Massenstart Falun: Krista Pärmäkoski bezwingt Bjørgen im Zielsprint

Marit Bjoergen (NOR), Krista Parmakoski (FIN), (l-r) © Modica/NordicFocus

Krista Pärmäkoski hat den Massenstart über zehn Kilometer im klassischen Stil auf der zweiten Etappe des Weltcupfinals in Falun gewonnen und Marit Bjørgen auf den zweiten Platz verwiesen. Ingvild Flugstd Østberg wurde Dritte.

Hohes Tempo durch Bjørgen

Tiril Udnes Weng (NOR), Marit Bjoergen (NOR), (l-r) © Modica/NordicFocus

Gestartet wurde der Massenstart nach dem Ergebnis der Mini-Tour nach einer Etappe, so dass sich die Distanzläufer erst durch das Feld wühlen mussten. Auf den ersten Kilometern machte Jessie Diggins das Tempo, die aber schnell merkte, dass es heute nicht ganz so gut läuft und sich bei der ersten Stadionpassage schon in der Mitte der Spitzengruppe eingereiht hatte. Marit Bjørgen war nach dem tollen Sprint die einzige Top-Distanzläuferin mit vorderer Startnummer, die es ausnutzte, nicht erst eine Menge Läuferinnen überholen zu müssen und vorne aufs Tempo drückte. Nach fünf Kilometern konnte sie sich gemeinsam mit einer ganz starken Tiril Udnes Weng leicht absetzen, die wie ihre Zwillingsschwester Lotta eine sehr gute Spätform hat. In der Abfahrt zum Stadion löste sich Marit Bjørgen auch von Tiril Udnes Weng, deren Cousine im gelben Trikot immer mehr an Boden verlor. Ingvild Flugstd Østberg und Krista Pärmäkoski waren die Damen, denen es gelang, die Lücke zu der Norwegerin kurz darauf wieder zu schließen, die aber weiter das Tempo bestimmte und wie Hanna Falk im gestrigen Sprint in die Abfahrt zum Stadion hinein attackierte. Aber zumindest Krista Pärmäkoski ließ sich nicht überrumpeln und schnappte der Norwegerin mit besserem Zielsprint noch den Sieg weg. Damit machte die Finnin Boden gut in der Gesamtwertung der Mini-Tour, wo sie nach dem verpatzten Sprint nun 43 hinter Bjørgen liegt. Ingvild Flugstd Østberg konnte das Tempo nicht mehr mitgehen, freute sich aber über Platz drei und den zweiten Rang in der Mini-Tour. „Ich hatte wirklich gute Ski, das habe ich in der Abfahrt gemerkt, und auf den letzten 100 Metern wurde mir klar, dass ich Marit schlagen kann. Ich habe mich sehr gut gefühlt im Renen und freue mich über den Sieg. Die Bedingungen liegen mir und ich habe die Ski dabei, mit denen ich in Lahti gewonnen habe“, meinte die glückliche Siegerin. Mit 14 Sekunden Rückstand kam Ebba Andersson als Vierte ins Ziel gefolgt von Klassikspezialistin Masako Ishida, die sich für das Weltcup-Finale und gegen den Birkebeiner entschieden hatte. Charlotte Kalla war heute nicht so stark, versteckte sich immer in der Gruppe und musste sich mit Platz sechs vor Teresa Stadlober begnügen. Jessie Diggins kam als Achte ins Ziel vor Astrid Uhrenholdt Jacobsen und Kerttu Niskanen.

Ringwald krank, Stadlober und Hennig überzeugen

Katharina Hennig (GER) © Modica/NordicFocus

Obwohl sie beim Bonussprint bei Kilometer 4,5 ganz hinten in der Gruppe lief und offensichtlich mit Problemen kämpfte, lief Teresa Stadlober noch ein sehr gutes Rennen. Sie zeigte sich kurz darauf wieder auf Augenhöhe mit den Besten in der Verfolgergruppe und wurde mit einem guten siebten Platz belohnt. Auch Katharina Hennig trat wieder einmal positiv in Erscheinung, nach die beste Deutsche nach dem Sprint Sandra Ringwald erkrankt auf einen Start verzichten musste. Katharina Hennig musste zunächst Position um Position im Feld gutmachen, hatte sich aber nach 3,75 Kilometern auf Platz zehn vorgeschoben. Durch den Bonussprint kam die Sächsin aber in Schwierigkeiten und verlor den Anschluss an die Gruppe – war dort mit Weng und Haga in prominenter Gesellschaft. Im Ziel belegte die 21-Jährige Platz 15 mit 32 Sekunden Rückstand auf die Siegerin. Auch für Victoria Carl war der Bonussprint der Knackpunkt im Rennen, durch den sie deutlich aus der Gruppe zurückfiel. Sie kam mit einer knappen Minute Rückstand als 28. ins Ziel. Pia Fink und Steffi Böhler hatten auf der ersten Runde erfolglos versucht, sich von ihrer Startposition in die erste Gruppe zu kämpfen, mussten dann im Stadion aber die erste kleine Lücke hinnehmen, die schnell größer wurde. Beide verpassten die Weltcuppunkte, Pia Fink wurde immerhin noch 32. Steffi Böhler, bei der es klassisch in dieser Saison nicht so gut läuft, kam nur als 43. ins Ziel. Nadine Fähndrich, einer der Pechvögel im gestrigen Sprint, kam als beste Schweizerin als 23. in den Punkten ins Ziel, was Nathalie von Siebenthal als 34. und Laurien van der Graaff als 38. nicht gelang.

Großer Verlust für Heidi Weng

Heidi Weng (NOR) © Modica/NordicFocus

Heidi Weng musste einen weiteren schweren Rückschlag hinnehmen, so dass es nun wirklich noch richtig eng um die große Kristallkugel wird und Teamkollegin Ingvild Flugstd Østberg sogar die besseren Karten hat. Heidi Weng brauchte lange, um sich nach dem Start nach vorn zu schieben und die investierten Kräfte fehlten bald, als die Gruppe sich teilte. In der zweiten Rennhälfte verlor sie den Anschluss, verlor innerhalb weniger hundert Meter auch einige Sekunden auf Katharina Hennig und kam schließlich als 22. mit 44 Sekunden Rückstand ins Ziel. In der Gesamtwertung des Weltcupfinals nach zwei von drei Etappen liegt sie damit nur an 21. Stelle mit 1:32 Minuten Rückstand auf die Führende. Schon jetzt beträgt ihr Vorsprung im Gesamtweltcup nur noch 107 Punkte auf Ingvild Flugstd Østberg und auch morgen wird es mit dem Rückstand schwer, die nötigen Punkte zu holen, um im Gesamtweltcup vorn zu bleiben. Heidi Weng hatte es selbst schon bei den Olympischen Spielen gesagt – sie hatte bei ihrer schlechten Form kein gutes Gefühl im Hinblick auf die große Kugel…

 

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=> Mini-Tour nach zwei Etappen

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