Am Freitag starten die Langläufer in die neue Saison. Mit dabei sind auch 14 Deutsche, acht Damen und sechs Herren. Ob das DSV Team gut durch den Sommer kam und wie die Ziele aussehen, erfahrt ihr hier…
Gesund durch den Sommer – mit zwei Ausnahmen
Ohne größere Probleme kam das deutsche Team durch den Sommer und geht zuversichtlich in die neue Saison. Mit Ausnahme eines wegen Schneemangels ausgefallenen Lehrgangs in der Ramsau konnte das Team gut trainieren und im Sommer bereits in Schweden die Form im Wettkampf testen: „Es war uns wichtig, die international topbesetzten Bewerbe mitzunehmen, um zu sehen, ob wir uns zum Beispiel im Doppelstock oder im Sprintverhalten verbessern konnten. Bei zwei Sprintwettbewerben konnten wir dort gut am Zweikampfverhalten arbeiten. Zum ersten Mal war auch die gesamte U23-Mannschaft dabei, um die Jungen ans Weltcupteam heranzuführen. Bei den Herbst-Tests in Oberhof konnten wir schon gute Entwicklungen sehen“, so Teamchef Peter Schlickenrieder. „Zuletzt haben wir einen traumhaften Lehrgang im nördlichen Finnland in Muonio hinter uns, mit perfekten Bedingungen ab dem ersten Tag. Nach einer Woche Pause gehen wir jetzt gut vorbereitet und erholt in die ersten Weltcups. Wir sind sportlich wie auch mental gut auf die Saison eingestellt. Ein besonderes Augenmerk lag im Training auf der weiteren Entwicklung der maximalen Sauerstoffaufnahme durch eine deutliche Steigerung der Intensitäten. Außerdem haben wir das Zweikampfverhalten geschult, sowohl in den Testwettkämpfen als auch im Training.“ Nur Lucas Bögl musste den Lehrgang in Finnland vorzeitig beenden, so dass ihm nun zu Saisonbeginn 350 bis 400 Trainingskilometer auf Schnee fehlen. Der Grund dafür ist aber ein freudiges Ereignis: „Ich bin aus Muonio kurzfristig abgereist, weil mein Bub auf die Welt gekommen ist. Es geht allen gut, und er bereitet uns viel Freude.“ Insgesamt sind die Ziele für das deutsche Team in einer Saison ohne Großereignis klar gesteckt: „Die Ziele für die neue Saison sind klar: individuelle Verbesserungen. Bei den Damen wollen wir eine fünfte Athletin in die rote Gruppe bekommen, was auch finanzielle Vorteile hätte, da die Kosten dieser Athleten-Gruppe vom Veranstalter übernommen werden. Auch bei den Herren hoffen wir auf einen weiteren Athleten in dieser Gruppe. Das Ziel wäre es, mehr junge Athleten mit in den Weltcup nehmen zu können. Das tun wir gleich zu Beginn der Saison mit einer großen Mannschaft für die ersten Weltcups in Skandinavien“, sagte Schlickenrieder. Leider erkrankten kurzfristig Friedrich Moch und Helen Hofmann und können in Ruka nicht an den Start gehen. Sie werden hoffentlich zu den Weltcups in Schweden wieder zum Team stoßen.
Das DSV Team im Überblick
– Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
– Pia Fink (SV Bremelau)
– Laura Gimmler (SC 1906 Oberstdorf)
– Katharina Hennig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
– Lisa Lohmann (WSV Oberhof)
– Coletta Rydzek (SC Oberstdorf)
– Katherine Sauerbrey (SC Steinbach-Hallenberg)
– Lucas Bögl (SC Gaißach)
– Janosch Brugger (WSG Schluchsee)
– Albert Kuchler (SpVgg Lam)
– Florian Notz (TSV/SZ Böhringen Römerstein)
– Anian Sossau (SC Eisenärzt)
– Jan Stölben (SLV Ernstberg)
Peter Schlickenrieder, Cheftrainer Langlauf
„Die Sommervorbereitung ist sehr gut gelaufen. Wir mussten nur einen Lehrgang aufgrund von Schneemangel am Dachstein absagen. Dafür haben wir an den Stützpunkten sehr gut trainiert. Wir haben weder am Lehrgangs-System noch an der Trainingsausrüstung Veränderungen vorgenommen. Der Schweden-Lehrgang in Trollhättan und Torsby hat uns mit den Wettkämpfen dort bereits einen guten Zwischenstand geliefert. Es war uns wichtig, die international topbesetzten Bewerbe mitzunehmen, um zu sehen, ob wir uns zum Beispiel im Doppelstock oder im Sprintverhalten verbessern konnten. Bei zwei Sprintwettbewerben konnten wir dort gut am Zweikampfverhalten arbeiten. Zum ersten Mal war auch die gesamte U23-Mannschaft dabei, um die Jungen ans Weltcupteam heranzuführen. Bei den Herbst-Tests in Oberhof konnten wir schon gute Entwicklungen sehen. Das neue Testverfahren hat sich etabliert, und wir werden wissenschaftlich hervorragend begleitet und beraten durch das Team um Dr. Axel Schürer.
Zuletzt haben wir einen traumhaften Lehrgang im nördlichen Finnland in Muonio hinter uns, mit perfekten Bedingungen ab dem ersten Tag. Nach einer Woche Pause gehen wir jetzt gut vorbereitet und erholt in die ersten Weltcups. Wir sind sportlich wie auch mental gut auf die Saison eingestellt. Ein besonderes Augenmerk lag im Training auf der weiteren Entwicklung der maximalen Sauerstoffaufnahme durch eine deutliche Steigerung der Intensitäten. Außerdem haben wir das Zweikampfverhalten geschult, sowohl in den Testwettkämpfen als auch im Training. Die Ziele für die neue Saison sind klar: individuelle Verbesserungen. Bei den Damen wollen wir eine fünfte Athletin in die rote Gruppe bekommen, was auch finanzielle Vorteile hätte, da die Kosten dieser Athleten-Gruppe vom Veranstalter übernommen werden. Auch bei den Herren hoffen wir auf einen weiteren Athleten in dieser Gruppe. Das Ziel wäre es, mehr junge Athleten mit in den Weltcup nehmen zu können. Das tun wir gleich zu Beginn der Saison mit einer großen Mannschaft für die ersten Weltcups in Skandinavien.
Zum Fluorverbot: Wir wollen die neuen Richtlinien bestmöglich umsetzen. Bereits bei den Deutschen Meisterschaften und bei den FIS-Rennen in Muonio haben wir das Test-Prozedere durchlaufen, das mit einem deutlich größeren Vorlauf für die Skitests verbunden ist. Den organisatorischen Ablauf kennen wir dadurch bereits. Sicherlich wird es im Weltcup-Verlauf auch mal zu Diskussionen kommen, wir handeln aber aus Überzeugung und sind sowohl sportlich als auch mental im Team sehr gut auf die neue Situation eingestellt.“
Katharina Hennig
„Aktuell geht´s mir sehr gut. Wir sind nach Muonio nochmal nach Hause geflogen, um zu regenerieren und gestärkt in den Weltcup zu starten. Momentan ist meine Mutter zu Besuch, so wie jedes Jahr im November. Ich genieße die Familienzeit, das gibt mir Kraft. Die Saisonvorbereitung ist sehr gut gelaufen. Der Fokus lag auf einer erhöhten Steigerung der Trainingsumfänge. In einer Zwischensaison ohne WM können wir damit auch eine gute Grundlage legen für die kommenden Jahre und Großereignisse. Das viele Training war schon eine Herausforderung. Ich bin aber gut durchgekommen. Speziell in Muonio lief es sehr gut, und es war nochmal ein effektiver Trainingsblock.
Ich hoffe, dass ich an die Ergebnisse aus dem letzten Jahr anknüpfen kann. Es ist auf unserem Niveau nicht einfach, große Sprünge zu machen. Es kommt auf Kleinigkeiten an. In Ruka möchte ich den ersten Weltcup genießen, auch wenn ich mich natürlich über eine Topplatzierung freuen würde und hohe Ansprüche an mich habe. Alles kann, nichts muss beim Weltcup-Auftakt.“
Lucas Bögl
„Mir gehts sehr gut. Ich habe eine kleine Achterbahnfahrt hinter mir: Die Saisonvorbereitung ist ohne Ausfälle super gelaufen. Sowohl qualitativ als auch quantitativ konnten wir das Training weiter steigern. Ich habe viel an der Technik gearbeitet, auch zusammen mit meinem Heimtrainer Philipp Sedran und Trond Nystad als Berater, um neue Reize zu setzen. Dann ist meine Saisonvorbereitung durch einen glücklichen Umstand torpediert worden: Ich bin aus Muonio kurzfristig abgereist, weil mein Bub auf die Welt gekommen ist. Es geht allen gut, und er bereitet uns viel Freude. Rein sportlich gesehen fehlen mir dadurch aber etwa 350 bis 400 Trainingskilometer auf Schnee. Die habe ich versucht zu kompensieren, durch Training in der Ramsau und in Ruhpolding.
Deswegen erwarte ich mir von Ruka gar nicht so viel. Ich möchte gut in die Saison kommen und solide in die Top-30 laufen. Meine Gesamtkonstitution ist ganz gut, aber mir fehlt noch das Schneegefühl gegenüber unserem Team und den Skandinaviern, die ja ohnehin mehr Schneekilometer haben. Das braucht noch Zeit. Mein Hauptaugenmerk liegt auf der Tour de Ski. Da möchte ich gut performen. Weitere Highlights sind der Heim-Weltcup und die neuen Stationen wie Goms. Es ist schön, dass neue Weltcup-Orte dazukommen. Die Neugierde bleibt ein wichtiger Faktor.“
Update vom 23. November:
Info zu Janosch Brugger von Dr. med. Florian Porzig:
„Janosch hat sich heute beim Training in Ruka eine leichte Adduktorenzerrung zugezogen und geht aus diesem Grund morgen beim Sprint nicht an den Start.“