam wieder Rennpraxis bekommen“, meinte Frida Karlsson selbstkritisch. Zu dieser Gruppe gehörte auch Teresa Stadlober, die hinter Krista Pärmäkoski und Jonna Sundling Zwölfte wurde. Während des gesamten Rennens hielt sie sich im Mittelfeld ihrer Gruppe auf und konnte dort keine Akzente setzen. „Nach dem letzten Weltcup in Oberstdorf habe ich einen geplanten ruhigen Trainingsblock eingelegt, schon als Vorbereitung für die kommende Skandinavien Ski Tour 2020 und hatte daher vierzehn Tage keinen Wettkampf. Dadurch habe ich mir in der ersten Rennhälfte schwer getan. Denn von Beginn an war es ein sehr hektischer und unrhythmischer Verlauf, wo ich versuchte in der Gruppe mitzulaufen. Erst am Ende der vorletzten Runde kam ich auf Touren und konnte wieder Tempo machen. Mit dem 12. Platz war es ein solides Rennen, auf Platz sechs fehlten mir nur 10 Sekunden“, meinte sie.

=> Ergebnis 10km FT Massenstart

 

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