Lest hier, was die Besten des Tagen zu ihrem Erfolg sagten, ob die DSV-Athleten zufrieden waren sowie die ausführliche Analyse des Bundestrainers….
Therese Johaug (NOR)
Ich freue mich sehr darüber, wieder auf dem obersten Podest zu stehen. Krista ging 30 Sekunden vor mir ins Rennen, so dass ich sie vor mir gesehen habe und mich angestrengt habe, so dass ich sie in der zweiten Runde eingeholt habe. Natürlich wusste ich, dass ich den Druck habe, auch morgen ein gutes Rennen abzuliefern, aber ich weiß, dass ich dazu gute Ski brauche und eine gute Form. Dieser Tag war sehr wichtig für mich und die Mini-Tour und nun habe ich eine gute Chance, morgen um das oberste Podium zu kämpfen.
Iivo Niskanen (FIN)
Natürlich ist Ruka einer meiner Lieblingsorte und ich muss sagen, dass heute mehr Zuschauer an der Strecke waren als jemals zuvor. Das war ein sehr emotionaler Moment, die Ziellinie zu überqueren. Ich fühle mich stark und habe sehr hart trainiert. Hier ist es leicht, einfach hinterherzulaufen, obwohl es viele steile Anstiege gibt. Aber heute waren es windige und kalte Bedingungen, so dass es leichter war, sich in den Windschatten zu hängen. Meine zweite Runde war wahrscheinlich zu schnell für mich, so dass es in der letzten Runde ums Überleben ging.
Krista Pärmäkoski (FIN)
Ich bin zufrieden mit meinem Ergebnis und natürlich hat Therese mir geholfen, nachdem sie mich eingeholt hatte. Ich hatte das Gefühl, dass ich ziemlich schnell in den Abfahrten und auch im Flachen war, aber sie ist so so schnell in den Anstiegen, dass ich nur hinter ihr bleiben musste.
Johannes Høsflot Klæbo (NOR)
Iivo Niskanen hat in seiner ersten Runde ein sehr schnelles Tempo angeschlagen und ich habe einfach versucht, mit ihm mitzugehen. Aber dann hat er das Tempo gedrosselt, damit ich die Führung übernehme und das war nicht mein Plan. Es war eine schwere Entscheidung, aber ich musste dann ein sehr hohes Tempo laufen und …. er hat heute bewiesen, dass er in sehr guter Form ist, aber ich bin sehr glücklich mit meinem zweiten Platz.
Natalia Nepryaeva (RUS)
Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, auch wenn ich nicht so schnell auf der ersten Runde war. Aber in der zweiten Runde habe ich meine Maximalgeschwindigkeit erreicht und konnte den Abstand nach vorne verringern.
Emil Iversen (NOR)
Ich starte morgen als Zweiter und habe ein gutes Rennen vor mir morgen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Form und stolz auf mein heutiges Rennen. Ich denke, das war eines meiner besten Rennen. Ich liege in einer guten Position für das Rennen morgen und ich bin in guter Form, so dass es morgen ein gutes Rennen werden wird – vielleicht sogar mit einem Sprint zwischen mir und Johannes. Das wird sicher nicht leicht.
Katharina Hennig (GER)
Das war sehr hart, aber bei mir ist es auch ein bisschen speziell. Ich habe immer noch Schulterprobleme und habe in letzter Zeit bei der Physiotherapie auch immer nur meine Schulter behandeln lassen. Das merke ich jetzt ein bisschen. Aber auch die Beine brauchen nun wieder mehr Aufmerksamkeit, aber für das erste Rennen der Saison bin ich sehr zufrieden. Im Moment habe ich aber Probleme mit den Füßen, die sind eingefroren. Es war schon sehr kalt heute, ich hatte eher Eisklumpen als Hände. Wir Mädels hatten einen guten Einstand mit den zwei Top20 Platzierungen gestern. Wir haben uns echt zusammengerauft. Es war eine besondere Situation, dass die Älteren nun weg sind und Vici und ich nun die erfahrenen sind. Es hat aber auch gewisse Vorteile, weil wir alle ungefähr ein Leistungsniveau haben. Da konnten wir uns sehr sehr gut pushen im Training.
Peter Schlickenrieder (GER)
… über die heutige Leistung der Damen:Wir können zufrieden sein mit 2 unter den Top20. Auch Sofie Krehl hat eine gute Renneinteilung gezeigt und es knapp nicht geschafft unter die Top30. Sie ist immer schneller geworden und das nach dem ganzen Trainingsumfang, den wir hier im November absolviert haben. Darauf können wir aufbauen und wir können jetzt nach und nach immer besser in Schwung kommen.
… über den Weg des jungen Teams:Die Jungen werden neue Fußstapfen setzen und sich gegenseitig pushen und sich jede für sich weiterentwickeln und die Dinge selbstverantwortlich in die Hand nehmen. Das ist unser Motto, der Athlet muss im Zentrum stehen, er muss schieben uund sagen, wo die Reise hingeht und wir lenken und leiten und beraten. Wir würden uns morgen auch über ein Top15 Resultat freuen, dann können wir viel Motivation mitnehmen. Bei den Damen gilt es, die Zeit gut zu nutzen, sie sind in einem Hochleistungsalter, aber sie müssen die Umfänge kontinuierlich steigern. Man darf nicht überziehen, der Körper verzeiht keine zu hohen Umfänge. Wir haben auf dem Weg zu Olympia noch einen Schritt nach vorne gemacht.
… über seine Hoffnungen zum Männer Einzel:Bei den Männern gleich wird hoffentlich einer unter die besten 30 kommen bzw vielleicht sogar unter die ersten 20 und damit dann den entscheidenden Motivationsschub für die anderen auch liefert.
Teresa Stadlober (AUT)
3 Monate konnte ich keinen Klassischschritt laufen und daher bin ich mit diesem Ergebnis sehr zufrieden. Die Richtung stimmt, jetzt gilt es Rennen für Rennen für die Top Ten im Form zu kommen. Die Zeitrückstände für die morgige Verfolgung sind knapp und ich werde versuchen mich nach vorne zu orientieren, denn das Ergebnis vom heutigen Rennen stimmt mich zuversichtlich.
Andi Katz (GER)
Es war heute ein richtig hartes Stück Arbeit. Ich habe die Loipe ein bisschen einlaufen müssen, habe Glück gehabt, dass es nicht mehr geschneit hat, weil sonst hätte ich Schneepflug spielen müssen. Von demher war ich froh, dass der Wettkampf ohne Schneefall abgegangen ist. Der erste Distanzwettakampf ist immer ein bisschen schwierig, man muss erst reinfinden in die Saison, aber ich bin mit dem ersten Schritt erstmal zufrieden. Wir stehen jetzt noch ganz am Anfang von der Saison und wir haben das Trainingslager noch für sehr große Trainingsumfänge genutzt. Wir sind recht müde aus dem Trainingslager herausgegangen. Das ist bei den Mädels gestern schon ganz erfreulich, dass wir da ein Top15 Ergebnis hatten. Ich denke, bis Januar werden wir besser und besser in Fahrt kommen und ich denke, dass wir das dieses Jahr ganz gut gemacht haben.
Lucas Bögl (GER)
… über seine erste Frage vor dem Interview: ‚Wo ist Andi gelandet?‘Wir pushen uns natürlich immer gegenseitig und das ist dann immer ganz lustig, wenn es zwischen uns immer knapp hin und her geht. Man gönnt es dem anderen natürlich sehr, wenn er vor einem ist, aber der Wettkampf ist natürlich auch immer da. Am Ende der Rennen sind wir immer müde. Ich habe eher so gefrorene Beine, in der ersten Runde habe ich gar nicht gewusst, was ich eigentlich an meinen Füßen habe, aber am Ende bin ich dann etwas besser reingekommen ins Rennen, aber es war ganz schön zapfig.
Jonas Dobler (GER)
Es war ein hartes Rennen, es war ein hartes Stück Arbeit für mich heute. Es wa ein durchwachsenes erstes Rennen. Es ist Gott sei Dank nur das erste Rennen und bis zum Saisonhighlight Tour de Ski ist noch einige Zeit, darum können wir uns noch verbessern.
Janosch Brugger (GER)
Am Anfang von der Saison ist es immer so ein bisschen schwierig, bis man mal drin ist, wie alles abläuft. Ich brauche noch ein bisschen den ‚Hallo Wach Effekt“, aber der kommt schon noch.
Peter Schlickenrieder (GER)
… darüber, wie man den „Hallo Wach Effekt“ findet:Einfach die Nerven nicht verlieren, kontinuierlich weiterarbeiten. Wir haben viel trainiert. Wir wussten, dass wir im Endeffekt keine große Pause gemacht haben und jetzt hier reinkommen müssen. Was mir gefällt am Janosch, er hat in der zweiten Runde versucht, Druck zu machen. Das war ihm aber ein bisschen zu schnell, glaube ich, das hat die Müdigkeit nicht mehr rausgebracht. Das muss man noch lernen, das besser einzuteilen. Umso besser, dass der Sebi Eisenlauer seine Top30 Platzierung gemacht hat. Das gibt sicherlich noch einen Motivationsschub. Beim Lucas Bögl, der knapp an den 30 dran ist, denke ich, dass in seiner Lieblingsdisziplin im Skating noch einmal eins draufsetzen kann. Dann kommt man von Rennen zu Rennen besser in Schwung. Man hat es bei Sebi gesehen von Runde zu Runde und so wird es auch von Rennen zu Rennen sein. Das ist genau das, was wir als Motto ausgegeben haben.
… über die Temperaturen in Ruka:Die Kälte spielt eigentlich keine Rolle, das sind wir gewohnt. Wir sind jetzt hier seit 14. November in diesen Gefilden unterwegs. Da war es öfters mal ein bisschen kälter und die Bedingungen waren vom ersten bis zum letzten Läufer gleich. Das ist schon mal was sehr Gutes und es waren auch die Materialbedingungen sehr gleichbleibend. Man hat ein bisschen den Vorteil gehabt, wenn man in die Runde gekommen ist, wo die Stärkeren dazugekommen sind, so dass man ein bisschen Windschatten hatte. Außer beim Jonas Dobler, der natürlich mit den Besten mitlaufen musste, und dem das sehr schwer gefallen ist, dem die Müdigkeit in die beine geschossen ist, hat das sonst keiner gehabt. Da kann man ein bisschen mehr Glück haben. Aber Kälte war sicher nicht das Problem. Das ist einfach eine sehr, sehr schwere Strecke und da ist egal, was für eine Temperatur ist, das ist immer hart.
… über die Erwartungen an die Herren:Wir werden jetzt von Rennen zu Rennen schauen, uns die Aufgaben, die wir uns gestellt haben, gut umsetzen. Nicht ins Huddeln zu kommen, nicht nervös werden. Wir haben ja gesehen, es geht ja in die richtige Richtung. Morgen müssen wir diesen Verfolgungwettbewerb nutzen, mit den Besten mitlaufen zu können, sich etwas abzuschauen und damit Step für Step nach vorne zu kommen. Gerade der Bögl Lucas skatet sehr gerne, für den ist das wie gemacht. Auch der Janosch kann damit im Endeffekt Rhythmusgefühl bekommen für den Wettkampf.
… und die Damen:Bei den Mädels bin ich sicher, dass die mit der Form, die sie heute gezeigt haben, auch noch mal ein Stück nach vorne kommen können. Das hat man den ganzen Sommer schon gesehen, dass die Mädels homogener sind. Es ist eine sehr junge Mannschaft, die mehr und mehr die Aufgaben beim Schopf packen.
… über die große Leistungsdichte bei den Herren: Bei den Männern ist natürlich schon die Leistungsdichte sehr, sehr groß, das muss man ganz ehrlich sagen. Wenn man 5 Schritte ausrutscht, weil vielleicht der Schritt nicht ganz passt, dann sind das gleich ein paar Plätze, die man nach hinten rutscht – oder wenn man eine falsche Renneinteilung hat. Es ist eine sehr hohe Dichte, das heißt, man muss das ganze Jahr durchtrainieren – keinen Tag letztlich aussetzen, weil man vielleicht krank ist oder sonst irgendwas ist. Nur dann stellt sich auch wirklich die Leistungsverbesserung ein.