Im norwegischen Aufgebot für Falun am kommenden Wochenende fehlen einige große Namen. Stars wie Petter Northug und Pål Golberg zeigten sich wenig erfreut über die Nominierungspraxis der Sportführung.
Stars müssen zurückstehen
Sportler wie Petter Northug, Pål Golberg oder Ola Vigen Hattestad hatten sich die Nominierungen für den Weltcup im schwedischen Falun sicher anders vorgestellt. Es wurden nämlich Sportler bevorzugt, die die Nominierungskriterien für die WM in Lahti noch nicht erfüllt haben und für die Falun die letzte Chance im Weltcup bedeutet. Dadurch ist für Athleten wie Petter Northug, Pål Golberg oder auch Ola Vigen Hattestad kein Platz im Team. Golberg ist für den 30er am Sonntag gesetzt, bekommt jedoch als Sprintweltcup-Führender keinen Einsatz im Sprint von Falun und kann so keine Punkte sammeln, um das rote Trikot zu verteidigen. Er ist nur Reservist für das Sprintrennen, und muss darauf hoffen, dass ein Teamkollege krank wird. Eine ähnliche Chance als Ersatzmann hätte Petter Northug ebenfalls, will sie aber offenbar nicht wahrnehmen. Der Vierfach-Weltmeister der letzten Titelkämpfe in Falun ist wütend, dass er nur als Reserve eingeteilt wurde. Er hat keine Lust, ohne garantierten Startplatz nach Schweden zu reisen. Die Rennen wären perfekt für die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften in Lahti, für die er als Titelverteidiger ohnehin fix qualifiziert ist.
WM-Zug für Hattestad abgefahren?
Für Sprint-Olympiasieger Hattestad ist aber scheinbar definitiv kein Platz im starken norwegischen Team. „Um ehrlich zu sein, sieht es sehr düster mit einer WM-Teilnahme für mich aus. Ich war die ganze Saison krank“, so der Sprint-Spezialist. Eine ganz kleine Qualifikationschance bestände noch über die norwegischen Meisterschaften in Lygna nächste Woche. „Der WM-Zug hat den Bahnhof zwar noch nicht verlassen, ist aber nah dran. Wenn man so viel gekämpft hat, wie ich es getan habe, beschäftigt man sich mehr damit, was man nächstes Jahr macht.“ Er spielt mit dem Gedanken, bis zu den Olympischen Spielen weiterzumachen und deswegen statt der norwegischen Meisterschaft den Weltcup in Südkorea mitzunehmen. „Wir hatten große Probleme mit den Nominierungen für diesen Weltcup“, erklärte Trainer Vidar Løfshus. „Die Herausforderung ist besonders auf der Herrenseite, da es das letzte Wochenende mit Weltcuprennen für die WM-Kandidaten ist, bevor die endgültigen Nominierungen während der norwegischen Meisterschaften in Lygna getroffen werden.“
Quelle: skiforbundet.no, nrk.no