Langlauf Weltcup Ruka: Therese Johaug dominiert über 10 Kilometer klassisch

Therese Johaug (NOR) © Vianney THIBAUT/NordicFocus

Beim Langlauf Weltcup in Ruka ging der Sieg im ersten Distanzrennen wie erwartet an Therese Johaug. Über zehn Kilometer im klassischen Stil überholte sie Krista Pärmäkoski und verwies die Finnin auf den zweiten Rang vor Natalia Nepryaeva. Für Teresa Stadlober, Victoria Carl und Katharina Hennig stehen Top20-Ergebnisse zu Buche.

Johaug in eigener Welt

Krista Parmakoski (FIN), Therese Johaug (NOR), Natalia Nepryaeva (RUS), (l-r) © Modica/NordicFocus

Bei der ersten Zwischenzeit nach 1,2 Kilometern sah alles noch nach einem engen Rennen zwischen Therese Johaug und ihrer möglichen Nachfolgerin Frida Karlsson aus. Aber die 20-jährige Schwedin, die sich gestern so wütend und enttäuscht über die schlechten Ski des Teams äußerte, offenbart nach wie vor Schwächen in der Renneinteilung. Sie ging das Rennen zu offensiv an und büßte in der Folge deutlich Zeit ein. Drei Kilometer vor dem Ziel zog Johaug an der vor ihr gestarteten Krista Pärmäkoski vorbei, die sie schon lange im Blick gehabt hatte. Aber die Finnin hielt sich an den Skienden der Norwegerin und sicherte sich so mit 30,1 Sekunden Rückstand den zweiten Platz. „Ich bin sehr glücklich. Meine Ski waren sehr gut. Ich bin sehr kraftvoll gelaufen und bin sehr froh, wieder ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Morgen werden die anderen hinter mir aber auch sehr stark sein, aber ich mag die Strecken hier, es geht immer rauf und runter“, meinte Johaug zu ihrem gelungenen Auftakt, nachdem sie es gestern immerhin ins Viertelfinale geschafft hatte. Rang drei ging an Natalia Nepryaeva, die auf insgesamt fünf Teamkolleginnen wegen Schwangerschaft verzichten muss. Die Russin büßte zwar kontinuierlich Zeit auf Johaug ein, machte auf den letzten Kilometern aber noch zwei Plätze gut und schaffte den Sprung aufs Podest.

Überraschungen in den Top6

Katerina Razymova (CZE) © Vianney THIBAUT/NordicFocus

Sadie Maubet Bjornsen verpasste das zweite Podium innerhalb von 24 Stunden um nur 1,3 Sekunden. Schon früh im Rennen mit Startnummer 9 zeigte Rosie Brennan eine erstklassige Leistung und legte eine Zeit vor, an der sich alle die Zähne ausbissen, bis Therese Johaug als 30. Läuferin die spätere Siegerzeit setzte. Für die Amerikanerin bedeutete das am Ende einen sehr guten sechsten Platz. Noch besser auf Rang fünf beendete Katerina Razymova das Rennen und war damit die größte Überraschung des Tages. Die 28-jährige Tschechin hatte als Bestleistung im Weltcup zuvor einen 18. Platz zu Buche stehen, setzte aber schon mit einem Sieg im Testrennen in Finnland vor Teresa Stadlober ein Ausrufezeichen. Heidi Weng wurde Siebte und blieb damit wie Astrid Uhrenholdt Jacobsen noch unter einer Minute Rückstand auf Johaug. Masako Ishida meldete sich mit einem neunten Platz im Weltcup zurück, nachdem sie in den letzten Jahren meist im Skimarathon-Bereich zu den Besten gezählt hatte. Kerttu Niskanen komplettierte die besten Zehn noch vor Frida Karlsson, Sprinterin Jonna Sundling und Jessie Diggins.

Stadlober, Carl und Hennig unter besten 20

Victoria Carl (GER) © Vianney THIBAUT/NordicFocus

Teresa Stadlober startete mit Platz 16 in den Weltcupwinter im Distanzbereich. Die Österreicherin verlor eine halbe Minute auf die Tschechin, mit der sie vor einer Woche in Rovaniemi noch zeitgleich gewesen war, schob sich gegen Rennende aber noch vor die Deutschen.  „3 Monate konnte ich keinen Klassischschritt laufen und daher bin ich mit diesem Ergebnis sehr zufrieden. Die Richtung stimmt, jetzt gilt es Rennen für Rennen für die Top Ten im Form zu kommen. Die Zeitrückstände für die morgige Verfolgung sind knapp und ich werde versuchen mich nach vorne zu orientieren, denn das Ergebnis vom heutigen Rennen stimmt mich zuversichtlich“, so Stadlober. Zwischen ihr und Victoria Carl und Katharina Hennig reihte sich Charlotte Kalla ein. Mit Platz 18 und 19 sowie Rang 32 für Sofie Krehl zeigte sich das deutsche Team zufrieden mit dem Auftakt. „Wir können zufrieden sein mit 2 unter den Top20. Auch Sofie Krehl hat eine gute Renneinteilung gezeigt und es knapp nicht geschafft unter die Top30. Sie ist immer schneller geworden und das nach dem ganzen Trainingsumfang, den wir hier im November absolviert haben. Darauf können wir aufbauen und wir können jetzt nach und nach immer besser in Schwung kommen“, so Peter Schlickenrieder. Die 19.-platzierte Katharina Hennig weiß aber genau, woran sie nun arbeiten muss: „Das war sehr hart, aber bei mir ist es auch ein bisschen speziell. Ich habe immer noch Schulterprobleme und habe in letzter Zeit bei der Physiotherapie auch immer nur meine Schulter behandeln lassen. Das merke ich jetzt ein bisschen. Aber auch die Beine brauchen nun wieder mehr Aufmerksamkeit, aber für das erste Rennen der Saison bin ich sehr zufrieden. Im Moment habe ich aber Probleme mit den Füßen, die sind eingefroren. Es war schon sehr kalt heute, ich hatte eher Eisklumpen als Hände.“ Aber auch mit dem Verlust großer Namen im Team muss man sich erst arrangieren. „Wir Mädels hatten einen guten Einstand mit den zwei Top20 Platzierungen gestern. Wir haben uns echt zusammengerauft. Es war eine besondere Situation, dass die Älteren nun weg sind und Vici und ich nun die erfahrenen sind. Es hat aber auch gewisse Vorteile, weil wir alle ungefähr ein Leistungsniveau haben. Da konnten wir uns sehr sehr gut pushen imt Training.“ Die Schweizerinnen Nadine Fähndrich und Laurien van der Graaff belegten die Plätze 27 und 37. Pia Fink und Laura Gimmler teilten sich Platz 43, Antonia Fräbel wurde 50. Die Österreicherin Lisa Unterweger, die gestern das Viertelfinale zu knapp verpasste, wurde 63.

 

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=> Ruka Triple nach zwei Etappen

 

 

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