Die Weltcupsaison der Biathleten in Kontiolahti und der Langläufer in Ruka-Kuusamo beginnt so schwierig wie erwartet. Verschiedene Athleten und Betreuer sind an beiden Weltcuporten positiv getestet worden, ganze Teams sind in Quarantäne. Dazu gehören auch die russischen Biathleten und die norwegischen Langläufer.
Biathlon Kontiolahti: Fünf Nationen betroffen
Schon am Mittwoch gab die IBU positive Tests in Kontiolahti bekannt, die die Nationen Russland, Lettland und Moldawien betreffen. Russische Medien berichteten von vier positiven Fällen, einem Athleten und drei Betreuern sowie drei weiteren Verdachtsfällen bei Athleten. In slowakischen Medien war zu lesen, dass es auch im Betreuerteam der Slowaken positive Fälle gab, so dass die Fialkova-Schwestern in Kontiolahti nicht antreten werden. Am Donnerstag meldete sich erneut die IBU, dass es auch positive Tests im rumänischen und französischen Team gibt. Im Falle des französischen Teams muss aber nicht die gesamte Mannschaft in die Quarantäne, entschieden die finnischen Behörden. Außerdem berichteten russische Medien, dass es sich bei dem positiven Athleten im russischen Team um Anton Babikov handeln soll.
Ruka Nordic: Norwegens Langläufer zeitweise in Quarantäne
Die erste Positiv-Meldung beim Nordic Opening in Ruka, bei dem Langläufer, Nordische Kombinierer und Skispringer am selben Ort Wettkämpfe bestreiten, schlug ein wie eine Bombe: Eirik Myhr Nossum, Trainer des Allround Teams der Herren, ist positiv getestet worden. Das gesamte norwegische Langlauf Team war in die Quarantäne geschickt worden, ein Start beim Ruka Triple war fraglich. Kombinierer und Skispringer waren von der Quarantäne nicht betroffen. Alle anderen Tests im norwegischen Langlauf Team waren negativ. Norwegische Medien berichteten vor einigen Tagen, dass vor den nationalen Rennen in Beitostølen am letzten Wochenende nicht auf Corona getestet wurde. Nossum wurde heute ein zweites Mal getestet, bevor finnische Gesundheitsbehörden eine Entscheidung treffen sollten, ob das Team antreten darf. In der Zwischenzeit hatte Schweden bereits seine Hilfe angeboten: „Ich höre, dass es vielleicht so wird, dass die Team Verantwortlichen und die Techniker [der Norweger] nicht antreten dürfen, aber die Läufer schon. Dann denke ich, wir können solidarisch sein und aushelfen. Ich hoffe, dass wir gegen sie antreten können“, sagt Cheftrainer Anders Byström. Kurz darauf gab es aber Entwarnung für das norwegische Langlauf Team: Nossums Schnelltest war offenbar falsch positiv, der zweite Test fiel negativ aus. Die Quarantäne wurde sofort aufgehoben, die Athleten dürfen beim ersten Weltcup am Start stehen. „Ich bin sehr erleichtert. Natürlich war das eine schwierige Situation in den letzten Stunden. Ich habe mir den Kopf zerbrochen, wie das passiert sein könnte. Meiner Meinung nach war ich sehr vorsichtig. Auch meine Familie. Ich konnte es einfach nicht verstehen, dass das Ergebnis positiv ausgefallen war“, sagte Nossum dem NRK. Weitere positive Tests sind aus Ruka bisher nicht bekannt.
Quellen: nrk.no, dagbladet.no, skisport.ru, tass.ru, cas.sk