Langlauf Weltcup: Therese Johaug dominiert über fünf Kilometer klassisch

Ingvild Flugstad Oestberg (NOR), Therese Johaug (NOR), (l-r) © Felgenhauer/NordicFocus

Therese Johaug hat das Einzelstartrennen über fünf Kilometer im klassischen Stil beim Weltcup in Falun dominiert und ihre Teamkolleginnen Heidi Weng, Ingvild Flugstad Østberg und Astrid Uhrenholdt Jacobsen auf die weiteren Plätze verwiesen.

18 Sekunden auf fünf Kilometer

Therese Johaug (NOR) © Felgenhauer/NordicFocus

Eine Runde über fünf Kilometer inklusive Mördarbacken standen bei leichtem Schneefall für die Damen auf dem Programm. Schon bei der ersten Zwischenzeit nach dem steilsten Stück des Anstiegs war klar, dass Therese Johaug heute nicht zu schlagen sein würde – auch nicht von Ingvild Flugstad Østberg, die bei der Tour de Ski noch über fünf Kilometer triumphierte. Im Ziel lag Johaug 18 Sekunden vorn und hat damit bisher alle Einzelstartrennen (exklusive Tour de Ski) für sich entschieden. „Ich hatte einen richtig guten Tag, die Ski waren exzellent“, sagte Therese. „Ich liebe es am Mördarbacken, das ist eine Streckenführung ganz nach meinem Geschmack. Ich brauche jetzt ganz viele Punkte auf Ingvild. Es wird in Kanada ganz hart gegen sie. Ich freue mich aber auch für sie, dass sie die ganze Saison so stark ist. Sie wird mir das Leben noch ganz schon schwer machen.“ Ingvild Flugstad Østberg musste sich mit dem dritten Platz begnügen, wie die zweitplatzierte Heidi Weng verlor auch sie rund zehn Sekunden in der Abfahrt zum Stadion auf Johaug und auch auf Astrid Uhrenholdt Jacobsen, die das Podium nur hauchdünn verpasste. Im Gesamtweltcup trennen Johaug und Østberg nach wie vor nur 132 Punkte, die „Ski Tour Canada“ mit ihren drei Sprints wird im März über den Gesamtweltcup entscheiden. Jessica Diggins war auch in der ungeliebteren klassischen Technik einmal mehr in diesem Winter beste Nicht-Norwegerin vor allem dank ihrer exzellenten Abfahrtstechnik auf dem Weg ins Ziel, wo sie noch einige Sekunden auf die Konkurrenz aufholte. Die Amerikanerin ließ am Orte ihres größten Triumphs (WM-Bronze 2015) Justyna Kowalczyk hinter sich. Die Polin schlug sich heute mit der niedrigen Startnummer zehn hervorragend, ihre Zeit wurde im Laufe des Rennens immer wertvoller, als die Damen sich die Zähne daran ausbissen. Rang sieben ging an Sadie Bjornsen, die in der Abfahrt sechs Sekunden auf die Polin aufholte und sich nur hauchdünn dahinter einreihte, da sie im Zielsprint hinter einer anderen Läuferin aufgehalten wurde. Krista Pärmäkoski wurde als Achte beste Finnin vor Charlotte Kalla und Steffi Böhler.

Steffi Böhler starke Zehnte

Stefanie Böhler (GER) © Felgenhauer/NordicFocus

Kürzere Distanzen liegen den Deutschen und das ganz besonders Steffi Böhler im klassischen Stil, wo sie immer im Vorderfeld mitmischt. Die Schwarzwälderin hielt sich bei allen Zwischenzeiten im Bereich von Platz zehn auf, den sie auch am Ende erreichte. „Es ging ganz gut. Ich habe mit den anderen Mädels noch nicht gesprochen, aber zumindest ich hatte einen ganz guten Stieg. Ich konnte sehr gut durchlaufen bis oben. Dann kommt aber das Stück, wo man richtig arbeiten muss, die Flächen und die leichten Anstiege zum Schluss. Aber ich bin ganz gut zurechtgekommen“, meinte Steffi, die aber nicht ganz zufrieden war mit dem Resultat. „Mein Ziel war immer Top10, aber es wär schön, wenn es einstellig gewesen wäre“, schmunzelte sie und fügte hinzu: „Mein Körpergefühl ist momentan ganz gut und ich glaube, Top10 zu laufen bei dem Starterfeld ist nicht schlecht.“ Ebenfalls eine gute Leistung bot Sandra Ringwald an, der die Strecke in Falun auch liegt. Für sie steht ein guter 19. Platz zu Buche mit etwas mehr als einer Minute Rückstand (15 Sekunden hinter Böhler). Damit lag sie nur wenige Sekunden vor Denise Herrmann als 22., die sich direkt hinter der Österreicherin Teresa Stadlober einreihte. Nicole Fessel kam als 24. in die Wertung, sie lag bereits am Berg deutlich hinter den Teamkolleginnen zurück. Deutlich ohne Punkte blieb Monique Siegel als 57. Ein Startnummernrennen wie vor einem Jahr war es trotz leichtem Schneefall diesmal definitiv nicht und die Bedingungen eine schöne Abwechslung. „Wir haben uns gewünscht, mal wieder auf Naturschnee zu laufen, weil dieses weiße Band in grün oder grau – das ist auf Dauer einfach nichts“, meinte Steffi Böhler. „Aber wir wollen uns nicht beschweren, das war typisches Langlauf-Wetter, aber nicht so schwer zu wachsen, weil es keine null Grad war, sondern etwas drunter.“

=> Resultat 5 Kilometer klassisch

 

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