Marit Bjørgen konnte das zehn Kilometer lange Klassikrennen im finnischen Ruka für sich entscheiden. Zweite wurde Krista Pärmäkoski vor Heidi Weng. Aber auch die deutschen Damen lieferten eine starke Leistung ab.
Marit Bjørgen wieder siegreich
Marit Bjørgen hat ein gelungenes Comeback im Distanzbereich gezeigt. In ihrem ersten Weltcup nach ihrer Babypause holte sie sich in Abwesenheit von Therese Johaug den Sieg über zehn Kilometer. Die Norwegerin setzte sämtliche Bestzeiten, die Konkurrenz lag jedoch immer nur wenige Sekunden zurück. Zunächst mischten Ingvild Flugstad Østberg und Justyna Kowalczyk auf den Verfolgerplätzen mit, später kristallisierte sich Krista Pärmäkoski als größte Konkurrenz heraus. „Ich habe das gesamte Rennen die Bestzeiten vorgelegt. Ich hatte zwei sehr gute Runden. Ich habe im Flachen viel Unterstützung von Victoria Carl bekommen, sie war da sehr stark . Es ist ein tolles Gefühl, wieder zurück zu sein und zu gewinnen. Ich wusste, dass ich es schaffen kann, wenn ich einen guten Tag habe. Ich habe mit den weltbesten Langläufern trainiert und wusste darum genau, wo ich stehe“, sagte Marit. Im Ziel lag die Finnin mit 4,6 Sekunden Rückstand auf einem sehr guten zweiten Platz und liegt damit voll in ihrem Plan auf Kurs WM-Medaille. Dieses Ergebnis war sehr überraschend für sie selbst: „Nach dem ersten Kilometer habe ich überlegt, das Rennen abzubrechen. Ich habe mich so schlecht gefühlt. Aber dann wurde es immer besser. Ich freue mich sehr über den zweiten Platz. Ich bin nur fünf Sekunden hinter Marit. Vielleicht kann ich nächstes Mal gewinnen.“ Rang drei ging wie gestern im Sprint wieder an Heidi Weng. Ingvild Flugstad Østberg belegte mit deutlichem Rückstand Platz vier vor der besten Deutschen Nicole Fessel, Laura Mononen sowie den zeitgleichen Stina Nilsson und Victoria Carl auf Rang sieben. Dahinter rangierten sich Justyna Kowalczyk und Astrid Uhrenholdt Jacobsen ein.
Starke Deutsche mit WM-Quali
Mit ihrer bärenstarken Leistung machten Nicole Fessel und Vici Carl schon im ersten Distanzrennen die komplette WM-Norm klar, was Sandra Ringwald gestern bereits zur Hälfte gelungen war. Sowohl Fessel als auch Carl blieben in der ersten Rennhälfte relativ nah an der Siegerin dran mit 15 und 19 Sekunden Rückstand, im Ziel bedeuteten 42 und 51 Sekunden Rückstand die erstklassigen Plätze Rang fünf und sieben. „Für mich war es wichtig, Schritt zu finden und die Technik besser umzusetzen. Gestern war es schwierig für mich. Heute war die Geschwindigkeit für mich besser, weil die im Sprint enorm hoch ist. Ich bin froh, dass ich das heute so hinbekommen habe. Heute konnte ich zeigen, dass ich in guter Form bin“, freute sich Nicole. Victoria Carl war 30 Sekunden vor der Siegerin gestartet und wurde erst zwei Kilometer vor dem Ziel im Anstieg überholt, nachdem beide vorher lange zusammengearbeitet hatten. Beim Platzmachen verlor sie etwas den Rhythmus, so dass sie anders als anderen Damen der Gruppe den Anschluss an die spätere Siegerin verlor. „Wir hatten saustarke Ski und als die Marit mich eingeholt hat, war nur ein Ziel: Mitlaufen. Auch sonst war es richtig gut, ich kann es gar nicht so beschreiben. Gestern hatte ich Pech mit dem Sturz. Heute habe ich gezeigt, was ich kann“, strahlte Vici, die im Ziel von der Norwegerin umarmt wurde. Bei der ersten Zwischenzeit lag Steffi Böhler noch gleichauf mit Teamkollegin Nicole Fessel, doch anschließend verlor die geborene Schwarzwälderin kontinuierlich an Boden, so dass am Ende nicht mehr als Platz 22 drin war. Sandra Ringwald und Nachwuchsläuferin Katharina Hennig, die Österreichs Einzelkämpferin Teresa Stadlober in der Ergebnisliste einrahmten, sammelten als 25. und 27. ebenfalls Weltcuppunkte. Das gelang der jungen Julia Belger als 46. nicht. Sprinterin Hanna Kolb wurde 69., lag damit aber sogar noch vor Charlotte Kalla, die sich mit großem Rückstand ins Ziel schleppte.
=> Ergebnis 10km KT Damen (mit praktischer Suchfunktion)