Marit Bjørgen gewann den 15 Kilometer langen Massenstart im klassischen Stil vor ihren Teamkolleginnen Ingvild Flugstad Østberg und Heidi Weng. Mit Steffi Böhler und Katharina Hennig kamen zwei deutsche Damen unter die besten 20 wie auch Teresa Stadlober.
Trio nach fünf Kilometern allein
Marit Bjørgen lief von Anfang an ein hohes Tempo und reduzierte die Gruppe somit nach und nach. Nach fünf gelaufenen Kilometern lagen vier Norwegerinnen vorn, gefolgt von Stina Nilsson und Krista Pärmäkoski. Nach der ersten kompletten Runde waren bei Katherine Rolsted Harsem erste Probleme sichtbar. Sie musste im Laufe der nächsten Kilometer zunächst Stina Nilsson und dann auch Krista Pärmäkoski sowie Charlotte Kalla laufen lassen und stieg nach knapp zehn Kilometern an der Verpflegungszone mit Schmerzen im linken Arm aus. Während vorne das Führungstrio durch Arbeit von Marit Bjørgen und Ingvild Flugstad Østberg weiter seine Bahnen zog und den Vorsprung immer mehr ausbaute, bildeten Stina Nilsson und Krista Pärmäkoski dahinter zunächst ein Verfolgungsduo, aber Ende der zweiten Runde konnte die Finnin dem Tempo nicht mehr folgen, so dass jede allein unterwegs war. Inzwischen hatte auch Charlotte Kalla ihren Rhythmus gefunden, nachdem sie früh im Rennen mit einer großen Gruppe abreißen lassen musste. Die Schwedin löste sich nach sechs Kilometern aus dieser Gruppe und machte sich allein auf die Aufholjagd. Sie lief schnell zu Harsem auf und überholte später auch noch die heute nicht so überzeugende Krista Pärmäkoski, so dass sie sich über Platz fünf freuen konnte. Vierte wurde ihre Teamkollegin Stina Nilsson, die 37 Sekunden auf die Siegerin verlor. Rang sechs ging an die Finnin vor Maiken Caspersen Falla, die sich aus der Gruppe heraus durchsetzte. Laura Mononen und Anne Kyllönen wurden Achte und Neunte vor Jessie Diggins und Kerttu Niskanen. Vorn stellte sich in dem Dreikampf der Norwegerinnen Marit Bjørgen als die Stärkste heraus, die im Zielsprint Ingvild Flugstad Østberg bezwang. Heidi Weng konnte am Ende nicht mehr mitgehen. „Es ist ein tolles Gefühl, immer noch Weltcups gewinnen zu können. Ich wusste, dass ich mich heute gut fühle und meine Kraft war gut. Ich habe gut mit Ingvild zusammengearbeitet und wir drei (zusammen mit Heidi) konnten uns absetzen und dann war es ein Dreikampf zwischen uns. Die jungen Mädels sind so stark und es fühlt sich gut an, dass trotzdem ein Sieg für mich herausspringt.“ Ingvild hatte unterwegs mehr erhofft, war aber dennoch zufrieden: „Ich habe mich heute richtig gut gefühlt. Ich dachte, ich könnte gewinnen. Ich kam im letzten Anstieg nicht gut zurecht und Marit konnte ein kleines Loch reißen und ich war nicht in der Lage dranzubleiben. Ich war nicht zufrieden mit dem Sprint gestern, so ist es schön, wieder auf dem Podium zu sein.“ Einen schlechten Tag erwischte die Dritte im Bunde – mehr als Platz drei war einfach nicht drin mit schweren Beinen: „Ich war heute so müde. Die anderen konnten sich am Mördarbacken absetzen in jeder Runde, aber in der Abfahrt kam ich immer zurück. Ich dachte, Stina würde mich noch einholen und so bin ich sehr froh mit dem Podium heute.“
Stadlober, Böhler und Hennig mit gutem Rennen
Teresa Stadlober zeigte einmal mehr ein sehr gutes Rennen und übernahm lange Zeit die Tempoarbeit in der Verfolgungsgruppe. Während der letzten fünf Kilometer hatte die Österreicherin aber immer mehr mit Problemen zu kämpfen und konnte die Gruppe nicht halten. Dennoch belegte sie einen guten 13. Platz. Das DSV-Duo mit Katharina Hennig und Steffi Böhler lief ebenfalls lange Zeit mit dieser Gruppe mit, mussten aber nach der Hälfte der Distanz ihr eigenes Tempo gehen und einige Sekunden Rückstand hinnehmen. Zusammen mit einigen anderen Athletinnen arbeiteten sie gut zusammen. Katharina Hennig musste sich dann auf den letzten Kilometern dem Tempo geschlagen geben. Sie wurde dennoch gute 20., 15 Sekunden hinter Steffi Böhler, die Rang 18 belegte. „Jippie! Beim 15 km Massenstart klassisch hier in Falun, schaffte ich es bei einem sehr stark besetzten Feld und toller Kulisse auf Platz 20!“, freute sich Katharina über ihr Rennen. Victoria Carl verlor schon nach wenigen Kilometern den Kontakt nach vorn, hielt sich am Ende aber wacker und wurde noch 25. Das gelang Elisabeth Schicho nicht, die ebenfalls schon zu Beginn des Rennens durchgereicht wurde und das Rennen als 43. beendete.
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