Die Athleten von Teamchef Peter Schlickenrieder gehen gut vorbereitet in die neue Saison. Wer Probleme in der Vorbereitung hatte und wie die Form insgesamt ist, erfahrt ihr in den Statements…
Victoria Carl
„Ich bin verletzungs- und erkältungsfrei durch den Sommer und Herbst gekommen. Die großen Erfolge haben mich sehr motiviert, weiter an mir zu arbeiten. Ich gehe zuversichtlich in die neue Saison, möchte mich nicht aus der Ruhe bringen lassen und mich auf meine Technik und Stärken konzentrieren.
In Ruka werden die Karten jedes Jahr neu gemischt. Alle arbeiten über den Sommer schließlich hart. Ich mag die Strecken in Ruka. Besonders gespannt bin ich auf das Verfolgungsrennen am Sonntag. Im Skating habe ich dort in der Vergangenheit schon gute Wettkämpfe gemacht. Ich hoffe, dass ich dann zeigen kann, was ich drauf habe.“
Katharina Hennig
„Ich konnte mein Training sowohl im Umfang als auch in der Intensität nochmals steigern. Anfang Oktober bin ich dann leider an Corona erkrankt. Ich habe es zwar gut verkraftet, konnte allerdings einen Monat lang nicht intensiv trainieren. Deshalb mussten wir nochmals umstellen und mehr auf höhere Umfänge setzen, als auf Intensität. Nichtsdestotrotz liefen die Testrennen in Muonio gut. Das gibt mir Mut und Motivation – ich freue mich sehr, dass es jetzt bald losgeht.
Natürlich haben mich die Erfolge der vergangenen Saison sehr beflügelt und extrem motiviert im täglichen Training. Einerseits bin ich wahnsinnig dankbar, dass ich eine Gold- und eine Silbermedaille bei Olympia mein Eigen nennen darf. Andererseits zeigt es mir auch, dass harte Arbeit belohnt werden kann.
Die Zusammenarbeit mit unserem neuen Damentrainer Per Nilsson ist sehr gut angelaufen. Er ist mit seiner Frau ins Allgäu gezogen, um uns hier rund um die Uhr betreuen zu können. Per hat neuen Wind ins Training gemacht, fordert einen hohen Fokus und bringt als Heimtrainer von Frida Karlsson sehr viel Erfahrung mit. Er bereichert unser Training mit seinem Know-How und seiner Erfahrung sehr.“
Friedrich Moch
„Bis auf einen zweiwöchigen Trainingsausfall im August – damals musste ich den Lehrgang in Schweden abbrechen – bin ich sehr gut durch den Sommer gekommen. Auch wenn wir Herren in Peking nicht so gut abgeschnitten haben wie die Mädels, waren die Erfolge trotzdem eine große Motivation für das ganze Team. Das hat mir gezeigt, dass wir nicht so weit entfernt sind von der Weltspitze.
Mein Ziel für Muonio war es, so viele Schneekilometer wie möglich zu sammeln und dabei gleichzeitig auf eine hohe Qualität des Trainings zu achten. Ich habe mich die gesamten zwei Wochen im Training ziemlich gut gefühlt. Die Abschlusswettkämpfe haben bestätigt, dass ich momentan in einer guten Form bin.
Die Wettkämpfe in Ruka sind immer ein sehr harter Einstieg in die Saison. Die Strecken gehören zu den anspruchsvollsten im Weltcup, und es ist meistens relativ kalt. Ich möchte natürlich versuchen, mich möglichst weit vorne zu platzieren und meine gute Form dort zu bestätigen.“
Pia Fink
Nach einer Erkältung im Herbst habe ich etwas gebraucht, bis ich wieder voll im Training war. Aber insgesamt bin ich mit meiner Vorbereitung im Sommer und Herbst sehr zufrieden. Mit unserem neuen Trainer Per haben wir neuen Input bekommen. Es war sehr motivierend, mit ihm zu arbeiten, und wir hatten alle viel Spaß im Training.
Ich habe mich in Muonio auf Schnee recht gut gefühlt. Wir haben uns auf lange, harte Einheiten konzentriert und an der Technik gefeilt. Wir sind gut vorbereitet und freuen uns auf den Saisonstart in Ruka. Die Stimmung dort ist jedes Jahr eine besondere. Jeder ist angespannt, freut sich aber auch, dass es endlich losgeht. Die Strecken haben es in sich und sind nicht unbedingt meine Lieblingsstrecken, aber ich hoffe, dort trotzdem gut in den Winter zu starten.
Laura Gimmler
Meine Saisonvorbereitung verlief bis Oktober ziemlich gut. Ende Oktober hatte ich dann leider das erste Mal Corona. Der Zeitpunkt war natürlich blöd, aber zumindest sollte ich dadurch für den Winter einen gewissen Schutz haben. In Muonio musste ich das Training erst langsam wieder hochfahren nach der Corona-Infektion. Ich habe das Training dort aber gut verkraftet und mich besser gefühlt als erwartet. Das stimmt mich positiv. Ich konnte dort auch einen sehr ordentlichen Testwettkampf absolvieren. In der trainingsfreien Zeit haben wir auch mal einen Weihnachtskaffee getrunken mit den ersten Lebkuchen. Und mit dem Team ein Spike-Ball-Match gespielt und danach gab’s eine Tasse Glühwein. Der Lehrgang in Muonio ist neben dem harten Training auch immer eine gemütliche Zeit, in der wir mental zur Ruhe kommen.
Ruka wird wie ein Griff in die Wundertüte. Das Ambiente ist dort sehr schön. Die Sprintstrecke ist eine coole, abwechslungsreiche Runde. Ich habe dort schon gute Rennen gemacht und freue mich auf den Sprint. Die Distanzrunde erinnert durch die Anstiege und langen Abfahrten an Intervalle. Mal schauen, was mein Körper nach der zweiwöchigen Pause Ende Oktober schon hergibt.
Sofie Krehl
Ich bin mit meinem Trainingsaufbau sehr zufrieden. In Muonio konnten wir bei schnelleren Einheiten an der Wettkampftechnik feilen. Die hochintensiven Einheiten haben uns auf die Wettkampfsaison vorbereitet, sodass sich der Körper daran gewöhnt, an die Grenzen zu gehen.
Nach Muonio sind wir dann für eine Woche heimgeflogen, nochmal Heimatluft schnuppern und gutes Essen genießen. Ich hoffe, dass ich nach einer ruhigeren Woche jetzt bereit bin für die ersten Wettkämpfe und dort mit voller Kraft am Start stehen kann.
Die Gedanken an die Staffelmedaille und was danach alles auf uns zu kam, bringen viel positiven Schwung, Ehrgeiz und Motivation mit ins Training. Das beflügelt mich nach wie vor. Wir waren im Frühjahr auf einigen Ehrungen und von der Sporthilfe im Club der Besten eingeladen. Diese Events waren ziemlich cool. Es ist ein großer Ansporn, dazu nochmal eingeladen zu werden.
Die Sprintstrecke in Ruka liegt mir nicht unbedingt, aber es ist dort sehr viel möglich an einem guten Tag mit einem guten Ski. Besonders freue ich mich auf Sonntag, auf den Skating-Verfolger in meiner Lieblingstechnik. Ich brauche immer ein paar Wettkampf-Einheiten zu Beginn der Saison bis ich mich richtig wohlfühle.
Lisa Lohmann
Anfang Oktober habe ich mich leider zum zweiten Mal mit Corona angesteckt. Das hat mich zwar etwas aus der Bahn geworfen, aber ich habe es gut verkraftet und bin aktuell wieder fit.
Wir haben in Muonio viel Ausdauer trainiert und zum Ende des Lehrgangs zwei Testrennen absolviert. Neben dem Training hatten wir eine gemütliche Zeit in unseren Hütten, haben Brot gebacken, Tee und Kaffee getrunken, Plätzchen gegessen und Filme geschaut.
Ich bin sehr gespannt auf Ruka, ich kenne es ja bisher nur aus dem Fernsehen. Ich möchte zeigen, was in mir steckt, bestmögliche Ergebnisse einfahren und viele neue Erfahrungen sammeln.
Coletta Rydzek
Der Sommer lief sehr gut. Ich konnte seit langer Zeit mal wieder ohne längere Ausfälle so trainieren wie es geplant war. Der neue Trainer Per Nilsson hat uns auch wieder neuen Schwung und neue Motivation gegeben. Gerade meine Weltcup-Ergebnisse – das Sprintfinale und dass ich konstant gute Platzierungen im Sprint erreichen konnte -, waren für mich sehr motivierend.
In Muonio haben wir neben längeren ruhigeren Einheiten auch viele hochintensive Trainingsstunden eingebaut. Ansonsten haben wir die Dunkelheit vor dem Kaminfeuer in der Hütte genossen. Wir hatten auch traditionell unseren Teamabend mit dem gesamten Team und den Technikern und es gab jeden Morgen einen Team-Frühsport.
Ich freue mich, in Ruka dabei zu sein. Es werden neue Strecken, ein neuer Ort für mich. Mein Ziel ist es, unter die Top-30 zu kommen und da anzuknüpfen, wo ich letztes Jahr aufgehört habe. Ob es gleich im ersten Rennen auf der neuen Strecke klappt, bleibt abzuwarten. Die Stimmung im Team ist gut – wir sind alle heiß darauf, dass der Weltcup-Winter beginnt.
Lucas Bögl
Gerade wir Herren wollen heuer zeigen, dass wir auch ein Wörtchen mitreden können in der Weltspitze. Wir haben alle positive Entwicklungsschritte gemacht. Gerade die Jüngeren im Team haben sich deutlich weiterentwickelt.
Die Aufgaben in Muonio sind immer klar: Schnee- und Skigewöhnung, hohe Geschwindigkeiten auf dem Ski laufen, an der Form feilen. Da ändert man dann nichts mehr von Grund auf. Die trainingsfreie Zeit ist ziemlich limitiert. Unsere Hütte war die „Lern-Hütte“. Ich habe relativ viel an meiner Masterarbeit geschrieben zwischen den Einheiten.
Insgesamt habe ich Ruka in positiver Erinnerung. Ich mag die Strecken, sie sind auch immer super hergerichtet. Es herrscht auch immer schon eine gewisse Weihnachtsstimmung. Ich freue mich sehr drauf.
Janosch Brugger
Insgesamt bin ich ganz zufrieden mit meiner Vorbereitung auf die Weltcup-Saison. Bis auf ein, zwei kleinere Erkältungen war es meist top, und ich konnte gut und nach Plan trainieren.
Wir sind natürlich alle bereit und froh, dass es jetzt dann in Ruka losgeht. Im Vorbereitungslehrgang in Muonio habe ich mir den letzten Schliff geholt und nochmal an der Schnelligkeit gefeilt, um im 10-Kilometer-Rennen und in den Sprints gut zurecht zu kommen. Für Ruka erhoffe ich mir einen guten Start in die Weltcup-Saison. Wenn’s gut läuft, ist vielleicht ja schon eine Top-20-Platzierung drin.
Albert Kuchler
Wir hatten uns nach letzter Saison vorgenommen, dass ich noch höhere
Umfänge trainiere als im letzten Jahr. Das ist mir gut gelungen. Ich konnte gut durchtrainieren und denke, dass ich mich nochmal gut weiterentwickelt habe. Vor gut fünf Wochen habe ich mir im Ramsau-Lehrgang dann ein Außenband im rechten Sprunggelenk gerissen. Im Nachhinein war es aber halb so schlimm. Ich bin sehr gut physiotherapeutisch versorgt worden und es ging sehr schnell wieder besser.
Man spürt jetzt eine leichte Anspannung im Team, wenn es in Richtung der ersten Wettkämpfe geht. Beim Abschlusslehrgang in Muonio lag bei mir der Fokus auf umfangreicherem Training. Mir gibt es Sicherheit, lange Einheiten auf dem Ski zu absolvieren.
Ich bin zum ersten Mal in Ruka dabei. Ich hoffe auf schöne Wettkämpfe mit guter Stimmung und vielen Zuschauern, wie es in Skandinavien bisher immer der Fall war. Mein Minimalziel sind Weltcup-Punkte. Das i-Tüpfelchen wäre es, wenn es in Richtung einer halben WM-Quali gehen könnte.
Florian Notz
Wir haben in diesem Sommer mit unserem neuen Trainer etwas anders trainiert als in den vergangenen Jahren. Dementsprechend sind wir gespannt auf die ersten Wettkämpfe. Leider war ich im Juli 15 Tage Corona-positiv. Dabei ist eigentlich der gesamte Trainingsmonat Juli draufgegangen. Im Oktober habe ich mich dann nochmal erkältet. Dadurch war die Saisonvorbereitung nicht ideal, trotzdem konnte ich auch positive Schritte gehen.
Bei mir ging es darm, in Muonio wieder Schritt für Schritt ins Training reinzukommen und dann möglichst schnell den Anschluss zum Team zu schaffen. Das ist recht gut gelungen. Auch der Testwettkampf war nach dem Trainingsausfall ganz ordentlich.
Aktuell bin ich weiterhin im Formaufbau. Da ist der Weltcup in Ruka nochmal ein wichtiger Schritt. Erfahrungsgemäß tue ich mich beim Klassik-Rennen etwas schwer. Das Skating-Rennen am Sonntag mit vielen Anstiegen sollte mir gut liegen. Ich war dort schon mal Sechster, habe also gute Erinnerungen daran.