Für den DSV gehen in Falun insgesamt zehn Athletinnen und Athleten an den Start.
Alle wieder fit
Das deutsche Team bei den letzten drei Rennen für Damen und Herren im Rahmen einer Mini-Tour im schwedischen Falun besteht aus fünf Damen und fünf Herren. Einzel-Ergebnisse unter den besten Zehn sind das Ziel für Damen und Herren. „Das wird hart, aber es ist möglich“, so Torstein Drivenes. Mit dabei beim letzten Weltcup sind die drei Athletinnen, die auch in Oslo die 30 Kilometer gelaufen sind. Dazu kommen Katharina Hennig, die zuletzt trainiert hatte, und Victoria Carl – wieder genesen nach ihrer Gehirnerschütterung. Auch bei den Herren ist das Holmenkollen-Trio wieder am Start und wird ergänzt durch Thomas Bing und Andi Katz nach einer leichten Verletzung. Steffi Böhler und Florian Notz kommen mit dem Rückenwind der erstklassigen Massenstart-Ergebnisse nach Schweden, aber auch ihre Teamkollegen sind guter Dinge und wollen noch einmal angreifen.
Das DSV-Team im Überblick
– Stefanie Böhler (SC Ibach)
– Victoria Carl (SC Motro Zella-Mehlis)
– Pia Fink (SV Bremelau)
– Katharina Hennig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Sandra Ringwald (Skiteam Schonach-Rohrhardsberg)
– Thoams Bing (Rhöner WSV)
– Lucas Bögl (SC Gaißach)
– Jonas Dobler (SC Traunstein)
– Andreas Katz (SV Baiersbronn)
– Florian Notz (TSV/SZ Böhringen Römerstein)
Janko Neuber, Bundestrainer Herren
„Im Rückblick haben die Herren beim Saisonhöhepunkt Olympia in den Einzelrennen jeweils einen Athleten in den Top-15 gehabt. Das hatten wir in den vergangenen Jahren bei Höhepunkten, inklusive Sotschi, so nicht. Dennoch hätten die Staffeln und der Team-Wettkampf besser ausfallen sollen. Darauf lag unser Fokus, und dort vorne mitzumischen, ist uns nur bedingt gelungen. Dennoch sollten diese Team-Ergebnisse die guten Platzierungen einzelner Athleten in einzelnen Rennen bei Olympia und die Saison über, und damit auch die Mannschaftsleistung allgemein, nicht in den Schatten stellen. Wir haben uns im Vergleich zu den Vorjahren steigern können. Nach den Olympischen Spielen haben die Herren mit Top-Ten-Platzierungen in den Distanzrennen noch mal sehr gute Leistungen abgerufen.
An diese Ergebnisse wollen wir beim Weltcup-Finale in Falun anknüpfen und wieder einen Mann in den Top-Ten platzieren. Wir wollen noch mal so viele Weltcup-Punkte wie möglich sammeln, um mit einem guten Gefühl aus der Saison zu gehen.“
Torstein Drivenes, Bundestrainer Damen
„Wir sind bereit für unseren letzten Weltcup-Einsatz in Falun. Für Sandra Ringwald geht es noch um einen Top-Ten-Platz in der Sprint-Gesamtwertung, für Steffi Böhler um einen Platz in den Top-15 im Distanz-Weltcup. Victoria Carl ist zurück im Training, und auch Katharina Hennig steht gut in der Vorbereitung. Deshalb stehen die Chancen ganz gut, in Falun an die guten Ergebnisse aus Lahti und Oslo anknüpfen zu können.
Unser Ziel sind Top-Ten-Ergebnisse im Sprint und über die Distanz. Das wird hart, aber es ist möglich.
Rückblickend haben wir über die Saison hinweg bei den meisten Athletinnen eine positive Entwicklung gesehen, und das ist der wichtigste Punkt, den wir mitnehmen. Bei Olympia waren wir allerdings aus diversen Gründen, vor allem aufgrund von Krankheitsausfällen, nicht stark genug, um vorne mitzulaufen.“
Sandra Ringwald
„Ich gehe noch mal voll motiviert in das letzte Weltcup-Wochenende und freue mich besonders auf den Sprint. Der vierte Rang in Lahti und Platz zwölf im Distanzrennen haben gezeigt, dass nicht ganz so viel fehlt, um auch mal am Podest zu kratzen. Dennoch bin ich mit der Saison nicht ganz zufrieden, ich habe einige gute Ergebnisse stehen, aber die Konstanz fehlte.
Mit dem Weltcup-Finale in Falun ist die Saison noch nicht ganz vorbei. Am Wochenende danach sind noch die Deutschen Meisterschaften, bei denen man natürlich gut sein will. Danach freue ich mich aber auf ein paar ruhige Tage, Sonne und gemütliche Langlauftouren ganz ohne Zeitdruck und -limit!“
Thomas Bing
„Rückblickend bin ich mit der Saison zufrieden. Der Einstieg war schwer dieses Jahr. Aber wir haben richtig reagiert und vor der Tour de Ski noch mal umfangreich trainiert. Das hat super angeschlagen, und zur Tour selbst habe ich mich gut gefühlt. Das gute Gefühl hat bis Olympia gehalten und sich immer wieder in Top-Platzierungen niedergeschlagen. Aber auch letzte Woche war ich mit meinem neunten Rang sehr gut zufrieden.
Beim Saisonfinale möchte ich jetzt noch ein paar Punkte sammeln, um im Gesamt-Weltcup unter den Top-30 zu bleiben. Dafür bräuchte ich wahrscheinlich noch ein Top-15-Ergebnis. Ich freue mich auf Falun, dort geben sie sich immer viel Mühe, es herrscht eine super Stimmung und das Interesse an unserem Sport ist hoch.“
Florian Notz
„Leider war ich zu Beginn der Saison oft krank und dann auch verletzt. So konnte ich einfach nicht meine Leistung abrufen und habe mich entsprechend nicht für Olympia qualifiziert. Ab Januar habe ich aber gut trainiert und mich zuletzt auch gut für den 50er am Holmenkollen vorbereitet. Über die Distanz war ich in den vergangenen Jahren immer eher schlecht. Perspektivisch und auf die nächsten Jahre hin gesehen waren die 50 Kilometer ein sehr wichtiger Wettkampf für mich. Am traditionsreichen Holmenkollen, vor all den Zuschauern, die da ein richtiges Fest draus machen, in die Top-Ten zu laufen, war dann einfach der Wahnsinn.
Ich habe derzeit ein gutes Körpergefühl, die Form passt und wenn ich den 50er gut verkrafte, möchte ich in Falun in den Distanzrennen noch mal angreifen und die ein oder andere Top-Platzierung vor der Sommerpause mitnehmen.“