Therese Johaug hat das kurze Skatingrennen über fünf Kilometer auf der zweiten Etappe des Ruka Triple in Kuusamo völlig dominiert. Die weiteren Podestplätze gingen an die Schwedinnen Charlotte Kalla und Ida Ingemarsdotter.
Johaug nicht zu schlagen
Wie erwartet führte der Weg zum Etappensieg über fünf Kilometer Freistil nur über Therese Johaug. Die Norwegerin zündete direkt vom Start den Turbo und lag im Ziel 17 Sekunden vor Charlotte Kalla, die in den Vorbereitungsrennen ebenfalls gute Form bewies. Wenige Sekunden verlor sie durch einen kleinen Sturz, als sie sich bei einer Südkoreanerin verhakte, die aber nicht ins Gewicht fallen. Der letzte Podiumsplatz ging mit 25 Sekunden Rückstand auf die Siegerin an Sprinterin Ida Ingemarsdotter, die aber in Staffeln auch oft über die fünf Kilometer Distanz eingesetzt wird. Dennoch sieht Therese Johaug sich noch nicht als die sichere Siegerin des Ruka Triples, die mit nur wenigen Metern Vorsprung ins morgige zehn Kilometer lange Jagdrennen im klassischen Stil geht: „Das war früher nicht meine Distanz, aber ich habe viel an Technik und Kraft und Schnellkraft gearbeitet, um mich auch auf den kürzeren Distanzen zu verbessern. Morgen das Jagdrennen wird sehr hart. Da sind einige Damen hinter mir mit geringen Abständen.“ Heidi Weng verpasste das Stockerl um nur sechs Zehntelsekunden und landete damit knapp vor Ingvild Flugstad Østberg. Kerttu Niskanen war 30 Sekunden vor Therese Johaug gestartet und wurde einen Kilometer vor dem Ziel von der Norwegerin eingeholt. Im Ziel kam die Finnin mit 32 Sekunden Rückstand als Sechste in die Wertung vor Astrid Uhrenholdt Jacobsen und Kari Øyre Slind. Rang neun ging an Sprinterin Stina Nilsson vor Alenka Cebasek aus Slowenien, die auf den letzten Metern noch die Schwedin passieren lassen musste.
Klasse Resultate von Fessel und von Siebenthal
Einen sehr guten Start in das erste Freistilrennen des Weltcupwinters erwischten die Schweizerin Nathalie von Siebenthal und die Allgäuerin Nicole Fessel, die in der Endabrechnung nur eine Zehntelsekunde trennte. Die Deutsche ging das Rennen mit dem ersten schweren Kilometer kontrolliert an und steigerte sich dann Position um Position bis auf Rang 13 unmittelbar hinter der jungen Schweizerin. „Ich bin jetzt sehr zufrieden. Gestern war ich sehr enttäuscht über mein Sprintergebnis. Heute ging es viel besser uund das gibt Aufwind“, meinte Nicole Fessel, deren Ziel es ist, diese Saison stabiler zu werden und die Form bis zum Ende des Winter durchzuhalten.
Punkte für Böhler, Ringwald und Herrmann
Für die übrigen deutschen Starterinnen mit Ausnahme von Sprinterin Hanna Kolb, die als 53. gewertet wurde, gab es im ersten Distanzrennen auch die ersten Weltcuppunkte. Steffi Böhler belegte den 18. Platz mit 45 Sekunden Rückstand, Sandra Ringwald reihte sich knapp dahinter auf Position 21 ein. „Der erste Kilometer war etwas zäh. Da dachte ich nur, ich muss Gas geben, das ist wie ein Sprint. Man hat es ja gesehen, die Laufzeit war sehr schnell. Es wird von Wettkampf zu Wettkampf besser und das Gefühl in den Beinen wird auch immer besser“, meinte Steffi. Denise Herrmann wurde 27., sie wirkte müde wie schon gestern im Viertelfinale.
=> Ruka Triple nach zwei Etappen
